Kapitel 2

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Es war 7 Uhr als mich mein Wecker aus dem Land der Träume holte. Verschlafen watschelte ich ins Badezimmer und machte mich etwas frisch. Anschließend kramte ich eine Jogginghose und einen Pulli aus meinem Schrank und zog mich an. Meine braunen Haare beendigte ich in einem lockerem Dutt. Zufrieden betrachtete ich mein Spiegelbild. Schnell stopfte ich noch Handy, Ladekabel und ,was ich sonst noch so fand, das mit musste, in meine Handtasche und stolperte die Treppe runter. Nils stand in der Küche und sah aus, als würde er jeden Moment wieder  einschlafen. Mama und Papa waren bereits draußen und beluden das Taxi. Nachdem dies geschehen war ,setzten auch wir uns in das Auto.  Nils lehnte seinen Kopf an meine Schulter und verbrachte die Stunde Fahrt zum Flughafen mit schlafen . Ich verbrachte die Fahrt mit dem Kopf ans Fenster gelegt und hörte Musik. Als wir am Flughafen ankamen weckte ich Nils, der nun etwas munterer war, als es vor einer  Stunde der Fall gewesen war. Jeder von uns nahm irgendeinen Koffer oder Tasche und trug diese zum Check-in. Anschließend gingen wir zum passenden Gate und betraten unser Flugzeug.  Bevor das Flugzeug jedoch abhob bekamen wir noch eine 15-minütige Sicherheitseinweisung. Dann ging es los . Zuerst verspürte ich einen unglaublichen Druck auf den Ohren, der sich aber mit der Zeit legte. Als wir dann die gewünschte Höhe erreicht hatten erklang eine Durchsage: ,,Liebe Fahrgäste, wir befinden uns auf der gewünschten Flughöhe. Sie können sich nun abschnallen und unsere Flugangebote benutzen. Dear guest..." Als die Durchsage auf Englisch erklang hörte ich auf zuzuhören  . Ich lehnte mich zurück und schaute aus dem Fenster. Es war eine schöne Aussicht. Später wand ich den Blick von meinem Fenster ab und richtete ihn auf den Sitz vor mir, an dem  ein kleiner Fernseher hang. Ich schaltete ihn an und setzte mir die mit dem Fernseher verbundenen Kopfhörer auf. Es bot sich mir eine riesige Auswahl an Filmen und Serien, so wie Tv-Sendern. Natürlich war mindestens die Hälfte der Sender unbrauchbar, da sie aus Indien, China, Australien oder sonst wo herkamen. Ich ging die Auswahl der Filme durch und fand schnell einen meiner Lieblings Filme : Wild Child.  Nachdem der Film vorbei war , beglückwünschte ich mich schon 2 1/2 Stunden der 12-stündigen Flugzeit nach Vancouver abgeschlossen zu haben. Es war bereits Mittag, was mich mein Magen durch ein Knurren wieder bewusst machen ließ. Ich überflog die Speisekarte und bestellte mir eine Pizza Hawaii.  Mit dem Essen verbracht ich eine weitere Stunde. Nachdem ich gesättigt war, beschloss ich mein Buch anzufangen. Das Buch fesselte mich so sehr, dass ich es bis zum Ende laß und mit bedauern feststellen musste, dass der zweite Teil erst im nächsten Jahr erscheinen würde. Wieder einmal warf ich einen Blick auf die Uhr und freute mich, dass mir das Buch 4 1/2 Stunden der Flugzeit verschönert hatte. Ich lehnte mich zurück und schloss für einen kurzen Moment , der sich als 5-stündiger
Schlaf entpuppte, die Augen  . Nach meinem Schläfchen bestellte ich mir ein kahles Frühstück und verspeiste es rasch. Erneut versuchte ich mir die Zeit mit dem Fernseher zu vertreiben.  Dabei stieß ich auf eine äußerst interessante Serie namens, ,,Once upon a Time -Es war einmal ". Neugierig startete ich die erste Folge, die mich sofort in ihren Bann zog. Ich schaute eine Folge nach der anderen. Als ich bei der 6 . Folge angelangt war, fing das Flugzeug aufeinmal an zu wackeln.  Das wackeln schien nicht nur mir aufgefallen zu sein, da viele weitere Fluggäste fragend durch den Raum blickten. Zwei Minuten und viele wackeleien später erklang eine Durchsage, zuerst auf deutsch, dann auf englisch :,,Sehr geehrte Fluggäste, der Treibstoff inklusive Notkonserven ist aufgebraucht . Bitte befahren Sie Ruhe! Wir werden nun zur Notlandung ansetzen.  Rettungswesten und Ringe befinden sich unter ihren Sitzen. " Pure Panik brach aus. Etwa die Hälfte aller Passagiere hielt sich an die Sicherheitsvorkehrungen, während die andere Hälfte einfach nur Panik schob. Meine Eltern waren relativ gelassen, so erregten sie jedenfalls den Anschein.  Sie halfen Nils bei der Weste und schauten nach, ob auch bei mir alles richtig saß  . Mum hatte mal als Stewardess gearbeitet, bevor sie Grafikdesignerin geworden war und wusste deshalb von uns allen am besten, wie was sitzen musste.
Glücklicherweise landeten auf einer großen Wiese am Rande eines Waldes.  Alle hatten überlebt, was sich aber bald schnell ändern würde, denn der Absturz war nur der kleine Teil eines riesigen Massenmordes...

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