Kapitel 6

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Die ersten Sonnenstrahlen drangen durch eins der Fenster und weckten mich. Ich streckte mich ausgiebig. Anschließend schlug ich die Decke weg und stand auf. Ich wunderte mich , dass ich mich nicht zuhause befand, bis mir wieder einfiel ,was geschehen war. ,,Wie oft würde mir das wohl noch passieren?", fragte ich mich und schluckte wieder alles herunter. Ebenso wunderte ich mich über die Decke , die weg geschlagen hatte, da ich mich nicht daran erinnern konnte mich zugedeckt zu haben, geschweige denn daran, den Fernseher ausgeschaltet zu haben. Lana musste wohl nochmal nach mir geschaut haben, bevor sie selber schlafen gegangen war.

Nun machte ich mich auf Entdeckungstour , in der Hoffnung auch hier oben ein Badezimmer zu finden. Ich öffnete leise die Türen, bis ich das Badezimmer beim zweiten Versuch fand. Es war größer als das untere Badezimmer, besaß zwei Waschbecken und war vom Stil dem unteren sehr ähnlich, mit dem unterschied , dass es sehr viel Holz besaß. Auf einer Holzablage oberhalb des Waschbecken befanden sich Becher , Zahnbürsten und Zahnpasta . Unter ihnen auch ein Becher mit einer Zahnbürste, die noch eingepackt war. Meine frische Kleidung , die ich mitgenommen hatte, legte ich nun auf eine Ablage , die ebenfalls aus Holz war. Ich holte mir ein Handtuch aus einem Schrank und beschloss zu duschen. Nachdem ich damit fertig war, machte ich mich fertig, putzte mir die Zähne und brachte anschließend das Handtuch in die Waschküche und lüftete . Zwischendurch warf ich einen Blick auf die Uhr. Es war halb acht. Ich ging in die Küche , um zu gucken , ob schon wer wach war, und ,um zu frühstücken . ,,Morgen",sagte ich , als ich Lana und Fred am Tisch einen Kaffee trinken sah. Vor ihnen standen leere Teller und auf dem Tisch standen Käse , Marmelade , Honig, Wurst und , was man sonst noch so auf Brot oder Brötchen aß.,,Guten Morgen ", begrüßten auch sie mich. ,,Was möchtest du frühstücken?", fragte Lana und stand auf . Sie begab sich zu einem Schrank , während ich antwortete :,, Brot." Sie nahm ein paar Scheiben Brot und tat sie in ein Körbchen , in dem sich zuvor wahrscheinlich das Brot von Lana und Fred befunden hatte. Ich nahm neben Fred platz, während Lana mich fragte, was ich trinken wollte. ,, Wasser", erwiderte ich und bekam wenig später einen Teller, ein Glas Wasser und ein Messer vor die Nase gestellt. Ich bedankte mich , griff in den Brotkorb und nahm mir eine Scheibe raus und beschmierte sie anschließend mit Erdbeer-Marmelade. ,,Oh", Fred sprang auf und schnappte sich seine Tasche, ,,Ich muss los!" Er gab Lana einen Kuss und verschwand.,,Auf wiedersehen",sagte ich ,während ich mir eine weitere Scheibe Brot nahm. Lana räumte Freds Sachen weg und schüttete sich noch etwas Kaffee ein. ,,Wenn du mit dem Frühstück fertig bist, können wir los",sagte Lana und nahm einen schluck Kaffee. ,,OK", erwiderte ich und biss herzhaft in mein Brot. Wenig später hatte ich es aufgegessen und war satt. Ich räumte den Tisch samt Marmelade & Co ab , während Lana einmal drüber putzte , den Brotkorb neu füllte und für zwei Personen neu deckte. Anschließend schrieb sie einen Zettel und legte ihn auf den Tisch :,,Bin einkaufen"

Wir gingen zum Auto und stiegen ein . Die Fahrt dauerte eine Viertelstunde . Es war eine ruhige Fahrt. Im Radio liefen die Charts und zwischendurch redeten wir miteinander. Wir parkten unter einem Baum und gingen in die Polizeistation. ,,Hallo!", sagte Lana und trat an den Thresen. ,,Hallo! Wie kann ich Ihnen helfen?", fragte ein Mann von der anderen Seite des Thresen. ,,Wir würden gerne etwas melden", antwortete Lana , ,,Einen Flugzeugabsturz" ,,Entschuldigen Sie bitte, aber wenden Sie sich da besser an die Feuerwehr", erwiderte der Polizist. ,, Es war nicht einfach 'nur' ein Flugzeugabsturz!", begann ich und erzählte die Geschichte so kurz wie möglich. Den Teil, in dem ich meine Familie verlor lies ich unerwähnt. ,, Äh ja.... Kommen Sie, bitte mit in mein Büro", sagte der Polizist und führte uns durch die Wache in sein Büro.
,, Nehmen Sie bitte Platz", bat der Polizist und deutete auf zwei Stühle vor einem Schreibtisch, der gut gefüllt war. Er selbst nahm auf der anderen Seite des Tisches platz und krammte ein Formular aus einer Schublade hervor. Anschließend nahm er ein Kulli in die Hand und begann Fragen zu stellen:,,Wann ist das geschehen?" ,,Gestern",antwortete ich knapp. ,,Wo ?",fragte er. Ich überlegte und schaute hilfesuchenden zu Lana, die dann auch in meinem Namen antwortete:,, Auf der großen Wiese , wo auch die Segelfieger manchmal unterwegs sind , gegen halb eins" So ging es eine ganze Zeit , bis wir zu der Frage nach den toten kamen. ,, Ich weiß es nicht, 3 sind auf jeden Fall Tod, was mit dem Rest ist... Ich weiß es nicht",sagte ich . ,,Woher wissen Sie von den 3?", fragte er . Ich schloss die Augen ,atmete einmal tief ein und sagte: ,,Sie waren meine Familie" Alles war wieder so nah ,als wären sie erst vor 2 Sekunden gestorben. Ich öffnete meine Augen wieder. Tränen liefen lautlos über mein Gesicht. ,,Brauchen sie einen Moment?", frsgte der Polizist mitfühlend. ,,Es geht schon",sagte ich und wischte die Tränen weg. Das Gespräch wurde fortgesetzt und ich versuchte so gut wie möglich weiter zu machen und es hinter mich zu bringen. Als wir den Flugzeugabsturz abgehackt hatten , holte er ein weiteres Formular hervor, während er sagte: ,,Wir werden in dem Fall ermitteln und schicken sofort ein Team los. Falls wir irgendetwas aus Ihrem Besitztum finden, lassen wir es Ihnen zukommen. Dafür bräuchte ich allerdings noch einige Daten" Lana gab ihre Adresse und mobil , sowie festnetz Nummer an. ,,Wie alt sind Sie?", fragte der Polizist.,,15", erwiderte ich. ,,Haben Sie Verwandte?", fragte der Polizist. Ich ahnte nur worauf er hinaus wollte. ,,Kommt drauf an, wenn es darum geht, dass ich bei ihnen wohnen könnte dann nein. Meine Tante ist früh an einem Tumor gestorben und meine Großeltern leben im Altersheim....", antwortete ich und konnte ein zwei schluchzter nicht unterdrücken. Lana streichelte beruhigend über meine Schulter. ,,Nun es ist so..." , begann er. ,,Ich soll ins Heim? Hab ich recht?", unterbrach ich ihn und versuchte dabei überzeugend zu sein. Der Polizist nickte und schrieb irgendwas auf das Formular. Er stellte mir noch einige Fragen über mich, dann sollte ich gehen . Lana sollte noch kurz bleiben, da der Polizist mit ihr allein sprechen wollte. Es verging ungefähr eine viertel Stunde, bis Lana auch zum Auto kam.,,Alles gut?",fragte Lana und sah mich besorgt an. Ich zuckte mit den Achseln:,,Ich weiß nicht.." Lana öffnete das Auto und wir stiegen ein. ,,Warum wollte er mit dir alleine sprechen?",fragte ich während der Fahrt. Sie hielt kurz inne ,bis sie sagte:,,Er wollte wissen in welchem Verhältnis ich zu dir stehe..." ,,Ah, ok...",sagte ich . Für den Rest der Fahrt herrschte Stille.

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