,,Janina?", auch wenn ich sie nicht sah, wusste ich,dass Lana nur ihren Kopf durch die Tür steckte, während sie meinen Namen sagte . ,,Hm?", schniefte ich und drehte mich zu ihr. Sie öffnete die Tür ganz und betrat das Zimmer. In ihren Händen hielt sie eine Packung Eis und einen Löffel. ,,Ich weiß du willst alleine sein...",begann sie. Es waren ungefähr 1 1/2 Stunden vergangen , seitdem ich sie weggeschickt hatte vergangen, was sich mit einem kurzen Blick auf die Digital Uhr auf dem Nachttisch bestätigte. ,,Nein", unterbrach ich sie, ,,Ich möchte nicht alleine sein" Bei diesen Worten brach ich von neuem in Tränen aus . Lana sah mich mitleidig an .
Sie stellte die Packung auf den kleinen Tisch und setzte sich anschließend auf die Bettkante. Kaum saß sie, bettete ich meinen Kopf in ihrem Schoss wie ich es bei meiner Mutter getan hätte, wenn sie an Lanas Stelle gewesen wäre. ,,Es tut so weh", schluchzte ich . ,,Ich weiß...", sagte Lana und strich sanft über meinen Oberarm. Für einen Moment herrschte Stille , in der Lana nur beruhigend über meinen Arm strich. ,,Als meine Oma gestorben ist, hat es mir geholfen mit mei... jemandem darüber zu reden ",sagte Lana sanft , ,,Ich weiß nicht ,ob es dir hilft, das kannst nur du wissen . Aber wenn es dir hilft, habe ich ein offenes Ohr für dich" Ich richtete mich auf und setzte mich im Schneidersitz auf das Bett, Coco nah an mich herangedrückt, wie ein kleines Kind, das erwartete eine gute Nacht Geschichte erzählt zu bekommen. Lana schaute mich mit einem weichem Blick gespannt an. Ich begann damit ihr zu erzählen, wie wir den Abend ,bevor wir fliegen wollten, Döner gegessen hatten und uns anschließend gesagt hatten, dass sich mindestens noch ein achtel des Döners in unseren Gesichtern befand. Ein kurzes Lächeln huschte über mein Gesicht . Auch Lana hatte diese Geschichte erheitert. Sie schenkte mir eins ihrer warmen Lächeln,die so sympathisch und gütig wirkten. Auch wenn es schmerzte daran zurück zudenken wie glücklich ich gewesen war und wie sehr ich meine Familie vermisste , so half es auch auf eine gewisse Weise. Es war wie mit einer Wunde. Zunächst tat sie weh und blutete , dann desinfizierte man sie mit Alkohol, was den schmerz verschlimmerte , doch erst danach konnte sie richtig heilen . Ich erzählte ihr auch noch ein ,zwei weitere lustige Geschichten, die den Heilungsprozess unterstützten. Während ich die Geschichten erzählte, konnte ich kurzes Kichern nicht unterdrücken. Nachdem ich fürs erste die Erzählstunde beendet hatte, herrschte Stille. ,,Sie waren so nett ...",sagte ich leise, ,,Ich werde sie nie vergessen..." Vereinzelt liefen nach diesen Worten Tränen über mein ohnehin schon aufgeweichtes Gesicht. Lana sah mich an, unsicher ,ob sie sagen sollte, was sie dachte .,,Ich weiß man kann das hier nicht mit Liebeskummer vergleichen..... aber vielleicht hilft es Eis und Schokolade zu essen ?", sagte sie letzten Endes und nahm den Eis Pott in die Hand. ,, Essen hat schon oft meine Probleme gelöst",sagte ich und lächelte. ,,Hier",überreichte Lana mir den 100g Vanille Eis Pott und einen Löffel. ,,Danke", sagte ich ,während ich den Pott öffnete. Ich warf einen Blick aus dem Fenster. Es war früher Nachmittag und die Sonne schien in Hülle und fülle. ,,Willst du dich nach draußen setzen?",fragte Lana,die meinen flüchtigen Blick bemerkt hatte. Ich nickte, während ich einen weiteren Löffel Eis vertilgte. Gemeinsam gingen wir die Treppe herab, durch das Wohnzimmer, auf die große Terrasse, auf der sich sogar ein Pool befand. Der Himmel war in ein kräftiges Blau getaucht und wurde nur hier und da von wolkenfetzten bedeckt. Ich machte es mir auf einer Liege bequem ,während Lana mir einen Sonnenschirm aufbaute. ,,Danke",sagte ich ,nachdem Lana fertig war und wieder nach drinnen gang. Ich beförderte einen großen Löffel Eis in meinen Mund, während ich die Terrasse betrachtete . Sie war mit grauen Steinblöcken gepflastert, die sich einem Piano Flügel ählich vom Ende der Waschküche, bis zum Pool zogen. Hinter dieser Steinlinie befand sich ein Schmales Beet,dessen Ende parallel zu der Steinline verlief, in dem bunte Blumen wuchsen und das Gesamtbild abrundeten. Der Pool, an dem die Steinlinie endete, war um die 3×7m groß. Er war circa zu einem Drittel von den Steinblöcken umgeben und zu zwei dritteln von einem saftigen grün, welches vom Rasen ausging. Der Boden wurde ungefähr da, wo auch der Steinboden begann, stufenweise höher, sodass sich eine Treppe ergab. Auf dieser Treppe befanden sich zwei silberne Geländer ,die das Becken in drei gleichgroße Teile spalteten. Die Tiefe des Pools belief sich auf 1,60m, wie ich später noch herausfinden würde. Der Boden des Pools war in ein ähnliches kräftiges blau getunkt wie der Himmel , sodass das Schimmern des Wassers durch die Sonnenstrahlen das einzige war,was es vom Himmel unterschied. Der Steinboden ging nach dem Pool noch ein Stückchen weiter und zog sich bis ans Ende der Garage und bog ab, womit er einen Weg vors Haus bildete. Ich richtete meinen Blick weiter nach rechts, um zu sehen, was sich alles auf der Terrasse beziehungsweise an der Wohnzimmer und eines Zimmers Wand, dessen Innenraum ich noch nicht gesehen hatte, befand. An der Wand befanden sich Blumenranken, die regelmäßig geschnitten worden waren, da sie alle in etwa die selbe Höhe erreichten. Ebenso befanden sich Blumen Kästen, in denen die selben bunten Blumen blühten wie im Beet, an einigen Stellen der Wand. Ziemlich mittig stand ein Gartentisch mit Glasscheibe, an dem auf jeder Seite drei Schwarze Stühle standen. Auf dem Tisch befand sich ein Teelicht in einem Stöfchen , welches sich auf einer kleinen Tischdecke befand, die wie eine Raute auf dem Tisch lag. Zum Schluss warf ich meinen Blick noch auf die Ecke,in der ich mich zu diesem Zeitpunkt befand. Neben meiner Liege , befanden sich noch zwei weitere Liegen in dieser Ecke. Hinter den Liegen war ein großer Sonnenschirm aufzufinden,den man sowohl in seinem ,zu dem Zeitpunkt, geschlossen Zustand, als auch in geöffneten Zustand dank rollen unter seiner Halterung hatte verschieben können. Ich ließ meinen Blick erneut über die Terrasse schweifen, um zu überprüfen, ob ich auch nichts über sehen hatte. Dabei blieb mein Blick an der Aussicht hängen. Sie war schön, keine Frage, leere Wiese, die an einen tiefen Wald grenzte. Jenen Wald ,den ich vor einem Tag erst noch verlassen hatte , um Hilfe zu holen und dabei versagt hatte, weshalb ich auch nun hier saß und nicht bei meiner Familie. Ich nahm schnellst möglich einen großen Löffel Eis und verschlang ihn. In der Hoffnung er könne den Schmerz, der sich in der Gegend meines Herzen befand betäuben, indem er ihn einfrohr. Auch wenn dies wissenschaftlich gesehen nicht möglich war, linderte das Eis den Schmerz dennoch. Ich glaubte anscheinend verzweifelt genung daran, sodass ich mich selbst beziehungsweise meinen Verstand ,der es trotz dessen ,dass ich ihn weggespeert hatte, irgendwie schaffte teilweise zum Vorschein zu treten , überlistet hatte und mir weiß machen konnte, dass Eis die Lösung aller meiner Probleme sein konnte. Wenigstens war es keine Droge oder Alkohol. Oho ,mein Verstand hatte sich mal wieder durchgekämpft. Irgendwie machte mir mein denken selber Angst, zumindest sagte mir das ein Teil in mir, der sich nicht so aufführte ,als wäre er total berauscht, und ich fing wirklich an mich zu fragen, ob in dem Eis nicht Alkohol oder sonst was drin war,was diesen gespaltenen Zustand in mir belegte, während der berauschte Teil in mir das Eis verschlang ,als hätte er seit Tagen nichts zu essen bekommen oder sei ein Alkoholiker, der schon zu lange, seiner Ansicht nach, kein Alkohol zu sich genommen hatte und dies nun endlich tun konnte. Ich fühlte mich, als hätte ich die Kontrolle über meinen Körper verloren, denn ich konnte weder aufhören das Eis zu verschlingen, noch eine sonstige Aktivität mit einem Körper auszuüben. Ich wollte schreien . Es gelang mir zwar meinen Mund zu öffnen und zu schreien, jedoch ohne ,dass ich auch nur irgendeinen Ton herausbrachte. Panik durchströmte jede Faser meines Körpers, als sich plötzlich alles anfing zu drehen und ich zur Seite kippte, wobei ich eine Vase oder etwas ähnliches umstoß, das sich neben der Liege befand, was ich allerdings nicht erkennen konnte,da mir während meines Fall schwarz vor Augen wurde.
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FanfictionJeder Tag, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde kann dein Leben für immer verändern. Entscheidend ist nicht wann dein Leben sich ändert, sondern für wie lange. Wie lange musst du dich damit abfinden? Zwei Wochen, einen Monat, ein Jahr? - Oder für...