Kapitel 8

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Louis P.o.v.

Als ich endlich von den Fesseln befreit war sprang ich weinend in Liams Arme.

"Nacher Lou, wir müssen erstmal hier weg bevor Daniel wieder kommt" er zog mich nach draussen und setzte mich ins Auto, dass etwa 200 Meter vom Haus entfernt parkiert war.

"Ihr Beide wartet hier. Ich bin gleich wieder da... Vielleicht..." sagte er und sah vor sich auf den Boden.

"Was meinst du mit vielleicht?" wollte ich wissen.

"Wenn Daniel kommt, werde ich warscheinlich nicht mehr zurück kommen." Er schloss kurz die Augen. Noch bevor ich oder Kate irgendwas sagen konnten schloss er die Tür und ging zurück zum Haus. Ängstlich sah ich zu Kate, sie hatte Tränen in den Augen, genauso wie ich.

"Meinst du ihm wird etwas passieren?" als ich diese Frage stellte konnte ich die Tränen nicht mehr zurück halten. Sie flossen einfach aus meinen Augen wie Wasserfälle. Kate öffnete die Tür des Autos und stieg hinten wieder ein. Ohne auf meine Frage zu beantworten nam sie mich in den Arm und drückte mich fest an sich. Eine Weile blieben wir still in dieser Position, bis... wir einen Schuss hörten. Sofort sah ich Kate mit weit aufgerissenen Augen an, sie erwiderte meinen Blick.

"Liam!" war das einzige was ich gerade rausbrachte. Kate war wieder sprachos und sah mich nur mit offenem Mund an. Schweigend lief ihr eine Träne über die Wange. Und noch eine, und noch eine und dann ein Bach voller Tränen. Diesmal nahm ich sie in die Arme. Ich war gerade zu geschockt um zu weinen. Entweder war Liam jetzt tot, oder schwer verletzt. Ich hoffte zwar, dass beides nicht passiert war, aber was wir vorhin gehört hatten, war definitiv ein Schuss einer Waffe und das konnte nur Daniel gewesen sein. Plötzlich wurde die Tür neben mir aufgerissen und ich wurde auf dem Sitz ein Stück weiter rüber geschubst. Ich liess Kate los und sah neben mich, in der Hoffnung, dass es Liam war. Aber er war es nicht. Es war Harry. Momentmal. Harry? Harry! Sofort fiel ich ihm um den Hals.

"Du hast ja gesagt, dass alles gut wird. Du hattest recht." sagte er lächelnd. Sofort liess ich ihn los.

"Nichts ist gut! Wir haben den Schuss gehört! Liam ist tot, oder zumindest verletzt. Aber ich geh davon aus, dass er tot ist, denn wenn nicht, hätte Daniel bestimmt noch ein zweites Mal geschossen." wieder brach ich in Tränen aus.

"wow, wow, wow Lou. Beruhig dich, Liam gehts gut."

Liam P.o.v.

Ich ging zurück zum Haus, um nach zu sehn ob Harry vielleicht irgendwo in einem anderen Zimmer versteckt war. Gerade betrat ich das Haus und suchte in jedem Zimmer, doch er war nicht da. Daniel muss ihn also wirklich mitgenommen haben. Enttäuscht verliess ich das Haus wieder und lief direkt in Harry hinein.

"Liam?" er sah mich überglücklich an. Auch ich lächelte kurz, doch Daniels Stimme liess mein Lachen wieder verschwinden.

"Liam, was für eine Freude dich zu sehn. Wolltest du etwa deine kleinen Freunde retten?"

"Tja, Louis hab ich schon. Der sitzt schon zu Hause, jetzt fehlt nurnoch Harry" Wie erwartet zückte er seine Waffe und richtete sie auf mich. War ja klar.

"Ja weisst du. Um den kleinen Schwulen hier gehts mir ja gar nicht. Mir gehts nur um dich. Du bist der, den ich los werden will, das ist alles."

"Na gut. Hier steh ich! Los, schiess! Aber lass meine Freunde und meine Familie in Ruhe! Komm schon! Drück ab und bring deinen Bruder um wenn du denkst es hilft dir! Deinen Zwillingsbruder. Wenn du denkst dein Leben wird dadurch besser, dann mach es. Aber eins kann ich dir sagen: Das wird es nicht! Denn die Polizei wird dich dann nur noch intensiver suchen weil du mich umgebracht hast!" ich weiss, es war nicht die beste Idee so auf ihn einzureden, aber nur so liess er Harry vielleicht gehn und nahm dafür mich.

"Okay, du kannst den Schwulen haben." Er schubste Harry in meine Richtung und er fiel zu Boden.

"Hast du was gegen Schwule oder was?" sagte ich und machte meine Hand bereit, nach meiner Waffe zu greifen.

"Natürlich! Schwule sind eklig! Da könnte ich kotzen wenn ich nur schon daran denke" Das reicht, ich zog nach meiner Waffe und schoss. Sofort sank Daniel zu Boden und liess die Waffe fallen. Er war blass und aus seiner Brust floss Blut. Geschockt über meine Aktion liess ich die Waffe auf den Boden fallen und konnte meinen Blick nicht mehr von Daniel abwenden.

"Harry, geh zu den Andern zum Auto. Steht da vorne. Und ruf auf dem Weg einen Krankenwagen. Ich komme auch, wenn sie dann da sind."

"Liam, i-ist alles o-okay?" fragte er. Langsam stand er vom Boden auf und stellte sich vor mich.

"Klar, was sollte denn sein?" in menen Worten waren keine Emotionen. Ich fühlte meinen Körper nicht mehr, nichts. Das Gefühl für alles war verschwunden.

"Okay i-ich, geh zum A-auto. Aber versprich mir, dass du sofort nach kommst wenn der Krankenwagen da ist!" ich nickte nur stumm und er drehte sich um, mit seinem Handy am Ohr und ging zum Auto. Ich hob die Waffe vom Boden auf und steckte sie zurück in meinen Hosenbund. Ich kniete mich neben Daniel auf den Boden. Seine Augen waren geschlossen, seine Haut kreideweiss, er bewegte sich keinen Millimeter. Ich nahm sein Handgelenk, kein Puls. Er war tot. Ich hatte meinen eigenen Bruder umgebracht und vergoss keine einzige Träne. Stumm sass ich neben ihm und sah, wie immer mehr Blut aus seiner Brust floss. Ich hörte den Krankenwagen. Ohne meinen Blick von Daniel abzuwenden fuhr der Krankenwagen neben mir hin und zwei Sanitäter stiegen aus dem Wagen. Der Eine zog mich von ihm weg, der Andere untersuchte Daniel.

"Er hat keinen Puls mehr verdammt! Er ist tot!" schrie ich ihm noch zu, bevor mich der Saniäter um den Wagen zog.

"Sind sie verwandt mit dem Toten?" fragte er mich schliesslich. Was für eine blöde Frage ist das den? Er sieht ja genau aus wie ich!

"Mein Zwillingsbruder" immernoch steckten keine Emotionen in meiner Stimme.

"Mein Beileid. Was ist passiert, Sir?"

"Ich hab ihn erschossen" ich sah auf den Boden und schloss kurz die Augen bevor ich weiterreden wollte, doch der Sanitäter kam mir zuvor.

"Erzählen sie mir was passiert ist" er blieb ruhig, obwohl er gerade mit einem Mörder redete. Ich schilderte ihm die ganze Situation und er hörte mir aufmerksam zu.

"...und dann hab ich...abgedrückt und er fiel zu Boden" der Andere Sanitäter war gerade dabei, Daniel auf einer Liege in den Krankenwagen zu bringen und sie wollten losfahren.

"Okay, hören Sie zu. Ich denke, das wird keine Probleme für sie darstellen, da es Selbstverteidigung war, und er sowieso von der Polizei gesucht wurde. Ich brauche ihre Telefonnummer jedoch trotzdem für die Polizei. Aber wie schon gesagt, ich denke sie werden ohne Strafe davon kommen." Ich gab ihm noch meine Telefonnummer und sie fuhren los. Ich ging zum Auto, blieb aber noch kurz an der Stelle stehn, wo Daniel gerade noch lag. Das Blut war noch immer da. Ich sah eine Weile auf die rote Flüssigkeit und ging dann weiter.

Kate P.ov.

Harry erzälte Louis und mir gerade alles, was passiert war. Wir waren erleichtert, dass es Liam gut ging, und dass jetzt alles vorbei war. Jedoch war das Gefühl, dass Liam Daniel erschossen hatte komisch. In diesem Moment öffnete sich die Fahrertür und Liam setzte sich in den Wagen. Ohne ein Wort startete er den Motor und fuhr los.

"Liam, gehts dir gut?" fragte ich.

"Ja, die rufen mich warscheinlich noch an und sagen mir wie es weiter geht, weil ich ihn..." er vollendete den Satz nicht.

"Ich fahr euch jetzt nach Hause." er bog gerade in die Strasse ein, in der Harry und Louis ihre Wohnung hatten und hielt vor dem Haus. Die Beiden bedankten sich bei Liam und verabschiedeten sich dann.

"Kannst du mich vielleicht zu Zayn fahren?" fragte ich und er nickte und fuhr nach wenigen Minuten in Zayn's Strasse.

"Danke. Und dir gehts auch wirklich gut?"

"Ja, ich geh jetzt nach Hause. Niall macht sich bestimmt schon Sorgen." ich nickte und umarmte ihn noch zum Abschied und klingelte dann an Zayns Tür.

Stay the night (One Direction Fanfiction) Larry Stylinson, Niam HorayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt