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»Kim Minseok! Musst du wirklich über die Sommerferien in diesem Camp gehen? Wir werden uns 6 Wochen nicht sehen«, schmollte meine Freundin Cha Eun Sang. Ich musste schmunzeln. Sie war so süss.
»Ja, Eun Sang. 6 Wochen gehen wie im Flug vorbei, okay?«, versuchte ich sie zu beruhigen und lächelte sie aufmunternd an.
»Aber das ist ein „Hilf allen"-Camp. Dort werden hauptsächlich die dabei sein, die Sozialstunden machen müssen. Was wenn du verletzt wirst?«
Ich sah ihr ihre Angst an.
»Werde ich schon nicht.«, dabei strich ich ihr behutsam die Hand.
»Ausserdem kommen Kai, Sehun und Kyungsoo mit. Da wird mir schon nichts passieren.«
Es war nicht so, dass ich unbedingt dorthin wollte, nur haben Kim
Jong In (ich nenne ihn Kai) und Oh Se Hun (ihn nenne ich Sehun) mal wieder etwas angestellt, sodass sie Sozialstunden in diesem Camp machen mussten. Und weil sie dort nicht allein hinwollten, haben Do Kyung Soo (Ich nenne ihn Kyungsoo) und ich uns freiwillig gemolden, den Sommer dort zu verbringen.

Als sie die Namen Kai und Sehun hörte, verfinsterte sich ihre Miene. Sie mochte es nicht, dass ich nur wegen ihnen dorthin gehe.
Als sie es erfuhr, ist sie dermaßen ausgerastet. Aber ausser einpaar Kratzern, sind beide glücklicherweise weg von ihr gekommen.
Das war zwar übertrieben von ihr, aber dass sie das nur wegen mir gemacht hat, machte es unglaublich süss.
»Kai und Sehun, hm? Wieso bist du den noch mit denen befreundet? Die sind nicht normal! Dank ihnen können wir ja nicht mal mehr die Sommerferien zusammen verbringen, bevor die Schule wieder amfängt.«, schmollte sie weiter.
Stimmt. Das wäre mein letztes Jahr an der Schule, bevor ich an der Universität gehe.
Was ich mal werden möchte, weiss ich noch nicht. Es muss etwas sein, bei dem ich Menschen glücklich machen kann. Sie einfach nicht traurig sehen.
Das ist der Grund, warum ich immer ein Lächeln im Gesicht habe.

Ich nahm Cha Eun Sang in meine Arme.
»Es wird alles gut, versprochen. Du musst nur einbisschen Geduld haben. Und sobald ich wieder da bin, wird alles wie früher. Okay?«, flüsterte ich ihr beruhigend zu.
Sie sah mich mit grossen Augen an.
»Versprochen?«, flüsterte sie mir zu.
»Versprochen.«, sagte ich ihr entschlossen.

Plötzlich lehnt sie sich einbisschen nach vorne und schliesst ihre Augen.
Reflexartig wich ich zurück. Sie öffnet ihre Augen und sah mich fragend an.
Ich schluckte. Ich hatte meinen ersten Kuss noch nicht und das obwohl wir schon seit fast vier Monaten zusammen sind.
Cha Eun Sang kenne ich seit der dritten Klasse. Damals war ich neu hierher gezogen. Sie und ich verstanden und aus anhieb und wurden beste Freunde.
Vor vier Monaten gestand sie mir ihre Gefühle für mich, an meinem achtzehnten Geburtstag.
So sind wir dann zusammen gekommen.
Aber mehr als Händchen halten oder Umarmungen, gab es nicht.
Nicht dass sie es nicht versucht hätte.
Nur fühlte ich mich noch nicht bereit.

Cha Eun Sang seufzte nur. Sie verstand nicht warum ich das nicht wollte. Sie sah mich an und stand auf.
»Ich geh' dann mal. Viel Spass und verletzte dich nicht.«, murmelte sie, sah mir dabei aber nicht in die Augen.
Kurz und flüchtig umarmte sie mich und verschwand durch meine Zimmertür.

Ich seufzte nur. Das machte sie immer wenn ihr etwas peinlich ist. Sie verschwand immer. Übelnehmen konnte ich es ihr nicht. Ich verstand es ja.
Mit diesen Gedanken ging ich dann auch schlafen.

*
Am nächsten Morgen wachte ich spät auf. Heute war Sonntag. Ich müsste alles packen. Morgen werden mich die Jungs abholen kommen und dann werden wir um 15 Uhr den Zug nehmen. Blöderweise müssten wir etwa 5 Stunden fahren. Sodass wir erst am
Abend dort sind.

Und so fing ich an alles an alles für 6 Wochen einzupacken.
Nebst Kleidern und Pflegeproduckten, holte ich noch ein Bild von meiner Cha Eun Sang.
Lächelnd betrachtete ich das Bild. Obwohl mir klar ist, dass das, was ich für Eun Sang spüre keine Liebe ist, will ich sie nicht verletzten.
Es stimmt, dass ich mich bei ihr wohl fühle, nur fehlt halt das Kribbeln, wenn sie mich berührt oder das beschleunigen meines Herzschlages, wenn sie mir in die Augen sieht.
Das fehlt.
Irgendwann aber wird es kommen. Da bin ich mir sicher.
So packte ich lächelnd das Foto in meinem Koffer und schloss ihn zufrieden.
Kurz schrieb ich meiner Eun Sang noch ein „Gute Nacht" und ging ich auch schon schlafen.

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Das erste Kapitel. WUHUUU :D
Wenn es euch gefallen hat, voten! ^^

Schön'n Tach noch :3

-ProudToBeALoser

Kälter als Eis||EXOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt