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Mittlerweile ist schon eine Woche vergangen, seit wir hier sind. Heute ist Montag. Noch 5 Wochen, dachte ich mir und lief fröhlich pfeifend durch die Gegend. In dieser Zeit, hatte ich oft versucht mit Go Da Hyun zu sprechen, aber sie blockte mich aus irgendeinem Grund immer.
Baekhyun sagte mir, dass ich mir keine Gedanken machen soll und dass sie schon immer so war.

Ich kam im Esssaal an und sah schon die Jungs an einem der Tische mit Suho und Baekhyun.
Ich ging auf sie zu.
»Hallo, Leute.«, sagte ich zu ihnen.
»Hyung!«, sagten alle gleichzeitig, weshalb ich lachen musste.
»Ich gehe mir schnell was zu essen holen, okay?«, sprach ich aus.
Alle nickten und ich machte mich dann auf den Weg.

Vor mir standen noch drei weitere Jungs an der Reihe.
Aufeinmal sah ich aus dem Augenwinkel eine Person, die es anscheinend eilig hatte, denn als sie an mir vorbeiging, traf ihre Schulter auf meine, so dass ich mich an meinen Gegenüber abstützen musste.
Dieser drehte sich wütend um.
»Ya! Wolltest du mich schlagen?«, fragte er verärgert.
Ich daraufhin schüttelte nur verneinend den Kopf.
»Willst du mich verarschen?«, flüsterte bedrohlich und kam mir näher.

Ich zitterte einbisschen und hoffte nur, dass nichts schlimmes passieren wird.
Dieser Riese vor mir machte mir zugegebenermaßen sehr Angst.
Und seine Freunde machten es nicht besser. Sie standen wie Bodygurds hinter ihm.

Ich spürte schon wie mein Herz raste, als ich sah wie er eine Faust mit seiner Hand bildete.
Ich schloss meine Augen und wartete auf den Schlag, der irgendwie nicht kam.
Ich öffnete langsam meine Augen und sah den Schläger vor mir an. Er und seine Freunde dagegen sahen etwas hinter mir mit weit aufgerissenen Augen an.

Sie wirkten irgendwie panisch und drehten sich nach einem kurzen „Entschuldigung" weg.
Verwirrt drehte ich mich um, sah aber keinen.
Ich zuckte mit den Schultern und holte mir mein verdientes Essen.

*
Gerade jetzt befanden alle Mitglieder des Campes und ich uns im Wald.
Heute mussten wie den Müll der im Wald lag, wegräumen.
Ehrlich gesagt, fand ich dies auch total blöd, konnte aber nichts dagegen tun.
Der Leiter sagte uns noch, dass wir aufpassen sollen, da es eine kleine Schlucht dort gibt.
Sicherheitshalber nahm ich einen kleinen Erstehilfekoffer mit.
Alle verteilten sich einbisschen und ich ging mit Baekhyun und Suho den Müll sammeln.

Nach qualvollen zwei Stunden, ging ich einbisschen alleine in der Nähe der Schlucht wandern.
Ich genoss die frische Luft und das Gezwitscher der Vögel.
Gerade fühlte ich mich total frei und ruhig, weshalb ich glücklich lächelte.
Ein Klingeln unterbrach meine Gedanken. Ich nahm mein Handy in der Hand und sah, dass Cha Eun San anrief.
Glücklich hob ich ab.
»Na, vermisst du mich immernoch so stark?«, neckte ich sie, ohne dass sie etwas sagen konnte.
»Was? Tz, nein! I-Ich wollte nur fragen, was ihr gerade so macht.«, erklärte sie schnell, weshalb ich schmunzeln musste. Süss.
»Naja, ich bin gerade im Wald und-«
Plötzlich hörte ich ein Geräusch, und dann ein schmerzvolles Zischen.
Das Gerede von Cha Eun Sang nahm ich nicht mehr war, sondern rannte direkt auf die Schlucht zu.
Abwesend legte ich den Anruf von Cha Eun Sang auf, während sie noch am reden war.
»Hallo? Ist da jemand?«, fragte ich.

Einen Moment lang war es still.
Verwirrt wollte ich mich gerade umdrehen, als ich ein schmerzvolles „Ja." hörte.
Panisch drehte ich mich um und versuchte langsam diese vielleicht 3 Meter tiefe Schlucht runter zu klettern.
Zum Glück hatte ich meinen Rucksack mit dem Erstehilfekoffer dabei.
Als meine Füsse den Boden berührte, atmete ich erleichtert aus.
Ich drehte mich im Kreis und blieb bei einer Gestalt, die zusammengekrümmt mit dem Rücken zu mir gedreht, auf den Boden lag.
Sofort rannte ich auf sie zu.

»Geht es dir gut?«, fragte ich besorgt.
Die Person regte sich erst nicht, drehte sich aber langsam in meine Richtung um.
Go Da Hyun, dachte ich schockiert.
Sie hielt sich mit einem schmerzverzerrten Gesicht den Fuss.
Langsam ging ich auf sie zu.
»Geht es dir gut?«, fragte ich nochmal.
Sie sah mich an, zögerte erst, schüttelte aber dann langsam verneinend ihren Kopf.
»Ich habe einen Erstehilfekoffer dabei. Darf ich?«, fragte ich und deutete auf ihren Fuss.

Kälter als Eis||EXOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt