Gelangweilt setzte ich mich aufrecht, unter mir die belebten Straßen von London. Seit 30 Minuten saß ich auf diesem Dach und wartete. Musik drang aus meinen Kopfhörern. Mit einem genervten Stöhnen legte ich mich wieder hin. Ich drehte den Kopf und konnte so, die vielen Menschen sehen die von oben, wie Ameisen wirkten. Ich sah wieder hoch, in den, mit Wolken bedeckten, Himmel. Wo bleibt er denn bloß? Dachte ich. Plötzlich spürte ich eine große Hand auf meiner Schulter. Erschrocken fuhr ich hoch, riss mir die Kopfhörer aus den Ohren, wäre beinah vom Rand des Hochhauses gefallen und starrte den Mann vor mir an.
Besagter Mann trug wie immer den selben Trenchcoat, das selbe Hemd mit der selben locker gebundenen Krawatte. Manchmal fragte ich mich, ob er wohl auch mal was Anderes in seinem Kleiderschrank hatte, falls er sich überhaupt je umzog. Seine blauen Augen musterten mich von oben bis unten, prüften ob ich auch nur ein Kratzer hatte, dabei fuhr er sich ab und zu durch die dunkelbraunen Haare oder strich über seinen Ein-Tag-Bart. Er wollte schon wieder gehen, nachdem ich ihm von meiner letzten Jagd erzählt hatte, aber ich hielt ihn auf. >>Warte Castiel!<< Besagter Engel drehte sich wieder zu mir, seinem Schützling, um. >>Du hast mich doch nicht hergerufen nur weil du nach mir mal wieder sehen wolltest. Wieso bin ich hier, was willst du mir erzählen, das du mich zu so einem Platz herbestellst?<<, flehend sah ich ihn an. Meinen Hundeblick konnte er einfach nicht nein sagen, ich war eine seiner großen Schwächen. Er seufzte schwer und rang mit seinem Gewissen. >>Kannst du mir ein Gefallen tun?<< Eifrig nickte ich.
>>Falls aber jemand fragt, du bist allein darauf gekommen.<< Ich bejahte.
Er strich noch mal über meinen Rotschopf, ehe er verschwand. Ich seufzte schwer, nahm mein Handy sowie Tasche und verließ das Gebäude, auf den Weg zu meinem neuen Ziel.
Timeskip
Ich sah aus dem kleinen Flugzeugfenster, unter mir Maryland. Da wird es also geschehen? Da wird er sich erheben.
>>Gut siehst du aus Melody. Wie ich sehe hast du wohl nun erfahren was in kürze passieren wird.<< Ich sah zu dem Mann der noch vor kurzem nicht im Flieger war, geschweige denn auf den leeren Platz neben mir.
Mein neuer Sitznachbar lächelte charmant. Überglücklich, ihn wieder zu sehen, umarmte ich ihn, was er nur zu gern erwiderte. >>Was machst du denn hier Gab-?<< Er löste sich schnell von mir, drückte seine Hand auf meinen Mund und sah sich prüfend um. >>Psst! Außer dir weiß niemand das ich noch lebe. Für alle anderen und für dich jetzt bin ich Loki, klar?<< Ich nickte, er entspannte sich und fuhr sich durch die Kinn-langen, dunkelblonden Haare. >>Aber was machst du hier?<< Er drehte seinen Kopf zu mir und lächelte ein ehrliches Lächeln. >>Ich wollt dich sehen. Als ich mitbekommen habe dass du dich auf den Weg hierher machst, bin ich gleich los. Groß bist du geworden. Wie ist es dir ergangen, seit ich gegangen war?<< Ich musste lächeln. >>Gut. Ich ging ganz normal zur Schule, hab als Beste mit 16 meinen Abschluss gemacht und ging Studieren.<< Erstaunt sah er mich an. >>Und was hast du studiert?<< Ich grinste.
>>Uhrkultes.<< Stolz grinste er über beide Ohren. >>Das ist mein Mädchen. Aber sag, hat Castiel auch gut auf dich aufgepasst?<< Ich nickte. >>Er hat für mich ein neues Zuhause gefunden, auch wenn es eine Kirche war, er kam immer wieder und hat nach mir gesehen. Er hat mir manchmal geholfen wenn ich mal ein paar Fragen für meine Arbeiten hatte. Dazu hat mir das Kämpfen beigebracht.<< Gabriels Gesicht verdüsterte sich. >>Er hat dir das Kämpfen beigebracht?<< >>Ja, er konnte ja nicht immer da sein um mir zu helfen, er hat es mir gezeigt damit ich auch auf mich selbst aufpassen kann. Der Job als Jägerin ist immerhin hart. Aber keine Sorge, Cas hat keine Ahnung das du ihn auf meine Spur gelockt hast.<< Er nickte bloß.POV: Trickster
In den goldbraunen Augen des Mannes spiegelte sich ein klein wenig Trauer und Wut wieder. Das würde Castiel büßen, das stand für ihn fest. Aber lange konnte er nicht darüber nachdenken, denn der Rotschopf neben ihm riss ihn aus seinen Gedanken. >>Aber genug von mir, erzähl mal wie ist es dir so ergangen?<< Er versuchte seine schlechte Laune zu überspielen. >>Ich vertreib mir irgendwie die Zeit, du weißt schon, Leute piesacken, mich mit -. Ach vergiss den Punk. Allerdings esse ich in letzter Zeit viel Süßkram.<< Die Grauäugige lachte kurz auf. >>Also bin ich doch nicht einfach spurlos aus deinem Leben verschwunden.<< Er legte seinen Arm um sie und zog sie etwas zu sich, so gut es im Flugzeug eben ging. >>Glaub mir, du bist nie aus mein leben verschwunden. Ab und zu hatte ich ein Auge auf dich geworfen. Was ist mit dir? Hab ich bei dir Spuren hinterlassen?<< Sie grinste ihn an. >>Na klar doch, immerhin hast du mich aufgezogen. Was glaubst du weshalb ich so oft und gut lüge, täusche und trickse.<< Stolz wie er war sagte er. >>Das ist mein Mädchen!<< Sie lachten.
>>Weiß du was mein Lehrer zu mir sagte, am Tag meines Abschlusses?<< >>Nein, was denn?<< Sie grinste über beide Ohren. >>Vom Gossenmädchen zur Eliteabsolventin.<< Herzlich lachten sie, was ihnen ein paar verwirrte und unfreundliche Blicke bescherte. Nur ungern verabschiedete er sich von ihr, aber er musste los. >>Ich verschwinde dann mal. Wenn mich irgendwer bei dir sieht, wird man noch verdacht schöpfen.<< Sie nickte. >>Pass gut auf dich auf.<< >>Du auch kleines.<< Sie umarmten sich noch, ehe er auch schon wieder verschwand.
POV: Melody
Nachdem ich gelandet war und mein Gepäck endlich hatte, rief ich mir ein Taxi und checkte in ein Motel ein. Heute Nacht sollte er sich erheben und ich wollte da sein, um es vielleicht noch irgendwie aufzuhalten. Luzifer
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Eine kleine Anmerkung von mir. Das Bild von Castiel ist deshalb da, weil ich es nicht auf die Reihe bekam es dort oben zu platzieren. Entschuldige vielmals falls ich euch verwirrt haben sollte oder etwas dergleichen.
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Gabriels Ziehtochter? (Supernatural FF)
FanfictionDie Apokalypse, das Armageddon, das jüngste Gericht, der Weltuntergang oder wie es jemand anderer sagen würde, das Sonntagsessen, So viele Namen um ein und das selbe zu nennen. Luzis Hausarrest ist aufgehoben und nun will er sich revanchieren. Dabe...