Episode 13 Teil 2 - Ein ernstes Gespräch

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Ich lehnte mich etwas nach vorn über den Tisch und sah ihm fest in die Augen. >>Na gut Michael, dann reden wir mal über die Apokalypse.<<

Ich lehnte mich wieder nach hinten, mit verschränkten Armen und einem entschlossenen Funkeln in den Augen. Er würde mich nicht umstimmen können. >>Dieser Kampf wird stattfinden und du kannst nichts dagegen tun, weder du noch deine Freunde.<< Mit seiner Hochnäsigkeit machte er mich wütend. Ich muss Ruhe bewahren. ermahnte ich mich selbst. >>Sag mal Michael...<< ich machte eine dramatische Pause, mein Gegenüber sah mich erwartungsvoll an. >>Bist du es nicht leid dich mit deinem Bruder zu bekriegen? Du liebst ihn doch und komm mir bloß nicht mit >Ich hab keine andere Wahl.< Man hat immer eine Möglichkeit und wenn es keine Möglichkeit gibt schaffst man sich halt eine.<< Meine Impulsivität überraschte ihn.
>>Warum ist dir dass so wichtig?<< Ich biss mir auf die Unterlippe. >>Ihr seid Brüder, verdammt nochmal! Ihr seid eine Familie.<< Mein Blick wurde traurig. >>Ich hatte nie eine, weißt du, eine Familie meine ich. Es gibt so viele Menschen ohne Familie und sie würden alles dafür geben eine Familie zu haben und ihr!<< Ich mach wieder eine Kunstpause. >>Ihr bekriegt euch, obwohl ihr euch liebt. Erzengel oder nicht, übernatürlich oder nicht. Ihr seid eine Familie dafür solltet ihr kämpfen!<< Der Erzengel sah mich überrascht an, er hatte damit wohl nicht gerechnet. Insgesamt schien ich ihn zu verwirren. Er starrte mich an, was mich wieder wütend machte. Ohne Vorwarnung sprang ich vom Stuhl und lief im Raum umher. Auch er stand auf und kam zu mir. Er starrte mich eine Weile an, wobei er jedoch eher durch mich hindurch sah, es schien, als würde er sich an etwas zurück erinnern. >>Das hab ich nicht erwartet.<< murmelte er leise, es machte auf mich den Eindruck als wären diese Worte nicht an mich gerichtet, dennoch fühlte ich mich angesprochen. Sauer fuhr ich ihn an. >>Was hast du nicht erwartet? Dass ich mich gegen euch wehre? Dass ich meinen Weg gehen will? WAS?! WAS HAST DU NICHT ERWARTET?!<< Tränen des Zorns sammelten sich in meinen Augen, einige Tränen flossen meine Wange runter. Er wischte sie mit dem Daumen weg. >>Ich habe nicht erwartet dass du so menschlich bist und dass du trotz alledem daran hängst und auch dass du so emotional und impulsiv bist habe ich nicht erwartet.<< Ich entzog mich seiner warmen Hand. >>Ist doch logisch, ich bin unter den Menschen aufgewachsen, hab unter ihnen gelebt. Es ist egal woher man kommt oder was man ist, es kommt auf die Umwelt, die Erfahrungen und auf die Leute im Leben an. Das beeinflusst die Taten, die Entscheidungen die man trift und dass sagt aus wer man ist.<< Er schwieg. >>Wenn du nichts mehr zu sagen hast würde ich dich bitten, mich wieder zurück in meine Zeit zu bringen.<< Er nickte. Wortlos legte er seine Hand auf meine Schultern, ich schloss meine Augen. Im nächsten Augenblick fühlte ich dieses Unwohlsein. Als ich meine Augen wieder öffnete stand ich in einem Motel, komplett aus dem Kontext gerissen und sehe in die verwunderten Gesichter der Winchester Brüder.


POV. Michael:


Er verstand sie nicht. Auf dem einen Moment war sie völlig ruhig, auf den Anderen schrie sie ihn an. Er wurde einfach nicht schlau aus ihr. Er konnte ihr alles geben, wenn sie auf seiner Seite wäre, dass wusste sie, auch wenn er es nicht sagte, dennoch entschied sie sich für die Menschen. Er erinnerte sich an das erste Mal als er sie sah. 


Sie war zu dem Zeitpunkt erwachsen. Sie sah so anders aus. Hatte Gliedmaßen, nur einen Kopf und nur ein paar Flügel. Ihr Kopf war Oval, hatte dieselbe Haut wie der Rest ihres Körpers. Ihre zwei grauen Iriden sahen sich verwirrt und neugierig um. Es schien als würde sie jegliche Information, was sie sah, roch, hörte und fühlte, abspeichern. Als sie ihn und seinen Bruder bemerkte, beäugte sie die Zwei misstrauisch und neugierig. Dann lächelte sie, aber nicht wegen ihnen sonder weil ihr Vater hinter ihnen getreten war. Ihr Vater und ihre Tante. Gott näherte sich ihr, sprach mit ihr, was sie jedoch nicht hörten. Er winkte seine Schwester zu sich und sie redeten. Mit der Erschaffung Melodys wollte er eigentlich wieder Frieden zwischen ihnen bringen, doch es gelang ihm nicht. Sie verschwand. Dann wank er sie zu sich. Mit den Worten >Das ist eure neue Schwester.< stellte er sie vor. Er nannte keinen Namen, denn er wusste nicht was aus ihr werden würde. Sie war etwas gänzlich neues, die erste und einzige ihrer Art und sie war ein ungeschriebenes Blatt.


Der Erzengel holte sich wieder ins hier und jetzt, als sie ihn anfuhr. Er hatte gar nicht bemerkt dass er etwas gesagt hatte, dennoch war es offenbar der Fall. Tränen flossen ihre zarten Wangen hinab. Er wusste nicht warum, aber er strich sie weg. Sie schien etwas in ihm auszulösen. Er hatte das merkwürdige Gefühl sie beschützen zu wollen. Er sah keine junge erwachsene Frau, sondern ein kleines Mädchen, was die Welt nicht mehr verstand. Seine Hände lagen immer noch an ihrer Wangen. Sie verwirrte ihn zunehmends. Er konnte einfach nicht voraus sehen, was sie als nächstes tat. So auch nicht dass sie sich ihm entzog. Sie führte eine philosophische Ansprache, was nicht nur an ihn gerichtet war, sondern allgemein für Mensch galt. 

Er war kein Mensch, genauso wenig verstand er sie manchmal auch nicht und dennoch fühlte er sich angesprochen. Sie war nicht dumm, im Gegenteil sogar, sie war äußerst intelligent. Er mochte sie und respektierte sie, ihr Wesen, ihre Entscheidung bei den Menschen zu bleiben und weder auf seiner Seite noch auf die von Lucifer zu sein. Er schwieg mal wieder. Von diesem Gespräch, was hauptsächlich sie führte, ausgelaugt, wollte sie zurück in ihrer Zeit. Er nickte, er wollte gar nicht weiter versuchen, sie für sich zu gewinnen, weshalb er seine Hand auf ihre breiten und starken Schultern legte und sie zurück zu den Winchesters brachte.


Auch noch nach Jahrzehnten weiter, dachte er über sie und dieses Gespräch nach. Er beobachtete sie, wie sie Aufwuchs und sich entwickelte. Er mischte sich nie ein, wollte dass die zu der Frau wurde, die ihm ihre Meinung geigte. Insgeheim, bewunderte er sie sogar ein wenig, ihre Stärke, ihren Willen, ihren Mut und alles weitere was sie ausmachte.



Wie findet ihr die POVs. der anderen Charakteren (besonders die von Michael und Lucifer POVs)? Hab ich sie getroffen oder sind sie zu untypisch? Diese Frage gilt für alle vorherigen POVs. und für die die noch folgen werden.

Ich weiß, ich weiß... Ich hab euch schon viel zu lange warten lassen. Ich hatte nur eine schreckliche Schreibblockade sowie eine heftige fehlende Motivation. Dennoch... Ich sollte mich wirklich schämen. Ich kann nicht versprechen dass ich regelmäßig weiterschreiben werde, aber mit Sicherheit werde ich diese Geschichte beenden und nicht abbrechen. Es wird wahrscheinlich lange dauern und dafür könnt ihr mich auch ruhig verfluchen, zum Teufel jagen oder sonst noch was, ich hab's verdient.

Gabriels Ziehtochter? (Supernatural FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt