Ich schlug die Augen auf und musste mich erstmals neu orientieren. Ich stand, an den Handgelenken gefesselt in einem Keller oder so. Meine Ketten hingen von der Decke. Ich sah Castiel in einem Ring aus heiligem Feuer stehen, was die einzige Lichtquelle war. Seine unglaublich blauen Augen musterten mich besorgt. Ich sah zur Seite, nachdem ich bestätigte dass es mir gut ging, wo eine Gestalt im Schatten stand. Der Engel folgte meinem Blick und seine Gesichtszüge wurden finster. >>Lucifer.<< Der Mann trat neben mich, in einer gewissen Nähe (nicht das er sich verbrennt) zum Feuerring. >>Ich nehme an du bist mit den Winchesters hier.<< Der Trenchcoat-Engel bedeutete mir dass ich nichts sagen sollte und log, natürlich, aber man konnte den Erzengel nicht an der Nase herum führen. >>Loyalität. Schön das so etwas in diesen Zeiten noch gibt.<< Ich musterte die Hülle in dem der Teufel höchstpersönlich steckte.
Ich vermutete ihn auf etwa 1,85m groß, er war recht attraktiv mit seinen verwuschelten blonden Haaren, seinem Drei-Tage-Bart und seinen eisblauen Augen, an seiner Schläfe prangten kleine offene Wunden.
Ich darf mich nicht ablenken lassen! >>Castiel, richtig?<< fragte Satan. Er nickte schwach, hatte nicht damit gerechnet dass, der Teufel seinen Namen kennen würde. Morningstar lief um das Feuer herum. >>Castiel, ich habe gehört du bist in einem Automobil hergekommen.<< Ich musste ein Kichern unterdrücken. Castiel bejahte und der Erzengel wollte genaueres wissen. >>Ähm.. Langsam, ziemlich eng.<< >>Was für ein eigenartiges Verhalten.<< >>Was sind das für Wunden?<< fragte der Gefangene. >>Ja... Nick löst sich langsam auf, befürchte ich.<< So heißt also seine Hülle. Nick.
Den Namen sollte ich noch sehr lange, wenn nicht sogar auf ewig im Kopf behalten.
>>Ewig werde ich ihn nicht tragen können, deswegen...<< Er hatte seinen Satz nicht zu Ende ausgesprochen, aber wir wussten was er meinte. >>Du!<< Cas machte ein Schritt nach vorn, wollte ihn wahrscheinlich am Kragen packen oder so, aber er musste stoppen. >>Das Eine sag ich dir, Sam Winchester kriegst du nicht, das werd ich nicht zulassen.<< Ich wollt das Gesagte bestätigen, musste aber mein Mund halten, ich durfte Lucifer nicht auf mich aufmerksam machen, ich würde nur in unnötigen Gefahren kommen. >>Castiel, ich kann nicht verstehen wieso du gegen mich kämpfst. Es gibt so viele Engel.<< >>Ist diese Frage dein ernst?<< fragte Castiel und ich war gespannt darauf was wohl noch kommen würde. Lucifer antwortete >>Ich habe rebelliert, ich wurde ausgestoßen. Du hast rebelliert, du wurdest ausgestoßen. Ich bin sicher das jeder im Himmel mich tot sehen will und jetzt rate mal was passiert wenn ihnen das gelingt.<< Der Engel neigte seinen Kopf etwas, musste aber nicht antworten, weil der Erzengel dies übernahm. >>Dann bist du der Staatsfeind Nummer Eins.Wir stehen auf der selben Seite, ob es dir gefällt oder nicht, also... Wieso tust du dir nicht selbst einen Gefallen, was zufälliger Weise auch einer für mich ist.<< Castiel schien wirklich zu überlegen, sah aber dann zu mir und hatte seinen Entschluss gefasst. >>Eher sterbe ich.<< Die zwei sahen sich in die Augen, schließlich sagte Lucifer. >>Vermutlich wirst du das.<< Lucifer trat wieder zu mir.
Lucifer war an der Wand, gegenüber von mir angelehnt als die Schritte einer Frau erklangen. Meg trat mit einem höhnischem Gesichtsausdruck zu uns. >>Ich hab die Winchesters fürs erste festgenagelt. Was soll ich mit ihnen machen?<< In mir verkrampfte sich alles und Cas schien es nicht anders zu gehen. Lucifer sah uns beide an als er antwortete. >>Du machst gar nichts.<< Die Dämonin schien verwirrt. Der Erzengel trat zu ihr und platzierte seine Hände an ihrem Kopf. >>Vertrau mir Kind. Alles was passiert hat einen Grund.<< Der Gefangene schien offenbar einen Plan zu haben. >>Also Castiel, du hast noch Zeit um deine Meinung zu ändern.<< Mein Blick haftete an den Angesprochenen, der den Erzengel böse ansah. >>Die Antwort ist NEIN.<< beharrte er. Er umrundete den Feuerkreis um auf mich zu zugehen.
Plötzlich hatte ich so ein komisches Gefühl in der Magengrube, als hätte jemand mit voller Kraft dorthin geschlagen. Mir rollten zwei tränen die Wangen hinab, die beiden Engel sowie die Dämonin starrten mich an, ich wusste es, obwohl ich es eigentlich nicht wissen konnte. Die Harvelles waren tot.
Lucifer war nur ein paar Schritte von mir entfernt. >>Na schön Castiel. Ich würd mich ja länger mit dir unterhalten, aber ich hab noch ne Verabredung.<< Er stand bei mir. >>Aber ich bin mit dir, aber vor allem mit ihr noch nicht fertig.<< Bevor ich auch nur irgendwie reagieren konnte hatte er mich weg teleportiert.
>Timeskip + POV. Allwissender Erzähler:
>>Ellen und Jo tot, Lucifer noch am leben und Melody verschwunden.<< fasste der Dicke im Rollstuhl betrübt zusammen. Auch die anderen Jäger waren am Boden zerstört. Der Engel im Trenchcoat war verschwunden, auf der Suche nach seinem Schützling. Keiner wusste wo ihre Freundin war und wie es nun weiter gehen sollte. Schweigend nahm der Älteste im Raum das Foto, das sie zuvor geschossen hatten und schmiss es ins Feuer des Kamins. Der Gedanke dass zwei seiner Familienmitglieder tot waren und ein Anderes in der Gefangenschaft eines gefallenen Erzengels, der die Menschheit auslöschen wollte, war, gefiel den Jägern nicht und machte ihre Herzen schwer. Sie alle fragten sich, was aus ihrer Freundin geworden war und weitere "was wäre wenn..."-Sachen.
Der Engel suchte, zusammen mit seinem Bruder Balthazar, währenddessen in allen Staaten nach ihr, sie wussten ja nicht dass der Teufel sie nach ganz wo anders verfrachtet hatte.
Die Sonne strahlte, die Vögel sangen und das Feld war bedeckt vom Weizen. Fernab auf einem kleiner Farm in Foggia, Italien hörte man nicht die Frauenstimme, im abgelegenem Haus, die schrie. >>Hallo?! Ist das jemand? Hallo!?<< Die Frau lag gefesselt auf einem weiches Bett. Sie pustete sich eine ihrer roten Haarsträhnen aus dem Gesicht. Ihre sturmgrauen Augen suchten verzweifelt nach einer Lösung.
Plötzlich hörte man einen Flügelschlag und eine männliche Stimme. >>Tut mir leid dass ich dich fesselte, aber ich musste sicher gehen dass du auch nicht verschwindest, auch wenn ich nicht wüsste wohin, meine liebe Melody.<<
BITTE DAS UNTEN STEHENDE LESEN!!! IST WICHTIG!!!!!
So... Ich weiß, weider ein kurzes Kapitel, aber der Cut gefiel mir so.
Ich würd gern an dieser Stelle fragen, bei welcher Staffel ihr seid, damit mein ich ALLE LESER, weil euch das jetzt alles was angeht (will euch ja nicht spoilern). Deshalb bitte, BITTE lasst nicht nur @Michi_Mystisch antworten sondern antwortet alle. ALLE!!!
DU LIEST GERADE
Gabriels Ziehtochter? (Supernatural FF)
FanfictionDie Apokalypse, das Armageddon, das jüngste Gericht, der Weltuntergang oder wie es jemand anderer sagen würde, das Sonntagsessen, So viele Namen um ein und das selbe zu nennen. Luzis Hausarrest ist aufgehoben und nun will er sich revanchieren. Dabe...