Bei Bobby angekommen wartete ich darauf dass der Bärtige Mann mir die Tür öffnete was er auch tat, nach einigem Rumgefluche starrte ich in seine Augen. >>Was machst du hier?<< Ich sah ihn überrascht an, hatte mit dieser ruppigen Art nicht gerechnet. >>Die Jungs sind sauer auf mich.<< Erzählte ich, wusste dass das nicht nötig war. >>Ich weiß, deshalb frag ich nochmal: Was machst du hier?<< Ich seufzte verzweifelt. >>Bitte Bobby. Ich kenn niemanden hier, bin allein und weiß nicht was ich tun soll.<< Mitleid kroch in seinen Augen und er ließ mich rein. Im Wohnzimmer platzierte er sich hinter seinen Schreibtisch um in seinen Büchern, Dokumenten etc. rum zuwühlen. >>Warum kommst du zu mir? Wieso bleibst du nicht bei deinem Vater?<< >>Ziehvater.<< korrigierte ich ihn. >>Er... Er braucht momentan ruhe und Einsamkeit. Klingt hart, ich weiß.<< Ich sah betreten zu Boden. >>Noch irgendein Ziel?<< Er sah mich durchdringend an. >>Vielleicht kurz nach New York, eine alte Freundin besuchen. Willst du mit? Wird dich sicherlich ablenken.<< Er lächelte mich väterlich an, schüttelte aber entschieden den Kopf. >>Nein, die Jungs brauchen mich. Irgendwer muss sich ja mit den Überlieferungen rumschlagen.<< Ich plusterte meine Backen auf. >>Dann werd ich sofort nach New York aufbrechen, Lizzy besuchen und gleich wieder herfahren um dir zu helfen.<< Er lächelte mich dankbar an. Nachdem ich der Sirene bescheid gab, verabschiedeten ich mich vom alten, bärtigen Rollstuhlfahrer.
Ich fuhr die Nacht hin durch. Die Sonne erschien am Horizont und färbte den Himmel orange-rötlich als ich den Big Appel erblickte. Ich parkte bei der New York Public Library, Lizzys Arbeitsplatz und trat in die weltweit drittgrößte Bibliothek ein. Sofort kam mir die breit-lächelnde Lizzy entgegen, im Schlepptau, ein großer Mann, ein wirklich großer Mann. Sie blieben vor mir stehen. Sofort umarmte ich die blonde Frau, bevor sie mich ihrem Kollegen vorstellte. >>Es tut mir so leid, aber ich werd dringend im Archiv gebraucht. Das ist Luke Donec, er hat grad nichts zu tun, er wird dich etwas rumführen, dann treffen wir uns und du kannst mir erzählen wie toll du es hier findest.<< Wir beide kicherten und sie trennte sich von uns. Ich bewunderte sie, obwohl sie taub war und schon so genug Probleme hatte, gab sie sich immer so viel Mühe normal zu sprechen und die Lippen Anderer zu lesen, damit niemand etwas merkte und wenn sie sich mit jemanden unterhielt der Gesprächpartner nicht gleich verzweifelte.
Als sie aus unserem Sichtfeld war, fing Mr. Donec an zu reden. >>Du bist also die berühmte Melody Holmes von der Elizabeth immer erzählt.<< Ich sah zu ihm auf, da er bestimmt so groß wie Sam war. >>Lizzy erzählt von mir?<< Er bejahte. All die Jahre dachte ich stets, sie hätte mich aus ihrem Kopf verbannt, dabei schien sie mich genauso vermisst zu haben, wie ich sie.
Er führte mich herum während wir über Gott und die Welt sprachen. Ich erfuhr dass der Blond-Braunhaarige 1,93m groß war und damit ein Zentimeter kleiner wie Sam war. Er war sehr charmant. Seine grüne Augen funkelte mich spitzbübisch an, als er ein Witz über Großbritannien machte indem er mich fragte ob ich nicht lieber in einer Disco sein wollte um mich zu besaufen. Lächelnd verneinte ich und fragte mich nebenbei wie sich seine gegelten Haare anfühlten, wobei ich den Gedanken schnell abschüttelte. Die Stunden verflogen gerade zu schnell und schließlich saßen wir wieder zu dritt in einem kleinen Café in der Nähe und tranken Tee. Wir redeten viel, aber schließlich musste Lizzy wieder los, wir verabschiedeten uns für einen unbestimmten Zeitraum, da wir beide nicht wussten wann wir uns wieder sahen. Luke und ich liefen noch etwas umher, ich zog ihn auf, da er mir gestand dass er heute nicht arbeitete, nichts zu tun hatte und schließlich Lizzy ihn dazu "verdonnerte" bei mir zu bleiben, weil er ihr auf die Nerven ging. >>Ich muss aber gestehen, so schlimm find ich die Bestrafung eigentlich gar nicht.<< Ich lächelte belustigt. Wir standen vor meinem neuen Motorrad, das er erstmal bewunderte. >>Seh ich dich mal wieder?<< Ich lächelte ihn an, wusste worauf er anspielte. >>Nein, wohl kaum. Es ist sehr unwahrscheinlich dass man mich zweimal im Leben sieht, dazu bleib ich nie langen an einem Ort, aber ich fand den Tag mit dir sehr schön.<< >>Fand ich auch.<< Zum Abschied gab er mir ein Kuss auf die Wange.
Ich stieg wieder auf mein Bike und fuhr zurück zu Bobby. An diesen Tag mit ihm würde ich mich ewig erinnern.
Kommies?
Ich weiß sehr kurz. Aber mir fehlt momentan die Motivation zum schreiben.
Ich möchte mich nachträglich bei @thewombatman für den Kommentar bedanken, denn es gab mir Kraft, endlich einen Kommentar zu haben.
P.S: Kann man den Titel des Kapitels lesen? Bei mir geht's gerade nicht.
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Gabriels Ziehtochter? (Supernatural FF)
FanfictionDie Apokalypse, das Armageddon, das jüngste Gericht, der Weltuntergang oder wie es jemand anderer sagen würde, das Sonntagsessen, So viele Namen um ein und das selbe zu nennen. Luzis Hausarrest ist aufgehoben und nun will er sich revanchieren. Dabe...