Zwölf

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Er stand vor meinem Wagen und blickte auf den Boden. Ich ging auf ihn zu und je näher ich kam, desto deutlicher wurden die Tränen in Yoongis Augen.

„Yoongi",hauchte ich und bekam seine Aufmerksamkeit.

„Mein Vater hasst mich."

Ich schüttelte schnell meinen Kopf und umarmte ihn. Er versteckte seinen Kopf in meinem Nacken und ich hörte,wie er anfing zu weinen.

„Er hasst dich nicht", sagte ich beruhigend, „Er will nur das Beste für dich,hat es aber falsch ausgedrückt."

Ich hasste es,ihn leiden zu sehen und das er leidet,passierte in dem Jahr oft,was nicht nur für ihn eine Qual war.

„Du hast bestimmt noch Hunger, denn du hast so gut wie nichts gegessen", meinte ich leicht lachend,um ihn aufzumuntern, „Komm,wie fahren jetzt zu KFC."

Ich löste mich von ihm und er wischte zu aller erst seine störenden Tränen von seinen Wangen weg. Wir stiegen dann ins Auto und ich fuhr uns zu KFC.

Ich hatte eigentlich genug gegessen, doch ich bin ein kleiner Fresssack.

-

„Bin ich wirklich so schlecht?", fragte er mich plötzlich, während wir auf dem Weg waren.

„Was meinst du?",kam es verwirrt von mir.

Er seufzte und meinte: „Bin ich wirklich in allem so schlecht,sodass man nicht mehr an mich glauben kann,egal um was es geht?"

Er dachte eindeutig wieder zu viel nach.

Ich schüttelte meinen Kopf und sagte:„Nein und außerdem ist es nicht so,dass dein Vater nicht an dich glaubt. Er hat nur Angst um dich,so wie ich."

„Dann müsstest du mich hassen."

„Jeder zeigt seine Gefühle anders, Yoongi",lachte ich leicht.

Er schwieg,doch das hielt nicht lange,denn er fragte mich dann: „Weißt du eigentlich,wie toll du bist?"

Ich schaute ihn mit einem Lächeln etwas fragend an,doch konzentrierte mich wieder auf die Straße. Er wartete auf eine Antwort, weshalb ich meinen Kopf einfach schüttelte.

„Du bist der Typ Mensch,der dich ganze Zeit halten würde,wenn du weinst und die ganze Nacht lang wach bleiben würde,nur um sicher zu gehen,dass es einen gut geht", beschrieb er mich,während er aus dem Fenster schaute und leicht lächelte, „Du bist so ein guter Mensch,sodass du nichtmal an dich denkst,sondern nur an deinem Narren Besten Freund,der es nicht hinkriegt,sein Leben auf die Reihe zu bekommen."

Ich seufzte. Yoongi glaubte nicht an sich. Es zerstörte mich,dass er so unzufrieden mit sich war.

„Nenne dich nicht so",meinte ich leicht verärgert.

„Es ist doch so", sagte er Schultern zuckend, „Eigentlich verdiene ich dich nicht. Du verschwendest deine Zeit mit mir. Vielleicht hättest du schon deine große Liebe gefunden oder würdest studieren?"

„Wir hatten doch schon das Gespräch. Wenn du mich nicht verdienen würdest,wäre ich nicht hier."

Er gab ein kleines Hm von sich und war wahrscheinlich am Overthinking. Es dauerte noch eine Weile bis wir ankamen.

„Bist du vielleicht nur aus Mitleid bei mir?",schaute er mich ernst an.

Es war nun rot und ich drückte auf die Bremse.

„Yoongi,ich bin nicht aus Mitleid bei dir! Ich bin hier,weil ich dich liebe!", meinte ich wütend und erst als ich meine Worte aussprach, bemerkte ich,was ich eigentlich sagte.

let me fix you [m.yg]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt