Kapitel 22

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Masons POV

Die morgendliche Ansage riss mich aus meinem Schlaf. Schnell setzte ich mich auf und rieb mir mein Gesicht. Meine Position von gestern Abend hat sich nicht sonderlich geändert. Ich sah hinter mich und sah wie Emily auf ihren Kissen immer noch schlief. Ich rüttelte leicht an ihrer Hüfte. "Was ist?", fragte sie leicht genervt. "Hörst du die Ansage nicht?", fragte ich verwundert. "Nein. Irgendwann gewöhnt man sich daran", sagte sie, während sie sich aufsetzte. "Wir sollten uns etwas kleines zu Essen mit nehmen und dann direkt zu Franklin gehen", schlug sie vor. "Klingt nach einem Plan", ich klang viel zu fröhlich für einen Tag, der gehörig nach hinten losgehen könnte und vielleicht mein Letzter sein könnte. 'Wobei, wenn ich gut gestimmt bin und meine Laune aufrecht halte, könnte ich Emily schneller vertrauen', dachte ich und stand auf. "Ich gehe noch schnell in mein Zimmer und ziehe mich um", meinte ich als ich die Tür öffnete. 

Es ging alles ziemlich schnell. Plötzlich stand ich neben Emily, die ein wenig besser gepanzert war als ich, auf dem Helikopterplatz. Franklin drückte mir eine Schutzweste in die Hand und ich zog sie mir über. "Nervös?", fragte Emily ohne sich groß zu bewegen. "Ein wenig, wie sieht es mit dir aus?", fragte ich zurück und sah sie an. "Ich glaube ich platze gleich", ihre Stimme war zittrig. Ein großer Helikopter landete ein paar Meter von uns entfernt. "Nur ihr Beiden werdet zur Stelle gehen, wo sie auf uns warten", befahl Franklin und machte sich auf den Weg zum Helikopter. 

Während des gesamten Flugs war die einzige Frage, die gestellt wurde, "Ist dein Plan gut?" von Franklin. Emily entgegnete ihm, dass sie es hoffte. Sie hatte immer noch kein Vertrauen in sich selbst. Genau so wenig wie ich. Mein Kopf ging alle Szenarien durch, wie es denn laufen könnte. Der große Teil war tatsächlich mein Tod. Sofias Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Sie saß woanders und ich konnte nur ihre Stimme hören. Sie wurde mir mit jeder Sekunde unwichtiger für mich und ich betrachtete sie schon längst nicht mehr als meine Freundin. Ich wusste irgendwie, dass sie eine hinterlistige Schlange war ohne eine Bestätigung zu haben. Vielleicht war sie mit mir zusammen gewesen aus Liebe, aber dies bezweifle ich sehr. 

"Vertraust du mir?", fragte Emily kurz vor der Landung. Sie sah zu mir. Ich biss mir auf die Unterlippe. "Ja." Wir sahen uns in die Augen. "Wirklich?" Ich seufzte und der Helikopter setzte zur Landung an. "Ich versuche es sehr stark. Aber ich weiß, dass dein Plan gut ist, also gebe ich mein Bestes dir zu vertrauen." Sie lächelte kurz bevor sie wieder nervös zum Boden sah. Mit einem Ruckeln landeten wir. Ich saß an der Tür und stieg als Erster aus, dann alle anderen. Sofia stand neben mir, während Emily noch mit Franklin redete. Mit jeder Sekunde wurde ich nervöser. "Auf geht's", sagte Emily und packte Sofia an ihrem Arm. "Hey!", schrie sie auf. "Klappe!", zischte Emily. Man konnte die Anderen, die Gegner, bereits von Weitem erkennen. Auch bei diesem kleinen Fußmarsch waren alle Beteiligten ruhig und konzentriert. Emily auf ihren Plan und ich auf meine Nervosität. 

Es waren drei Männer und ein Hubschrauber. Alle drei Männer grinsten und waren muskelbepackte Männer. Als wir nur weniger Meter von ihnen weg standen, schmiss Emily Sofia vor die sechs Füße. "Pass doch auf", zischte Sofia und klopfte sich den Dreck ab. "Gut und jetzt den Jungen", sagte der Mittlere mit einem russischen Akzent. Ich wollte einen Schritt nach vorne machen, doch Emily hielt mich auf. "Zuerst will ich wissen was ihr mit ihm vor habt", sagte Emily in einem strengeren Ton. "Süße, glaubst du wirklich wir würden dir das erzählen?", antwortete der Linke lachend. "Ja, Idiot", entgegnete Emily mit einem sarkastischen Grinsen. "Ganz schön große Klappe für so ein kleines Mädchen", meinte er leicht wütend. Er wollte auf Emily zu gehen, wurde allerdings von dem Russen aufgehalten. "Später", sagte er. "Und jetzt gib uns den Jungen", befahl der Russe. 

"Nein"

Ich sah zu Emily, die auf die Reaktion der Drei wartete. Ihr Lachen verflog und sie wurde wütend. Dann holte Emily etwas aus ihrer Tasche. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 17, 2016 ⏰

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Without you I am deadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt