Die, in der ich andere Leute kennenlerne

51 5 0
                                    

Samstag kommt schnell.

Sehr schnell.

Und wie immer bei so was bekomme ich Zweifel. Und zwar immer kurz davor.

Es ist Samstag Abend, sechs Uhr, ich liege auf meinem Bett und starre die Decke an. Soll ich, oder soll ich nicht?

Schließlich springe ich auf und ziehe mir eine Jeans und ein T-Shirt an.

Im Bad lege ich einfach nur etwas Wimperntusche auf, mehr will ich nicht. Meine Haare lasse ich offen.

Mum ist sehr begeistert gewesen von dieser Party. Ich glaube sie hofft einfach nur dass ich Freunde finde.

Obwohl ich ja schon welche habe. Zumindest eine, Caroline. Sie ist echt voll okay und wir teilen ziemlich viele Ansichten.

Keine Minute später klopft es an der Badezimmertür und Liam kommt herein.

"Ich hätte nackt sein können", sage ich empört.

"Bist du aber nicht, also beruhig dich."

Er greift nach seinem Haargel und fährt sich ein paar mal durch die braunen Haare. "Können wir dann?"

Ich nicke und gebe meiner Mum schnell Bescheid.

"Alkohol ist okay, aber komm morgen wieder heim. Drogen, wenns geht, weglassen", ist das einzige, was sie sagt.

"Wird mir unheimlich schwer fallen", murmele ich sarkastisch. "Sonst noch was?"

"Habt Spaß", grinst sie und streicht mir über die Haare, genau wie Liam. Der verzieht das Gesicht.

"Die sind frisch gemacht!"

"Oh, natürlich. Sieht aber nicht anders aus als sonst."

Er streckt meiner Mum die Zunge raus und klimpert mit seinem Schlüssel.

Mir ist immer noch etwas mulmig zumute, als ich mich hinter Liam schwinge.

"An mir festhalten", kommandiert er. Ich halte mich an seinen Schultern fest. Er dreht sich um und verdreht die Augen, ehe er meine Hände nimmt und um seinen Bauch legt. Ich kann die Muskeln unter meinen Fingern spüren.

"Aber...", beginne ich.

"Nix aber. Ich bin dein Stiefbruder also stell dich nicht so an", antwortet Liam unwirsch. "Sonst bleibst du hier."

Ich zucke die Schulter und kralle mich instinktiv an ihm fest, als er losfährt.

Die Fahrt dauert vielleicht fünf Minuten, dann kommen wir zu einem blauen riesigen Haus, das, soweit ich das erkennen kann, einen Pool im Wintergarten hat.

"Hier wohnt Louis?"

Liam nickt. "Sein Vater ist Schauspieler gewesen."

"Krass", staune ich und folge Liam. Der geht nicht durch den richtigen Eingang, sondern durch den Garten und Richtung eines kleinen Gartenhäuschens. Licht brennt dort und die Musik hört man bis hier.

"Da drinnen? Da passen doch nie mehr als 10 Leute rein", sage ich.

"Wir sind ja auch nur 10",meint Liam und öffnet die Tür schwungvoll.

Louis, Niall und Zayn sitzen drinnen auf dem Boden und lachen über irgendwas. Louis sieht uns als erstes.

"Hey, Freunde der Nacht", grüßt er und deutet auf zwei Kissen. "Wie geht es dir, Flora?"

"Gut, danke", murmele ich.

"Mich fragt natürlich keiner wie es mir geht", grummelt Liam. Zayn schlingt beide Arme um ihn.

Same feels || Harry Styles Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt