Same feels || Harry Styles

Die, in der ich komplett überfordert mit mir selbst bin

"Hast du irgendeinen seltsamen Fetisch?", fragt Harry. Wir liegen bäuchlings auf dem Bett und finden grade mehr übereinander heraus.

"Nein", sage ich. "Es ist zwar kein Fetisch, aber ich mag es wenn dunkelhaarige Männer Dutts haben. So wie Zayn. Das sieht total heiß an ihm aus."

"Tsss ", macht Harry. "Du liegst in meinem Bett und erzählst mir dass du meinen besten Freund heiß findest? Das traut sich nicht jeder."

"Ich dachte Liam oder Louis sind dein bester Freund ", sage ich leicht verwirrt.

"Oh, eigentlich ist Niall mein bester Freund. Ihn kenne ich schon seit 16 Jahren, schon seit dem Kindergarten. Aber prinzipiell sind wir eine große Gruppe von besten Freunden. Jeder hilft jedem."

"Schade dass es bei Mädchen nicht so unkompliziert ist", seufze ich. "Ich erinnere mich noch gut an diesen ganzen Terror wegen beste Freundin und so."

Harry lacht. "Das stimmt wohl."

Ich zupfe einen Haargummi von meinem Handgelenk und will mir einen Dutt machen, aber da liegt Harrys Hand schon auf meiner.

"Mit offenen Haaren siehst du noch schöner aus als sonst."

Ich werde mit ziemlicher Sicherheit grade total rot und habe keinen Plan was ich antworten soll. Aber das muss ich auch gar nicht.

"Und es ist total süß, wenn du rot wirst", flüstert er und legt seine Hand an meine Wange.

Mein Gehirn schreit nach Reaktionen, aber ich kann mich nicht rühren.

Harry ist wirklich nahe. Zu nahe. Ich bin auf diesen Moment nicht vorbereitet.

"Ich...", beginne ich einen Satz, aber was sinnvolles kommt mir nicht in den Sinn.

"Ja?", haucht er.

In diesem Moment macht mein Handy "Pling!" Und ich erschrecke mich so sehr, dass ich fast vom Bett falle.

Einen Moment lang sitze ich nur da, während Harry sich verlegen durch die Haare fährt und mich dann aufmunternd anlächelt. "Du darfst ruhig gucken."

Ich krame mein Handy heraus. Caroline hat mir geschrieben.

Dann schnapp ihn dir, Tiger!

Ich verdrehe die Augen.

"Was ist?"

"Caroline will die Mathehausaufgaben. Aber die hab ich selbst nicht."

Harry lacht. "Liam ist auch schon öfter aufgefallen, dass du nicht so gut in Mathe bist."

"Das kann schon gut sein, ja", sage ich, erleichtert, dass keine unangenehme Stimmung herrscht nach unserem Fast-Kuss.

"Wollen wir wieder gehen? Wir haben schon halb sechs und deine Mum kommt bestimmt bald nach Hause."

Ich nicke. "Bevor sie sich Sorgen macht."

Auf dem Weg nach Hause reden wir noch und ich finde Harry immer netter und sympathischer.

Vor meiner Haustür bleiben wir stehen und ich ziehe meinen Schlüssel aus der Jackentasche.

"Also, dann...danke für den schönen Tag", lächele ich.

Harry ebenfalls. "Danke dir."

Dann beugt er sich vor und gibt mir einen Kuss auf die Wange, bevor er mich umarmt.

Ich ziehe noch einmal seinen Duft ein und fühle seine Rückenmuskeln unter meinen Fingern, ehe ich ihn loslasse.

"Du riechst total gut", rutscht es aus mir raus und ich weite entsetzt die Augen.

Er lacht leise. "Du auch."

Verträumt streicht er mir nochmal über meine Haare.

"Schlaf gut."

Dann wendet er sich ab und geht die Stufen wieder runter, durch den Garten und auf die Straße. Dort dreht er sich um und winkt mir zu, bevor er entgültig in der Dämmerung verschwindet.

Ich schließe die Tür auf und habe kaum den Flur betreten, als ein oberkörperfreier Liam vor mir steht.

"Wo warst du? War das eben Harry? Warst du mit ihm weg? Hat er dich geküsst?"

"Was? Nein! Lass mich durch, Liam."

"Wo wart ihr denn?"

Ich seufze genervt. "In seinem Baumhaus."

"Das er mit seinem Vater gebaut hat?"

Ich nicke.

"Und was habt ihr da gemacht?"

"Das geht dich doch nichts an", fauche ich. "Und jetzt lass mich durch."

"Kinder? Was ist hier los?", fragt plötzlich auch Geoff, der mit Mum aus der Küche kommt. Ich verdrehe die Augen. Wenn Ruth jetzt auch noch die Tür reinkommt, ist das Drama perfekt.

"Flora war mit Harry weg", petzt Liam sofort. "Und sie will mir nicht sagen, was sie gemacht haben und ob er seine Griffel bei sich behalten hat."

"Das ist doch nun wirklich Floras Sache", pflichtet Geoff mir bei.

"Mit dem Harry? Liams bester Freund?", will Mum nun auch wissen. "Das ist doch schön, Liam! Ich finde, er ist ein netter Kerl."

"Aber man datet nicht die Schwester von seinem besten Freund", murmelt Liam bockig und verschränkt die Arme."Das hat noch nie einer von uns gemacht."

"Genau genommen bin ich nur die Tochter von der Freundin deines Vaters", sage ich. "Und wenn du nicht willst dass Harry und ich Freunde sind, dann sag das lieber gleich."

"Komm, wir gehen wieder", meint Geoff und zieht Mum zurück in die Küche. Die hätte nämlich noch allzu gern zugehört.

Ich sehe Liam herausfordernd an. "Also?"

Er seufzt. "Natürlich kann ich das dir und Harry nicht verbieten."

"Na also. Wir sind doch nur Freunde."

"Noch!", ruft Liam hinter mir her und ich verdrehe die Augen.

Klar doch, Mr. Ich-weiß-alles-besser Payne.

Ich antworte Caroline mit einem simplen Bin schon wieder zuhause.

Kurze Zeit später meldet sich mein Handy wieder, jedoch ist Nachricht von einer unbekannten Nummer.

Fand den Tag heute echt schön. Hoffe dir hat es auch gefallen. Harry xx

Ich muss automatisch Lächeln. Vielleicht war es gar nicht so schlecht, dass wir hier her gezogen sind.

Schönes Wochenende! 😅