Am nächsten Morgen wache ich mit einem komischen Gefühl auf.
Es ist kein Kater, keine Schmerzen. Einfach nur ein seltsames Gefühl, als hätte ich die ganze Nacht durchgemacht.
Ich schwinge mich hoch. Funktioniert problemlos.
Achselzuckend gehe ich ins Bad und dusche ausgiebig.
Liam treffe ich unten in der Küche, essend und einen Kaffee schlürfend.
"Na, hast du einen Kater?", fragt er als er mich sieht.
"Nein", antworte ich und mache mir ebenfalls einen Kaffee. "So viel hab ich nicht getrunken."
"Klar", murmelt er spöttisch.
Ich denke an den letzten Abend zurück und lege den Kopf schief. "Bist du vor oder nach dem Voodoo Ding gegangen?"
"Danach", meint er. "Leider. Ich hätte vorher gehen sollen. Mit dir."
"Ach, das war doch voll lustig", grinse ich. "Sei nicht so ein Spießer."
Liam verdreht die Augen. "Dieser übernatürliche Quatsch."
"Wo sind Mum und Geoff?"
"Spazieren."
"Morgens?", frage ich skeptisch nach.
"Wir haben halb zwei mittags."
"Oh."
Es klingelt.
"Hey kleine Saufnase", grinst Harry mir vor der Tür entgegen und ich werde rot. Augenblicklich strömen Erinnerungen an gestern Nacht mit Harry auf mich ein.
Ich hab mit ihm Händchen gehalten. Oh Gott.
"Tut mir leid", sage ich beschämt.
"Für was denn? Es ist alles Ok. Hast du einen Kater?"
Ich schüttele den Kopf. "Nein, nur ein etwas komisches Gefühl."
"So fühlt man sich immer, wenn man zu wenig für einen Kater getrunken hat."
Ich gehe hinter ihm her in die Küche.
"Hey Harry", meint Liam. "Wie geht's?"
"Gut", grinst der. "Ich durfte letzte Nacht trinken und ein Mädchen nach Hause bringen. Besser kanns doch gar nicht laufen."
Er zwinkert mir zu und ich beeile mich meinen Kaffee leer zu trinken. Liam seufzt.
"Was machst du eigentlich hier?"
"Ist es jetzt uncool geworden, seinen besten Freund zu besuchen?"
"Louis ist dein bester Freund."
"Nein, du. Aber egal."
Mein Stiefbruder verdreht die Augen."Wie auch immer."
In diesem Moment kommt Ruth in die Küche und drängt sich ohne ein Wort an uns vorbei.
"Hallo, Ruth", sagt Harry.
Ruth starrt erst ihn, dann Liam und dann mich an, bevor sie sich umdreht und irgendwas an der Spüle macht.
Liam und ich verdrehen gleichzeitig die Augen. "Lass uns ins Wohnzimmer gehen."
"Sie ist so unhöflich und zickig und benimmt sich so unreif", bemerkt er, als sie uns nicht mehr hören kann. "So war sie früher nicht."
"Na, vielen dank auch", murmele ich. Er zuckt zusammen.
"Sorry, so war das nicht gemeint. Ich mag deine Mum und dich wirklich gern."
Harry räuspert sich. "Vielleicht legt sich das wieder. Ihr seit ja erst drei Wochen da."
Ich gähne. "Ich glaube ich muss noch ein bisschen schlafen."
"Du hast bis ein Uhr gepennt, Flora", sagt Liam ungläubig. "Du kannst unmöglich schon wieder müde sein."
"Doch, kann ich. Kann nicht jeder so ein penetranter Frühaufsteher sein."
Harry lacht. "Da hat sie allerdings recht. Gehen wir ein bisschen kicken?"
"Von mir aus", murmelt Liam. "Ich muss aber erst den Ball aufpumpen."
"Mach das, ich komme gleich nach."
Dann sind wir wieder alleine. Ich weiß nicht was ich sagen soll.
"Danke fürs nach hause bringen", murmele ich schließlich.
"War mir ein Vergnügen", wieder zwinkert er so komisch und ich werde rot.
"Kannst du das mal lassen?"
"Was, das?"
Er zwinkert nochmal. Irgendwie sieht es sexy aus, wie...wie ein Versprechen. Oder ein Necken zwischen einem Pärchen.
"Genau das."
"Wieso?"
"Ich weiß nicht. Es macht mich nervös."
Harry steht auf und streicht mir gedankenverloren über die Wange, bevor er weiter Richtung Flur geht. In der Tür dreht er sich nochmal um.
"Du machst mich nervös."
Dann ist er verschwunden und ich höre die kickende Geräusche des Balls aus dem Garten.
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Ich weiß nicht, was ich von diesem "Du machst mich nervös" halten soll. Caroline auch nicht, wie sie mir in einer Whatsapp Nachricht mitteilt.
Ich habe versucht nochmal einzuschlafen, aber es ging nicht. Für eine weile sitze ich auf meiner Fensterbank und schaue den Jungs beim Kicken zu.
Harry muss sich seine locken ungefähr alle zehn Minuten zurück streichen, aber das sieht irgendwie gut aus. Vielleicht sollte er sie mal kämmen.
"Flo?"
Oh nein. Meine Mum.
"Ich schlafe noch", rufe ich schnell, aber sie durchschaut mich. Wer hätte das gedacht.
"Immer noch? Hast du einen Kater, Schätzchen?"
Ich verdrehe die Augen. "Nein, hab ich nicht. Ich bin einfach nur müde."
"Liam sagt du warst ziemlich besoffen."
"Liam ist eine Petze. Eine lügende Petze. Ich hab zwar ein paar von den Drinks gehabt, aber trotzdem war ich bei allen sinnen als ich nach hause gekommen bin."
Sie beugt sich verschwörerisch zu mir rüber. "Harry hat dich heimgebracht, stimmt's?"
Ich seufze. "Ja und nein, Mum. Er ist nicht interessant für mich."
"Warum denn nicht?"
"Weil...weil man nichts mit der Schwester von besten Freunden anfängt", rede ich mich raus. "Und ich will ja auch gar nicht."
Mum grinst. "Ich kenne dich doch."
"Nein, tust du nicht, und jetzt geh bitte", jammere ich und vergrabe mich in der Bettdecke.
Sie lacht und streicht mir über die Haare, bevor sie aufsteht und mein Zimmer verlässt.
Ich werde nie wieder trinken.
Das hab ich mir auch schon gesagt 😅
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Same feels || Harry Styles
FanfictionFloras Mutter will umziehen. Und zwar nicht nur in ein anderes Haus, sondern gleich in eine neue Stadt und in ein neues Land. Nach Holmes Chapel. England. Doch in dieser Stadt scheint es nicht nur attraktive Jungs zu geben, sondern auch andere, nahe...