P.o.V Ardy
Als ich aus dem Bad kam schleppte ich mich, nach wie vor müde, in mein Zimmer und ließ mich auf meinen Schreibtischstuhl fallen. Ich schaltete meinen PC ein und checkte meine Social Networks. Über Nacht war nicht wirklich etwas besonderes passiert. Dachte ich, bis ich auf einen Tweet von Simon stieß.
@Taddl @ADDAMBLAKK Was zur Hölle is'n bei euch mitten in der Nacht los? :D Nächtliches Geplänkel? XD #halb3Nachts #DurchDieWand
Aus Gewohnheit lachte ich kurz auf, doch dann spürte ich wie Blut in meine Wangen stieg und sich mein Herzschlag beschleunigte sich merklich. Während ich mich langsam wieder beruhigte öffnete ich meinen Browser und gab eine Web Adresse ein. In meinem Blog konnte ich meine Gefühle loswerden ohne dass irgendjemand wusste wer ich wirklich war. Ich konnte frei sein. Ich konnte meinen Gedanken und wünschen freien lauf lassen und das völlig anonym. Ich loggte mich ein und mit einem Klick auf den Button 'Mein Blog Bearbeiten' war ich wieder in meiner eigenen Welt. Meine Finger schwebten über der Tastatur und ich fing an zu schreiben.
Hallo ihr anonymen Leser,
Letzte Nacht hab ich neben IHM in SEINEM Bett geschlafen. Es ist nichts passiert und er weiß noch immer nicht was ich für ihn empfinde. Es kling komisch ich weiß. Aber das war auch nicht das erste mal. In der Vergangenheit ist das öfter vorgekommen. Doch seit ich mir sicher bin, dass ich ihn liebe bin ich dem immer aus dem Weg gegangen, weil ich mir nicht noch schwerer machen wollte als es ohnehin schon ist.
Ich weiß langsam nicht mehr wie lange ich es noch aushalte ihn jeden Tag zu sehen ohne, dass ich seine Hand halten kann oder ihm zu sagen wie sehr ich ihn liebe. Ich möchte, dass er es weiß aber irgendwie auch nicht. Ich habe unglaubliche Angst eine lange Freundschaft kaputt zu machen. Ich brauche ihn, wahrscheinlich mehr als er jemals ahnen wird.
Was soll ich nur tun?
- TheUnknown
Ich loggte mich wieder aus und atmete tief durch. Anschließend tippte ich noch schnell eine Antwort auf Simons Tweet
@unge Natürlich, was denkst du denn du Schlingel :D Du bist doch behinderter unter deinen Dreads als ich dachte :D
P.o.V Taddl
Ich wachte auf und war allein. War das wieder nur ein Albtraum oder war es jetzt doch Realität? Ich schaute mich um. Ich war in meinem Zimmer. Alles stand da wo es immer stand. Mir war kalt. Davon war ich auch aufgewacht. Mein Herz raste und kalter Schweiß stand auf meiner Stirn. Ich stand auf und ging ans Fenster um es zu öffnen. Ich brauchte jetzt kurz frische Luft. Langsam atmen Taddl. Ganz Ruhig. Er ist nicht weg. Er lässt dich nicht im Stich. Ein Klopfen riss mich aus den Gedanken. „Ja?", fragte ich verschlafen. Die Tür wurde geöffnet und da stand Ardy mit einer Tasse in der Hand und schaute mich mit einem grinsen an. Mein Herz mache Freudensprünge. Am liebsten wäre ich ihm um den Hals gesprungen und hätte ihn geküsst, aber ich ließ mir meine Freude und meine Erleichterung nicht anmerken. „Morgen Schlafmütze. Ich wollte dich gerade wecken. Simon hat angefragt ob wir mit ihm Longboarden wollen. Rewi kommt auch mit. Simon will sehen wie er sich aufs Maul legt. Ich hab gesagt, dass wir uns das auf keinen Fall entgehen lassen. Ich hab hier nen Tee für dich." Er hielt mir die Tasse entgegen. „Danke Bruder. Oh Man, Sebastian tut mir jetzt schon leid", nahm ich lachend die Tasse entgegen. Nachdem Ardy den Raum verlassen hatte und meine Tasse leer war, schnappte ich mir schnell frische Klamotten um rannte fluchtartig ins Bad um zu duschen und mich fertig zu machen. Warum fluchtartig? Weil Ardy mir eben noch zurief, dass es in 25 Minuten losgehen sollte. Nach der rekordverdächtigen Duschzeit versuchte ich krampfhaft irgendwie meine Haare zu richten entschloss mich aber dann doch zur einfachen Variante. Ich zog also eine Cap auf. Scheinbar war ich nicht der einzige der auf diese Idee kam. Ardy hatte exakt das gleiche Cap auf wie ich. Auf mein Lachen erntete ich nur einen verwirrten Blick. Noch bevor einer von uns etwas sagen konnte Klingelte es auch schon an der Wohnungstür. Wir schnappten uns unsere Boards und gingen nach unten wo uns ein grinsender Simon und ein abgefuckt wirkender Rewi erwarteten. „Junge was ist dir denn über die Leber gelaufen?", richtete ich mein Wort an Rewi. „Der werte Herr Unge hielt es für nötig mich blindlings auf das Board zu stellen und sich den extremsten Lach kick zu schieben als ich mich hingelegt hab." Alle anwesenden fingen an zu lachen mit Ausnahme von Rewi.
-Am Abend -
P.o.V Ardy
Völlig geschafft schloss ich irgendwann am Abend unsere Wohnungstür auf. Wir verabschiedeten uns von Simon, der bester Laune war und von Rewi, der noch abgefuckter und noch dazu voll mit Schrammen war und betraten die Wohnung. „Ey ich geh mal pennen", sagte ich erschöpft.
„Jo, gute Nacht Bruder." Ich ging in mein Zimmer und legte mich tatsächlich ins Bett.
P.o.V Taddl
Da ich noch nicht sonderlich müde war setzte ich mich noch an meinen Computer und öffnete einen Blog den ich seit kurzem verfolge, weil er mich an meine eigene Situation erinnerte. Er war heute Vormittag aktualisiert worden. TheUnknown nannte sich der Mensch, der sich hinter den Zeilen verbarg mit denen ich mich so gut identifizieren konnte. Mit offenem Mund starrte ich meinen Bildschirm an. Konnte es sein? Konnte es wirklich sein, dass dieser Blog nicht von irgendwem stammte den ich nicht kannte, sondern von Ardy war? Wenn man es rückblickend betrachtete war es ausgeschlossen, dass es von jemand anderem verfasst worden war. Ich dachte meine Brust würde zerspringen. Mein Kopf war voller Fragen ohne Antworten und doch zur selben Zeit leer. Soll ich ihn ansprechen? Was wenn es nicht seiner war und ich mich verraten würde und damit alles aufs Spiel setzte? Ich schloss das Fenster und beschloss eine Nacht darüber zuschlafen, denn ich merkte, dass ich doch müder war als ich dachte.
halluu ^^ joa zunächst mal danke für die reads :*wie gefällt es euch bisher? vorschläge? kritik? feedback? sry dass so unregelmäßig was kommt. ferien und so ._. ich versuch mich zu bessern :* love you
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Wie Soll Es Weiter Gehen?
FanfictionNach einem tragischen Unfall fällt es Taddl und Ardy schwer weiterhin gemeinsam unter einem Dach zu leben. Ihre Leben entwickeln sich in völlig unterschiedliche Richtungen, ihre Interessen gehen auseinander und die innige Verbindung, die die beiden...