Teil 8

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P.o.V Taddl

Da standen wir also. Arm in Arm. Keiner von uns war gewillt sich zu lösen. Ardy verbarg sein Gesicht an meiner Schulter. Ich hielt ihn und strich über seinen Rücken. Mein Ardy, dachte ich, mein über alles geliebter Ardy.

Eine kleine Ewigkeit standen wir nur so da und schwiegen, nein, genossen. Irgendwann zog ich ihn zum Sofa, auf das ich mich setzte. Meinen Liebsten zog ich mit mir. Wieder vergrub er sein Gesicht an meiner Schulter und ich meinte Tränen auf seinen Wangen glitzern zusehen. Ich sagte nichts, hielt ihn nur.

P.o.V Ardy

Ich weinte. Ich wusste nicht, ob aus Freude oder aus Angst. Die Freude darüber, dass er mich nicht verstieß, mich nicht aus lachte und meine Gefühle ihm gegenüber sogar erwiderte. Angst davor, dass er es vielleicht doch nicht ernst meinte und mir damit das Herz brach oder davor, dass wir uns irgendwann streiten würden und alles vorbei ist, die Beziehung, die Freundschaft, einfach alles.

Ich wollte nicht, dass dieser Moment jemals endete. Die Arme meines besten Freundes, meines Brudis, meiner großen Liebe hielten mich. Ein warmes Gefühl der Sicherheit breitete sich in mir aus. Das, hier mit ihm, fühlte sich unendlich richtig an.

Nach einer Weile versiegten meine Tränen. Taddl hatte mich in der ganzen Zeit nicht einmal los gelassen. Er redete ab und zu beruhigend auf mich ein, was ich nur am Rande mitbekam, da meine Augenlider zunehmend schwerer wurden. Langsam aber sicher schlief ich ein.

P.o.V Taddl

Eine Zeit lang beobachtete ich ihn beim schlafen. Er sah so unfassbar verletzlich und unschuldig aus. Sein Anblick zauberte mir mir ein kleines Lächeln auf die Lippen. Sanft strich ich durch sein Haar, dann beugte ich mich zu ihm, hauchte ihm ein leises „Ich liebe dich, mein kleines Ardymon." in sein Ohr und küsste ihn auf die Stirn. Als ich mich gerade wieder entspannt und glücklich zurück lehnen wollte ließ mich eine Digitale Melodie zusammen zucken. Mein Handy. Ich zog es in Betracht es klingeln zu lassen, doch dann kam mir in den Sinn, dass es Ardy vielleicht wecken könnte. Behutsam bettete ich seinen Kopf auf eines unserer Sofakissen und verließ das Wohnzimmer um zu sehen wer mich anrief.

Nanu, Unbekannter Teilnehmer. Wer konnte das sein? Ich hob ab. „Tjarks? Wer da?", meldete ich mich. „Taddl?", fragte eine weibliche Stimme. Sie kam mir seltsam bekannt vor. „Ja, der bin ich. Wer ist denn da?" „Erinnerst du dich nicht? Wir waren schließlich mal ein Paar." Ruckartig spannten sich alle meine Muskeln an. Michelle. Es war Ewigkeiten her, dass wir zusammen waren. Woher hatte sie denn bitte meine neue Nummer? Sie war eine meiner Alibi Freundinnen. Was bewegte sie sich zu melden? „Ja, doch ich erinnere mich. Was willst du?", fragte ich hart. „Ich wollte mit dir reden. Das damals war dumm von mir. Ich will dich zurück und ich will wissen wie ich das alles wieder gut machen kann." Ich lachte laut. Wenn ich es im nachhinein betrachte vielleicht etwas zu laut. „Wir beide?", ich lachte wieder, „Niemals. Bist du eigentlich bescheuert? Als ob ich das wollen würde." „Taddl bitte. Gib uns noch eine Chance." „Als ob! Für wie dumm hältst du mich eigentlich? Ist ja fast schon widerlich!", sagte ich spöttisch. „Das von damals tut mir unendlich leid. Bitte tu mir das nicht an.", es klang als würde sie weinen. Doch mir war das egal ich legte einfach auf. In dem Moment hörte ich wie die Wohnungstür zugeschlagen wurde. Scheiße! Ich sprintete zur Tür und riss sie auf. „Ardy! Es ist nicht so wie du denkst! Komm zurück!" Doch die Haustür rastete schon ins Schloss ein. Ich war noch nie so fertig wie in diesem Augenblick.

P.o.V Ardy

Ich rannte durch die Straßen Kölns. Ich hatte kein Ziel. Ich wollte einfach nur weg. Mir brannten die Augen, Tränen standen in ihnen. Wie konnte er nur. Warum? Warum ich?

Die Sonne war schon untergegangen als ich am Rhein ankam und mich auf einen großen Stein am Ufer sinken ließ. Ich schaute auf mein Handy. Dreizehn Nachrichten, alle von Taddl. Ich spürte einen stechenden Schmerz in der Brust. Ich las nicht eine seiner Nachrichten sondern schrieb ihm nur eine. 'Such mich nicht, schreib mir nicht, ruf mich nicht an. Bye.' Ich wollte nicht ohne ihn leben, ich konnte nicht. Ich ließ den Tränen einfach freien lauf.

hayo ^^ sry für die lange abwesenheit. hatte viel um die ohren. kommi wär super ♥

Wie Soll Es Weiter Gehen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt