Teil 17

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Pov Taddl

Seit Ardys Unfall waren nun ein 4 Monate vergangen. Inzwischen hatte ich mich damit abgefunden, dass Tardy Geschichte war. In der ersten Zeit schwand von Tag zu Tag die Hoffnung, dass er sich wieder erinnern würde und zu mir zurück käme. Ich war am Boden zerstört als er eines Tages mit Kartons vor der Tür stand und mir sagte, dass er komplett zu Luna ziehen würde. Nicht ein Wort hatte ich seit dem mit einem von den beiden gesprochen, zu grausam war die Vorstellung, dass sie mir sagen würden sie wären in einer Beziehung. Ardy hatte sich von YouTube distanziert und produzierte keine Videos mehr, nur ab und zu war er mal kurz in einem von Lunas Videos zu sehen und da schien er glücklich.
Ich selbst hatte meinen eigenen Kanal auch aufgegeben, zu viele Erinnerungen hingen an ihm. Immer mal wieder nahm ich was zusammen mit Manu auf. Er gab mir halt. Er sorgte dafür, dass ich nicht in Selbstmitleid versank und dafür war ich ihm unendlich dankbar.
Nachdem Ardy ausgezogen war und ich mich immer mehr zurück zog beschloss Manu kurzerhand einen Schlussstrich zu ziehen. Ich sollte meine Wohnung aufgeben und zu ihm ziehen, damit ich nicht immer an die alte Zeit erinnert werden würde. Es kostete ihm einiges an Überzeugungsarbeit um mich dazu zu bringen seinem Plan zu zustimmen, doch er schaffte es und seit dem ging es mit mir Berg auf. Ich lernte zu akzeptieren, allerdings konnte ich nicht vergessen. Ich war mir auch nicht so sicher, ob ich überhaupt vergessen wollte. Die Zeit um das Geschehen herum hatte mich geprägt, sie hatte mir meine Naivität genommen.
Ich hatte ein schlechtes Gewissen Manu gegenüber. Ich hatte mich wochenlang bei ihm ausgeheult, er hatte mich bei sich aufgenommen und ich konnte ihm nichts zurück geben. Ich wusste was er für mich empfand, ich was aber noch nicht bereit mich einer neuen Beziehung zu öffnen. Nicht bereit was der falsche Ausdruck, ich hatte Angst davor, zumal Manu mein bester Freund war. Ich wollte nicht, dass es sich wiederholt. Ich konnte nicht auch noch Manu verlieren, das würde ich nicht verkraften. Ich wollte nicht weiter darüber nachdenken. Im Grunde genommen war mein Leben so, wie es im Moment war vollkommen in Ordnung. Langsam kam ich über Ardy hinweg, es ging mir besser. Ich lebte inzwischen vom Texte schreiben, also als ghostwriter und ich lebte in einer ziemlich harmonischen WG. Wieso beschwerte ich mich also? Wieso schuf ich immer Probleme wo eigentlich keine waren? Ich merkte wie meine Gedanken wieder zu dem Manu Thema ab drifteten. Er versicherte mir immer wieder, dass es ihm gut ginge, dass es alles okay wäre und er warten würde bis ich es auch wollte, aber ich wusste, dass ich ihm damit das Herz brach. Ich musste mit ihm darüber reden. Ich musste ihm sagen, dass ich wusste, dass ich ihm nicht gut tat. Er tat so viel um mir das Leben zu erleichtern, ich sah es als meine Pflicht ihm etwas zurück zu geben. Ich setzte mich auf meinem Bett auf und ließ meinen Blick durch das Zimmer gleiten, dass Manu mir Frei gemacht hatte. Manus Regal mit Computer Kram hatte meinem Kleiderschrank weichen müssen, mein Schreibtisch stand neben meinem Bett und ersetzte somit den Nachttisch. In einer Ecke stapelten sich Kartons, teils Manu, teils meine und an der Wand hingen ein paar Regale auf denen einige Bücher standen. Alles in allem recht karg, doch das war mir egal. Manu nannte mein Zimmer immer 'Die Kammer des Schreckens'. Was hat man im Kopf wenn man an Manuel im Zusammenhang mit Ordnung denkt? Eine mehr als chaotische Wohnung, die aus zusammengewürfelten Möbeln besteht. Falsch. Alle Möbel in der Wohnung passten perfekt zusammen und alles war zu jeder Zeit penibel sauber. Da fühlt man sich als hobby Chaot schon ab und zu fehl am Platz.
Ich schüttelte den Kopf als Versuch die Gedanken abzuschütteln, doch es brachte nichts. Meine Hand wanderte auf den Schreibtisch und griff nach einem Haargummi, mit dem ich meine viel zu lang gewordenen Haare zusammen band. Jogginghose und Tshirt trug ich bereits. Noch einmal atmete ich tief durch und stand auf. Ich wusste, dass dieses Gespräch schwierig werden würde, aber es musste sein. Ich konnte es so wie es war nicht bestehen lassen. Ich ging aus der Tür, durch den Flur und blieb vor Manus Zimmer stehen. Zögernd hob ich die Hand um zu Klopfen. Sofort hörte ich "Komm rein" von Manu und betrat das Zimmer. Es war zwar mitten am Tag, doch hier drin war es dunkel. Aufnahme halt. "Was gibts denn T?" "Wir... Wir müssen reden..."

Sooo. Kam lange nichts. Tut mir leid ^^' Hab gerade in der neuen Stelle angefangen und kurz davor hab ich mir ein Zungenpiercing stechen lassen, hatte also anderen Kram im Kopf. Ich komme auch nur in der Bahn zur Arbeit dazu zu schreiben also werd ich wahrscheinlich nur 1 bis maximal 2 mal in der Woche was hochladen können.
VIELEN DANK an alle die, die immer noch dabei sind und HERZLICH WILLKOMMEN an die, die neu dazu kommen. Schreibt mir einfach alles in die Kommentare was ihr loswerden wollt und wenn es euch gefällt würde ich mich riesig über einen klick auf den kleinen Stern freuen.
Bis dann
Love you
~Poki

Wie Soll Es Weiter Gehen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt