P.o.V Manuel
Ich setzte mich auf den Stuhl, der in Ardys Zimmer stand und dachte nach. Ich machte mir Sorgen, dass er vielleicht bleibende Schäden davon tragen könnte. Niemand wusste was wirklich in meinem Kopf, nein in meinem Herzen vor sich ging. Es waren Gefühle entstanden die nicht hätten da sein dürfen. Ich wollte nur, dass Taddl glücklich ist und das war er nun einmal mit Ardy, doch jetzt lag er da. Ohne Bewusstsein, mit bandagiertem Kopf und ich wusste nicht wie es ihm genau ging oder ob es ihm je wieder gut gehen würde. Tief in meinem Inneren war ich wütend auf Taddl, dass er es hatte so weit kommen lassen aber eigentlich war er genauso Opfer dieser Tragödie wie ich. Ihm ging es mindestens genauso mies wie mir nur, dass ich es nicht zeigte. Ich verdrängte und versteckte einfach all meine negativen Gefühle, so wie ich es immer tat.
Ich saß still da und nestelte an dem Saum meines T-Shirts herum, weil ich nicht wusste was ich sonst hätte machen sollen.
„Ardy?", hörte ich Taddl leise flüstern und schaute auf. Ardys Lieder flatterten leicht und seine Atmung wurde tiefer. Erleichterung stieg in mir auf doch plötzlich riss er die Augen auf und verkrampfte sich. Ich schaltete sofort. Ich rannte aus dem Zimmer und rief nach einem Arzt. Augenblicklich eilte ein Junger Arzt, etwa Mitte bis Ende 20 auf mich zu. Ich führte ihn in Ardys Zimmer. Er schickte Taddl und mich auf den Gang bis sicher war, dass alles wieder in Ordnung war. Ich hatte Angst und ich spürte, dass man diese an meinem Gesicht ablesen konnte.
P.o.V Ardy
Ich wachte auf. Aber nicht in meinem Bett. Alles was ich vernahm war ein Piepsen, welches sich unendlich laut in meinem Kopf widerhallte. Warum tat mein Kopf so weh. Ich blinzelte leicht, doch ich konnte nichts sehen. Auf einmal war es so als würde mir jemand die Luft abdrücken. Mein Herz schlug schneller. Ich wollte schreien, aber ich konnte nicht. Dann Ruhe. Jetzt umgab mich so etwas wie Nebel. Meine Sinne wurden klarer und ich konnte wieder normal Atmen, doch mich umwarb ein weicher, sanfter Nebel. Doch dann wurde alles um mich herum Glas klar.
P.o.V Taddl
Froh endlich wieder zu ihm zu dürfen stürmte ich in das Zimmer. Er war wach. Ardy war wirklich wach. Der Arzt meinte er hätte eine leichte Panikattacke gehabt, weil er nicht wusste wo er war. Er sagte, dass das nicht selten war und es keinen Grund zur Sorge gäbe. Er hatte ihm ein leichtes Beruhigungsmittel verabreicht. Ich wollte ihm alles erklären, sämtliche Missverständnisse aus der Welt schaffen. Doch anstatt etwas sagen legte ich meine Lippen auf seine und ließ ihn spüren wie sehr ich ihn liebte. Ein Schmerz durchzog meine Brust als ich merkte, dass er meinen Kuss nicht erwiderte, mich gar leicht weg schob. „Jo, Alter was sollte denn die Aktion? Gay oder so?!", sagte er mit einer brüchigen Stimme. Mein Hirn war wie leer gefegt. Das konnte nicht sein. Nein! Das durfte nicht sein. Bitte sag nicht, dass der Aufprall seine Gefühle gelöscht hatte. Ich gab mir Mühe mir nicht anmerken zu lassen wie sehr mich das verletzte. Ich setzte also ein falsches grinsen auf und sagte: „Nee, Brudi. Ich dachte nur, dass die holde Prinzessin es nötig hat aus dem Schlaf geküsst zu werden." Dabei kam meine Behinderte Stimme zum Einsatz obwohl mir ganz und gar nicht danach zumute war. Es killte mich regelrecht. „Haha, du Spast." Ardy lachte. Schön, dass wenigstens einer von uns das aufrichtig konnte.
Do not kill me.
Love you
~Poki
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Wie Soll Es Weiter Gehen?
FanfictionNach einem tragischen Unfall fällt es Taddl und Ardy schwer weiterhin gemeinsam unter einem Dach zu leben. Ihre Leben entwickeln sich in völlig unterschiedliche Richtungen, ihre Interessen gehen auseinander und die innige Verbindung, die die beiden...