Mein Petticoat wippte gefährlich hin und her, als Liv mich, dicht gefolgt von Samantha und Kate, hinter ihr in die Sporthalle der Schule zog, dass ich Angst hatte, ich würde mein Gleichgewicht verlieren.
Die Mädels hatten die letzten drei Stunden damit verbracht, uns für diese Motto-Party fertig zu machen; das Ergebnis hatte mir ein verblüfftes Staunen ins Gesicht gezaubert, als ich mich im Spiegel gesehen hatte.
Samantha hatte mir eine typische 50er-Jahre-Frisur verpasst, bei der sie mir wallende Locken mit dem Glätteeisen reingedreht und dann elegant an mein grün-weiß gepunktetes Haarband gelegt hatte, das farblich zum restlichen Outfit abgestimmt war. Ich trug einen grünen Petticoat mit kleinen weißen Punkten, der am Oberkörper schwarze Abnäher hatte, die bis zur schwarzen Schleife gingen, die um meine Taille gebunden war. Dieser schwarze Akzent wiederholte sich durch einen schwarzen Streifen am oberen sowie unteren Saum und den schwarzen Tüllrock, der leicht herausspitzelte. Dazu hatte Liv mir gefährlich hohe schwarze High Heels aufgeschwatzt.
Olivia konnte mich allerdings noch toppen: Ihr Petticoat war knallrot und sie sah absolut atemberaubend darin aus. Samantha ging in einem dunklen Blau mit weißen Punkten und Kate hatte einen rosa Tüllrock, auf dem schwarze Punkte waren, zu einem schwarzen Oberteil an. Das Ganze wurde durch ein rosa Halstuch abgerundet.
Meine Polaroid-Kamera, die ich unbedingt heute mitnehmen hatte müssen, baumelte heftig um meinen Hals, als Liv mich so herumzog.
Drinnen angekommen, hätte ich unsere Sporthalle kaum mehr wiedererkannt: Das Licht war gedimmt und durch bunte Partybeleuchtung ersetzt worden, Luftballons schwebten an der Decke und überall lag Konfetti herum.
Sam hatte wirklich alles gegeben. „Und, wie findet ihr es?", strahlte sie uns erwartungsvoll an.
„Wow", brachte ich nur heraus.
„Das schreit nach einem Cocktail", meinte Olivia.
Passend dazu setzte gerade ein neues Lied, „let's have a party", ein.
Samantha zog uns zur Bar, während sie lautstark mitgrölte: „Some people like to rock, some people like to roll..."
Grinsend sah ich zu Liv. Das konnte ja noch heiter werden.
Nachdem wir mit Getränken versorgt waren, schoss ich ein paar Schnappschüsse mit der Polaroid. Ich fragte den Typen hinter der Bar, der mit mir Bio hatte, an dessen Name ich mich allerdings nicht erinnern konnte, ob er sie hinter der Bar verstauen würde. Dann gingen wir auf die Tanzfläche.
Ich war in meinem Element. Ich liebte diese Musik. Ich blendete meine Umgebung komplett aus und konzentrierte mich auf die Rhythmen.
Die Zeit verging wie im Flug. Als ich zwischenzeitlich auf mein Handy sah, war es schon nach Zwölf. Und zwei weitere Cocktails später.
Irgendwann tippte mir jemand auf die Schulter. Es war Logan, der mich in seiner Rock'n'Roll-Aufmachung angrinste. Er sah echt gut aus. Ein paar Meter hinter ihm erkannte ich Ian und seine restlichen Jungs, die sich gerade in der Menge zerstreuten.
„Tanzt du mit mir?", fragte er mich. Er musste fast schreien, weil die Musik so laut war.
Ich lächelte ihn an. Logan konnte tanzen. Auch Rock'n'Roll, den diesen Kurs hatte ich vor etwa einem Jahr mit ihm gemacht. „Klar."
Er zog mich an der Hand zu sich heran und wir legten los. Mein Rock flog durch die Luft, so wirbelte Logan mich herum. Dabei grinste er mich mit seinem typischen Logan-Lächeln an, dass mir versichern wollte, dass er immer noch der Alte war.
Wir vergrößerten den Abstand zwischen uns, die Menge machte uns sogar Platz, und ich rannte auf ihn zu. Er drückte mich nach oben und einen kurzen Moment konnte ich über die ganze buntgekleidete Menschenmasse blicken.
Und in Embrys Augen, der sich gerade umdrehte. Sein Blick war starr und ich meinte erkennen zu können, dass er seinen Kiefer anspannte, als er mich bemerkte. Sein Blick war auf mich geheftet und ließ mich nicht aus den Augen.
Er wirkte nicht gerade glücklich mich zu sehen.
Dann war ich auch schon wieder unten. Nur, konnte ich mich überhaupt nicht mehr auf die Musik konzentrieren.
In meinem Kopf schwirrte nur die Frage umher, was er hier machte.
~~~
Oh-oh. Was ist nur Embrys Problem?
Und was will er auf der Party?
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this is lycanthropy (Embry Call)
FanfictionIch war schon immer fasziniert von Märchen und Legenden gewesen. Sie ließen einen in eine andere Welt eintauchen, durch die man die Wirklichkeit um sich herum vergessen konnte. Und die magischen Wesen, die Monster - die zogen mich am meisten in den...