-Playthings II-

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...

Sam sprang sofort ein. „Tylor, ich habe gesehen, du hast deine Puppe kaputt gemacht. Soll ich sie reparieren?"

„Nein, das war ich nicht. Ehrlich, ich hab sie so gefunden!" verteidigte sich die jüngere.

„Vielleicht war es Maggie?" meldete sich Nova das erste Mal nach Betreten des Raumes zu Wort.

„Es war keine von uns, da wäre Großmutter sehr böse auf uns gewesen."

„Welche Großmutter?" fragte Dean, wie so oft enorm einfühlsam. Die Mutter zuckte kurz, doch Tylor schien nichts Verwerfliches in seiner Frage zu finden und antwortete. „Großmutter Rose, das waren früher ihre Spielsachen.

„Oh, interessant-" Nova trat Dean, der ihr inzwischen näher gekommen war auf den Fuß. Daraufhin meldete sich Sam zu Wort. „Wo ist sie denn jetzt?"

„Oben in ihrem Zimmer." Erklärte die kleine, nach wie vor kein bisschen misstrauisch.

„Wissen sie, ich würde gern mal mit ihr über diese unglaublichen Puppen sprechen-" Meinte Sam, wurde jedoch von der Hotelbesitzerin mit einem harschen „Nein." Unterbrochen. Ihr schien von selbst aufzufallen, wie unhöflich das geklungen hatte und setzte noch eine Entschuldigung nach, in der sie erwähnte, dass ihre Mutter zu krank sei, um Besuch zu empfangen.

Als dann noch ein paar Höflichkeitsfloskeln ausgetauscht worden waren, verließen Nova und die Winchesters den Raum und machten sich auf den Rückweg zu ihren Zimmern. Unterwegs besprachen sie das weitere Vorgehen. Sam und Nova würden sich im Internet über die Großmutter informieren, während Dean im Haus nach wichtigen Informationen über den ‚geheimnisvollen Hexenmeister' suchen wollte. Doch bevor einer von uns dreien etwas herausfinden konnte, hörten sie Polizeisirenen vor dem Hotel.

Die Besitzerin erklärte Dean, dass sich einer der Käufer des Hotels an dem Deckenventilator seines Zimmers aufgehängt hatte. Als er diese Tatsache an seinen Bruder und Nova übermitteln wollte, erlebte er jedoch eine böse Überraschung.

Sein Bruder war allein in seinem Zimmer und zusätzlich noch komplett betrunken. „Verdammt, Sammy, was hat dir diese Schlange gegeben?" Beiden war klar, von wem er sprach. „Nichts." Der jüngere Winchester lallte. „Du bist herrschsüchtig, Dean."

„Sam, wo ist sie?" Der blonde Jäger war angespannt.

„Siehst du, genau das mein ich." Sam schielte leicht. „Ich hätte ihn retten müssen. Je mehr Menschen ich rette, desto mehr kann ich mein Schicksal verändern." Seine Stimme überschlug sich und er wirkte als würde er gleich zu weinen beginnen.

„Zeit fürs Bett." Dean schob seinen kleinen Bruder zu dem einzigen Bett in diesem Raum hinüber.

„Versprich mir, dass du mich tötest, wenn ich mich in irgendwas verwandle, was ich nicht bin." Er klang plötzlich klarer als zuvor. „Siehst du nicht, jeder um mich herum stirbt!"

„Ich sterbe nicht. Und du auch nicht!"

„Bitte, du bist der einzige, der das kann. Versprich es!"

„Verlang das nicht von mir."

„Bitte. Du musst es mir versprechen."

Eine Person verließ plötzlich das Bad und störte die Zweisamkeit. „Ich versprechs." Sagte Nova leise. Dean fuhr zu ihr herum.

„Danke." Sam weinte still. Die nüchternen im Raum schoben es auf den Alkohol. Der große Bruder schubste ihn ins Bett, wo er sich sofort, das Kopfkissen umklammernd, auf den Bauch drehte und einschlief.

Dann wandte Dean sich Nova zu. „Komm mit." Sie gingen in das Zimmer gegenüber, wo der blonde sich erstmal wutentbrannt zu ihr umdrehte. „Wie kommst du, ausgerechnet du, dazu, meinem Bruder so etwas zu versprechen." Es klang wie eine Drohung.

„Wärst du denn stark genug dafür gewesen?" stellte sie eine Gegenfrage.

„Dich verbindet nichts mit ihm. Du hast das nur so dahin gesagt. Er ist dir kein bisschen wichtig. Was glaubst du, wie es sich anfühlt, wenn eine geliebte Person dich anfleht sie zu töten? Wenn du es wagst Hand an ihn zu legen, dann werde ich jeden umbringen, der dir etwas bedeutet." Dean war wirklich auf hundertachtzig.

„Und an wen genau denkst du dabei?" Nova lachte bitter. „Dean, dann fang am besten mit Bobby und dir selbst an. Ich habe zu fast niemandem außer euch Kontakt. Also seid ihr das, was einem Freund im Moment am nächsten kommt."

Nach diesen Worten herrschte Stille zwischen den beiden. Dann rauschte der Winchester an ihr vorbei und ließ sie im Hotelzimmer stehen, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Nova tat es leid, Dean so verletzt zu haben, doch ihr so zu drohen war auch nicht die feine Art. Sie beschloss etwas zu lesen, da sie im Augenblick einfach zu aufgewühlt war, um schon zu schlafen.

>>Nova?<<

Nein. Das konnte nicht wahr sein.

„Was willst du." Ihre Stimme war eisig.

>>Mit dir reden. Mehr nicht.<<

„Und wenn ich nicht reden möchte?"

>>Du hast keine Wahl.<<

„Ach ja?"

>>Hör zu. Ich bitte dich.<<

In ihr tobte ein erbitterter Krieg. Die eine Seite sagte, dass die Stimme es verdient hatte, angehört zu werden, da sie ihr schon so oft aus der Klemme geholfen hatte, die andere Seite nahm es dem ‚Engel' nach wie vor übel, sie aus ihrem Körper gerissen zu haben, und die ständigen, durch seine Präsenz erzeugten Kopfschmerzen waren kein Pluspunkt.

„Okay."

>>Sam und Dean sind vertrauenswürdig, aber gefährlich. Pass auf dich auf.<<

„Ernsthaft? Dafür musstest du mich stören, Engelchen?"

Das war nun wirklich kein besonders guter Grund.

>>Diese Verniedlichungsform ist nicht angebracht.<<

„Mag sein. Keine Ahnung, wie du aussiehst. Glaub mir, sobald ich kann mache ich mich wieder allein auf den Weg. Dummerweise steht mein Wagen gerade sonstwo. Ich komme hier nicht weg."

>>Das kann ich für dich übernehmen.<<

„Dir ist es echt wichtig, dass ich von den Winchesters wegkomme, oder?"

>>Mach dich bereit.<<

„Also Ja."

Schnell packte die junge Frau ihre Tasche am Griff und wartete inmitten des Zimmers. Nur Sekunden später stand ein Mann neben ihr. Er war nur wenig größer als sie selbst und hatte blaue Augen. Nova sprang erstmal einen halben Meter rückwärts. „Scheiße." Keuchte sie erschrocken.

„Verzeih mir." Er machte einen Schritt nach vorne und berührte ihre Stirn kurz mit Zeige- und Mittelfinger. Im selben Moment verschwand Nova samt Tasche und einige Augenblicke später verließ auch der ‚Engel' den Raum, auf demselben Weg über den er gekommen war. Einfach so ins Nichts.

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Ich habe entschieden, die Nacherzählung dieser Folge abzubrechen, da ich bei Minute 19 bin und  keine Lust mehr habe... Vielleicht ein andermal wieder. Jetzt hoffe ich einfach, bald mal die Handlung vorantreiben zu können, da ich in der Word- Datei einfach mal bei Seite 40 bin.

LG ff_sunriser


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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 28, 2016 ⏰

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