Kapitel 22

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"Gut. Da wir jetzt etwas weniger Zeit haben, werden wir das Training auf zwei Stunden reduzieren. Jeweils 45 Minuten Kampf mit und ohne Superkraft und eine halbe Stunde laufen. Reicht eine halbe Stunde, Steve?" fragte Natasha Steve.

"Ja, sollte genügen." antwortete dieser.

Wir waren gerade in Stark Tower angekommen und Natasha erläuterte mir das neue Programm.

Allerdings verstand ich nicht ganz, wozu laufen noch gut sein sollte. "Aber, ich kann doch schon laufen. Wozu muss ich das noch üben?"

"Form, Ausdauer, Durchhaltevermögen. Es ist viel wichtiger, als du glaubst." meinte Steve.

"Wir werden, gleich nachdem du von der Schule kommst, hier mit dir ein und halb Stunden üben. Dann fährst du nach Hause und erledigst deine Sachen, bis Steve dich um zehn abholen kommt um mit dir laufen zu gehen." erklärte Nat weiter.

"Warte, erst um zehn? Wieso nicht gleich hier? Außerdem macht das für Steve echt Umstände, wenn er extra zu mir fahren muss. Wir könnten doch einfach vor den Training laufen gehen. So zum Aufwärmen." sagte ich.
Das schien für mich viel logischer.

"Nein, für dich ist Laufen nicht zum Aufwärmen gedacht. Es ist auch Training, in dem du dich steigern musst. Deshalb halten wir es für das Beste, wenn wir es auf diese Weise machen." Sie sah mich forschend an.

"Schon gut, schon gut. Also...sonst noch was?" fragte ich beschwichtigend.

Kurz dachte sie nach, bis sie wieder nickte.
"Ja. Tony wird dir ein Art Earphone geben, das du immer anhaben sollst. So können wir dich sofort kontaktieren, falls etwas sein sollte."

"Aber, ihr könnt mich doch einfach per Telefon anrufen oder so." sagte ich verwirrt.

Mann, waren die vielleicht kompliziert. Oder vielleicht war ich es ja, da ich alles in frage stellen musste.

Steve schüttelte den Kopf. "Erstens können nicht alle von uns ein Telefon sehr gut bedienen. Zweitens wird ein Telefon nicht immer verfügbar sein. Wir müssen wirklich immer für alles vorbereitet sein."

Ich hob meine Augenbrauen, doch nickte schließlich. Ich fand diese ganzen Vorkehrungen zwar ein wenig übertrieben, doch sie würden schon wissen, was nötig ist.

"Gut. Dann gehen wir jetzt trainieren. Dein Anzug hängt in deinem Zimmer, geh dich also schnell umziehen." sagte Natasha.

"Ich behalte mein Zimmer? Also, es ist noch immer meines?" fragte ich überrascht.
Nat zuckte mit den Schultern. "Klar, warum nicht. Es braucht ja auch niemand anderer."

"Okay, also ich würde heute gerne mal Nahkampf mit Messer und Pistole ausprobieren. Normalerweise benutzt man die Pistole nicht bei Körpernähe, doch sollte es zu diesem Fall kommen, möchte ich, dass du darauf vorbereitet bist. Wir haben beide jeweils eine Pistole und ein Messer. Hier." Nat reichte mir die Waffen und nahm sich selber zwei.

"Wenn du es mit mir halbwegs schaffst, kannst du es dann auch mit Clint üben. Es ist ein wenig schwieriger, mit einer körperlich größeren, kräftigeren und schwereren Person zu kämpfen. Trotzdem noch machbar. Bereit?"

Ich nickte und stellte mich in Kampfposition. Mit ein paar schnellen Bewegungen hatte Natasha mich schon entwaffnet und hielt mir ihre Pistole an den Kopf gerichtet.

"Hey, das ist unfair." rief ich.

Clint, der auf einer Bank saß und zusah, versuchte sein Lachen zu unterdrücken.

"Und auch nicht lustig."

"Doch, leider schon. Komm ich zeig dir, wie das geht." Er stand auf und nahm sich zwei Waffen. Doch noch bevor er mich erreichen konnte, ließ ich das Messer und die Pistole in meine Hand fliegen.

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