Kapitel 25

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"Endlich." murmelte ich und sank zu Boden.

Meine Rippen taten mir zwar weh, doch ich versuchte, den Schmerz nicht zu beachten.
Der Junge kniete sich vor mich und sah mich besorgt, aber dennoch beeindruckt, an.

"Und...dir geht es auch sicher gut?" fragte er nach einer Weile.

Ich lächelte. "Ja, und dir? Du wurdest doch nicht verletzt, oder?"

Prüfend betrachtete ich seinen Körper, doch entdeckte keine Verletzungen. Allerdings zitterte er. Vermutlich vor Kälte, denn er hatte nur ein Sweatshirt an.

"Ist dir kalt?" fragte ich.

Der Junge grinste. "Glaubst du mir, wenn ich nein sage?"

Ich kicherte. "Nicht wirklich. Warte, ich kann...dich aufwärmen, wenn du möchtest."
Unsicher sah ich ihn an.

"Dafür verpasst du mir aber keinen Elektroschlag, oder? Denn ich möchte eigentlich noch leben."

"Natürlich nicht. Zumindest versuch ich's." Ich grinste und rückte ein wenig näher. "Darf ich?" fragte ich, bevor ich meine Hände an seinen Armen platzierte.

Sofort fühlte ich, wie warme Energie in seinen Körper floss und er zu zittern aufhörte. Ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.

"Wie machst du das?" fragte er nach kurzem schweigen.

"Ich, ähm... Ich übertrage dir Energie."

"Tut das weh?"

Ich zuckte mit den Achseln. "Nein, es kitzeln nur ein wenig. Es fühlt sich so an wie-"

"Luke?" Ich zuckte zusammen und fuhr mit einer Hand zu meinem Ohr.

"Tony?" Ich hatte ganz vergessen, dass ich das Earphone noch hatte.

"Ich hol dich jetzt. Bleib wo du bist."

"Du...Was? Nein, du kannst nicht fliegen, der Sturm-"

"Hat sich schon gelegt. Keine Sorge, ich bin gleich da." sagte er und es wurde leise.

"Na toll." murmelte ich und stand auf.

"Was ist los? Mit wem hast du geredet?" fragte der Junge ein wenig alarmiert.

"Oh, keine Sorge. War ein Freund, der mich...abholen wird." sagte ich und sah in die Luft.

Der Himmel war noch immer bewölkt und es schneite noch. Allerdings war es von hier unten schwer zu erkennen, ob die Luft weiter oben tatsächlich nicht mehr so stürmisch war.
Dann entdeckte ich einen roten Punkt, der immer näher kam und direkt auf uns zuflog. Das musste wohl Tony sein. Mit der typischen Superhelden Landung kam er vor uns zu Boden. Er wirkte leicht prahlend, etwas zu stolz, als er auf uns zukam.

"Iron Man? Iron Man ist dein Freund?" fragte der Junge eher belustigt als überrascht.

Dafür war ich total überrascht, denn ich dachte er wüsste nicht einmal, dass er existierte. Er wusste also, dass es ihn gab? Oder kamen die Erinnerungen einfach zurück, wenn man den Superhelden sah? Ich konnte es nicht wissen.

Tony öffnete seinen Helm und sah mich entschuldigend an. "Ich wollte dich schon früher holen, eigentlich sofort, nachdem du weggeschleudert wurdest, aber es gab, ähm, ein paar Komplikationen. Wie ich sehe, bist du gut alleine klar geworden."

Ich grinste ihn an. "Natürlich. Ich wurde ja nicht umsonst trainiert."

Er nickte und sah zum Jungen. "Und wer bist du?"

"Ich heiße Luke. Bin nur rausgekommen als ich gesehen habe wie, ähm," er deutete in meine Richtung, "vom Himmel fiel."

Warte mal. Er hieß Luke? Luke? So wie ich immer genannt wurde?

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