Liams Sicht
Wir waren alle furchtbar geschockt über den Asthmaanfall von Harry. Für eine kurze Sekunde dachte ich es wäre zu spät als er mit verdrehten Augen an die Decke starrte.
Er röchelte nur noch und der Schweiß tropfte von seinem blassen Gesicht.
Für einen kurzen Moment dachte ich, ich würde sein Asthmaspray nicht mehr rechtzeitig finden.
Ich hatte noch nie so viel Angst in meinem Leben gehabt.
Ich blickte in den Rückspiegel und sah dass Harry an der Scheibe lehnte und schlief.
Seine Locken hingen im verschwitzt ins Gesicht und seine Haut war blass und fahl.
Seine Lippen waren trocken und spröde.
„Seid ihr sicher, dass wir ihn nicht doch in ein Krankenhaus fahren sollten?“ fragte ich die Anderen.
Zayn stand ebenfalls noch unter Schock und hielt die Hand von Perrie eng umschlungen.
„Nein, das würde nicht viel bringen. Er braucht jetzt viel Ruhe.“ Antwortete Perrie und ich versuchte ihr einfach zu glauben.
„Ich hatte furchtbare Angst um ihn!“ sagte Niall.
Unser Blondschopf blickte mich mit seinen großen blauen Augen an.
„Ich dachte, wir würden sein Asthmaspray nicht finden.“ Stammelte Zayn.
Ich konnte hören wie sehr er schockiert über das Geschehene war.
„Was ist mit Louis? Konntest du ihn erreichen? Wir müssen ihn unbedingt finden! Ich habe gesehen das er ziemlich viel getrunken hat und wenn er in diesem Zustand davon gelaufen ist, dann sollten wir ihn unbedingt suchen!“ versuchte ich abzulenken.
Ich machte mir auch große Sorgen um Louis.
Wieso war er abgehauen? Es musste etwas Schlimmes gewesen sein, sonst hätte Harry sicherlich keinen so schlimmen Asthmaanfall bekommen.
„Da hast du Recht! Zayn und ich werden uns um Harry kümmern und ihr sucht Louis, einverstanden?“ schlug Perrie vor.
„ Aber er geht nicht an sein Handy! Wie sollen wir ihn bitte jemals finden?“ fragte Niall verzweifelt.
Er hatte Recht. Die ganze Situation schien ziemlich ausweglos.
„Kannst du sein Handy nicht irgendwie orten?“ fragte ich
„Sehe ich etwa so aus wie jemand von der NSA?“ Nialls Stimme klang erschöpft.
Alle überlegten, doch keiner hatte eine Idee.
„Ich würde sagen wir sehen erst mal nach, ob er nicht vielleicht einfach nachhause gelaufen ist.“ Perrie wusste eindeutig was zu tun war, wobei die anderen mehr als überfordert waren.
Alle nickten.
„Gute Idee, Babe!“ flüsterte Zayn und küsste Perrie auf die Stirn.
Als wir das Apartment erreichten trugen wir vorsichtig Harry aus dem Wagen und in die Wohnung.
Zum Glück waren keine Paparazzi unterwegs, auch wenn ich mir sicher war, dass irgendjemand Harrys Asthmaanfall sicher mitbekommen hatte.
Möglicherweise wurde auch Louis irgendwo gesehen worden sein.
Morgen würden wir es wissen.
Zusammen legten Niall und ich den schlafenden Harry aufs Bett und deckten ihn zu.
Niall starrte Harry besorgt an.
„Was machen wir nur?“ flüsterte er. Seine Stimme zitterte.
„Pssst Niall, es ist doch alles gut! Harry wird es bald wieder gut gehen! Und Louis werden wir finden!“ flüsterte ich und umarmte ihn kurz.
Niall nickte nur und folgte mir ins Wohnzimmer, wo Perrie und Zayn auf uns warteten.
„Gut, wir werden jetzt losfahren!“ gab ich ihnen bescheid.
„Passt auf ihn auf“ sagte Niall und starrte auf den Boden.
Zayn nickte und Perrie umarmte uns mit dem Versprechen sich um alles zu kümmern.
Sie wünschten uns viel Glück und baten um eine Nachricht, wenn wir Louis gefunden haben.
Wir verließen die Wohnung und kurz darauf saßen wir wieder in unserem Wagen.
„Hast du eine Idee?“ fragte Niall mich.
Ich schüttelte den Kopf.
„Hast du nochmal versucht ihn zu erreichen?“
„Nein, aber ich versuche es jetzt nochmal“ murmelte Niall und zog sein Handy aus der Hosentasche.
Wir hatten ein riesen Glück, das wir alle wenig bis gar nichts getrunken hatten, denn sonst wäre alles viel schlechter ausgegangen.
„Louis? LOUIS! Wo bist du? Hallo? Louis? Gib mir eine Antwort!“
Niall war plötzlich hellwach und schaute mich mit großen Augen an.
Ich wartete gespannt darauf, dass er weiter redete.
„Louis? Bitte! Ich versteh dich kaum! Wo bist du?“
Wieder eine kurze Pause.
„Okay bleib wo du bist, wir sind unterwegs. Hast du mich verstanden? Bleib einfach da.“ Sagte er nochmal eindringlich und beendete dann das Telefonat.
„Niall, was ist los? Wo ist Louis? Ist er okay?“ Die Fragen sprudelten nur so aus mir heraus.
Niall fuhr sich durch seine Haare und atmete aus.
„Er sitzt vor unserer Tür. Schnell fahr los! Ich weiß selbst nicht was los ist, er hat zu sehr genuschelt!“ Seine Stimme verschlug sich und ich machte sofort den Motor an und fuhr los.
„Wie er sitzt vor unserer Tür? Wieso ist er nicht in sein Apartment gefahren?“ ich war verwirrt.
„Mensch, Liam ich hab doch selbst keine Ahnung! Er ist viel zu betrunken!“
Ich atmete aus.
„Okay, jetzt bloß keine Nerven verlieren!“
Ich trat auf das Gaspedal und überstieg das Tempolimit um ein Vielfaches.
Es war mir egal. Wir mussten zu Louis.
Als wir endlich vor unserem Wohnhaus zu stehen kamen, rissen wir sofort die Autotüren auf und stürmten vor die Haustür.
Ein völlig am Boden zerstörter Louis saß auf den Treppen.
„Oh gott Louis! Bist du okay?“ rief ich.
Als Antwort bekam ich nur ein jämmerliches Schluchtzen.
„Louis, louis! Pssst! Alles ist gut!“ Niall nahm Louis in den Arm.
Ich konnte Louis Alkoholfahne bis hier riechen. Er war wirklich sehr betrunken.
„Wo ist Harry?“ schluchzte Louis und ich konnte sein Tränenüberströmtes Gesicht sehen. Es tat mir wirklich weh ihn so zu sehen.
„Er ist Zuhause, es geht ihm gut. Er hatte einen Asthmaanfall.“ Erklärte Niall ihm.
Er starrte uns mit aufgerissenen Augen an.
„Es geht ihm aber gut? Scheiße, was hab ich nur getan!“
Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Ich hörte ihn wimmern.
„Komm Louis, du kannst bei uns schlafen. Harry geht es gut, morgen kannst du mit ihm reden!“ versuchte Niall ihn zu beruhigen.
Louis schüttelte den Kopf. „Ich bin daran schuld“ weinte er bitterlich.
Niall und ich schauten uns verwirrt und hilflos an.
Was war nur passiert?
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Feel This (Larry Stylinson)
Fanfiction"Du bist eine widerliche Schwuchtel, Styles" Da war sie schon wieder, die Stimme. Sie ließ ihn nicht in Ruhe. Sie würde nie verschwinden. Nur der Schmerz ließ sie für kurze Zeit verschwinden. Harry ritzt sich. Er schafft es nicht mit den Gefühlen fü...