Wieder dieser miese Tag danach. Der schwarze Kater. Ich bin müde und im Arsch.

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Mit einem stechenden Schmerz im Kopf und fürchterlichen Magenschmerzen, wachte ich auf. Ich blinzelte ein paar Mal, doch die Sonne brachte mich dazu, wieder schnell die Augen zuzukneifen.

„Mhm...", rieb ich meine Schläfen und drehte mich vorsichtig auf den Rücken. Was hatte ich bloß letzte Nacht gemacht? Vorsichtig öffnete ich dann nochmal die Augen und versuchte mich zu orientieren. Das war nicht mein Zimmer, stellte ich fest, als ich an die weiße Wand gegenüber blickte. Langsam senkte ich den Blick und musste zu meinem Verwundern feststellen, dass das auch nicht mein Bett war. Jetzt wurde ich doch etwas panisch.

„Aaah", hörte ich eine männliche Stimme neben mir aufstöhnen und laut ausatmen.

„Oh Gott", quiekte ich und saß kerzengerade im Bett. Keine gute Idee, ließ mich dann mein Kopf wissen.

„Fuck", brummte ich auch nicht weniger leiser und hatte schnell die Hand gegen meinen Kopf gepresst.

„Was'n los?", drehte sich plötzlich meine Bekanntschaft von letzter Nacht zu mir um. Immerhin konnte ich mich daran noch erinnern.

„Emma", verzog er müde die Lippen zu einem Grinsen und sah mich von unten an.

„Was ist hier passiert?!" Mein Blick wanderte zu Felix und dann auf meinen Körper. Ich hatte mich noch gar nicht getraut unter die Decke zu gucken. Felix zuckte ganz entspannt mit den Schultern.

„Keine Ahnung", rieb er sich den Kopf.

„Oh verdammt", entwich mir ein Seufzen.

„He mach dir mal kein Kopf", hatte er sich auch aufgesetzt und meine Hand gegriffen. Völlig entgeistert sah ich ihn an. Was war hier überhaupt los? Wieso war ich hier? Und wo war bitte Martin? Wieso hatte ich so fürchterliche Schmerzen und wie bin ich in Felix' Bett gekommen?

„Mir ist kotzübel", war das Einzige was ich über die Lippen brachte. Felix begann plötzlich zu lachen, was mich irgendwie verärgerte.

„Warum lachst du?" Etwas blöd kam ich mir gerade schon vor.

„Bei dem was du gestern weggebechert hast, ist das kein Wunder." Stirnrunzelnd sah ich mein Gegenüber an.

„Wie?", fragte ich dann und versuchte mich krampfhaft zu erinnern.
„Emma ich glaube nicht, dass wir..."

Doch er musste gar nicht weiterreden. Schlagartig fiel es mir wieder ein. Mein Magen verkrampfte noch mehr und zu der Übelkeit war nun ein unerträglicher Schmerz hinzugekommen. Die Tränen bahnten sich ihren Weg über mein Gesicht und es dauerte nicht lange, da tropfte die Erste schon auf Felix' Hand. Meinen Blick hatte ich schnell zur Seite gewandt und versuchte mich zu beherrschen.

„Ich dachte, dass... alles war ein schrecklicher Albtraum und..."

„Nein leider nicht", seufzte er und zog mich sanft zu sich heran. „Du hast dich gestern ordentlich abgeschossen, Emma."

„Und wie sind wir hergekommen?", wusste ich gerade nicht, was schlimmer war. Hier halbnackt in Felix' Bett zu sitzen oder der Schmerz eines gebrochenen Herzens?

„Keinen blassen Schimmer."

„Wo sind wir überhaupt?", wischte ich mir dann über die Augen, nachdem ich mich ein bisschen beruhigt hatte. Die Tränen brannten auf meinen Wangen, aber irgendwie ließ sich der Schmerz vorübergehend ausblenden.

„In Karls und meiner WG", antwortete er knapp und musterte mich. Ich musste schrecklich ausgesehen haben. Meine Augen waren sicher rot und aufgequollen, zumindest fühlte es sich so an. Für einen Moment herrschte so eine unerträgliche Stille im Raum. Auch ich musterte Felix und musste feststellen, dass ich ihn recht hübsch fand. Er hatte blondes Haar und blaue Augen. Überhaupt nicht mein Typ, wenn ich an Martin dachte und doch, hatte er sowas besonderes an sich. Er grinste mich wieder schelmisch an. Wahrscheinlich hatte er gemerkt, dass ich meinen Blick nicht von ihm lassen konnte.

Dein Leben läuft gut. Mein Leben läuft Amok. (Kraftklub Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt