4.

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Der Abschied von Svea war sehr schwer. Wir haben uns lange in den Armen gehalten und beide geweint. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie es ist, sie nicht jeden Tag zu sehen. Ich werde sie so sehr vermissen. Direktor Hamilton hat mich auch ganz kurz umarmt und dann sind wir auch schon los gefahren.

Jetzt sitze ich neben Nikki im Auto und wir unterhalten uns.
"In unserem Haus gibt es ein Zimmer mit Balkon und das andere ist ohne aber dafür etwas größer. Such dir eins aus." Nikki lächelt mich an. Ganz klar in nehme das mit Balkon. Ich brauche nicht viel Platz, aber ich liebe die Natur und frische Luft. Ein Zimmer ganz für mich alleine. Noch nie hatte ich das und ich bin gespannt wie es so ist.
"Wenn ich darf, würde ich eventuell das mit dem Balkon nehmen."
"Das trifft sich sehr gut, weil ich lieber das Größere hätte! Wir gehen morgen einkaufen und wir können uns Sachen für das Zimmer aussuchen." Irgendwie fühlt es sich seltsam an, dass eine Familie so viel Geld für mich ausgeben würde. Wie viel ein neues Zimmer wohl kostet? Mit den ganzen Möbeln und die Farbe für das Streichen. Wird bestimmt nicht billig. Da muss ich mich wohl noch dran gewöhnen.
"Kacie du bist Vegetarier oder?" Daniel schaut durch den Rückspiegel in meine Augen.
"Ja. Ich hoffe das ist kein Problem für euch."
"Nein ist es nicht, Ellen isst auch kein Fleisch und Nikki und ich nur Sonntags."
"Okay super." Dann brauche ich mir darüber auch keine Gedanken mehr machen.

"Hey, Kacie. Aufwachen! Wir sind da!" Ich schrecke aus dem Schlaf und eine lächelnde Nikki schaut mich voller Begeisterung an.
Wir steigen aus und holen die Koffer. Das erste, was mir auffällt ist, dass es hier sehr warm ist. Ich drehe mich um sehe mein neues zu Hause. Es ist ziemlich groß, hell und mit vielen Fenstern. Vor dem Haus stehen Palmen, so wie ich es mir vorgestellt habe. Einfach nur perfekt. Jetzt bin ich gespannt, wie es von innen aussieht.

Ich bin total begeistert. Es ist so schön und groß. Nikki zeigt mir mein Zimmer und ich kann es kaum glauben, ich habe eine so schöne Aussicht.
Außerdem gibt es in meinem Zimmer zwei Fenster und Nikki und ich haben ein eigenes Bad.
"Lass uns raus gehen. Wir haben einen Pool!" Nikki packt meine Hand und wir gehen nach draußen.
Der Pool ist riesig und einfach alles hier ist perfekt. Ich bin so glücklich.

Als wir losgefahren sind war es 14 Uhr in jetzt ist es 10 Uhr morgens. Wir sind ungefähr 20 Stunden gefahren. Obwohl ich die meiste Zeit geschlafen habe bin ich todmüde. Daniel und Ellen, die sich mit dem Fahren die ganze Zeit abgewechselt haben, haben sich direkt schlafen gelegt.
Alles ist schon fertig eingerichtet, nur mein Zimmer nicht. Ich werde aber heute noch die ganzen Möbel bekommen und bestimmt auch schon aufbauen.

Nach 5 Stunden Schlaf wache ich auf, weil ich Hunger habe. Genug geschlafen.
Jetzt ist mein Bauch und dann mein Zimmer dran.
Es gibt Pancakes und dazu leckeren Sirup.
Nach 5 Pancakes bin ich satt und wir machen uns auf den Weg zum Möbelhaus. Dort soll es alles geben, hat Nikki mir erzählt.

Okay dieses Möbelhaus hat meine Erwartungen um einiges übertroffen. Es gibt wirklich einfach alles.
Ich suche mir ein schönes weißes Bett aus, einen großen Schreibtisch und einen ebenfalls weißen Schrank. Er ist nicht groß, aber ich habe auch nicht so viele Klamotten. Dann kaufen wir noch ein paar Dekorationen und Sonstige Dinge, die mein Zimmer gemütlicher und schöner machen. Ich möchte es in einem schönen Blau und Weiß gestalten.
Nach nur 2 Stunden bin ich fertig und wir bezahlen. Da die Abernathys, also jetzt auch ich, so ein großes Auto haben, müssen wir die ganzen Sachen nicht mal liefern lassen.

Zu Hause - wie krank es ist, dass zu sagen - angekommen, tragen wir zusammen die Sachen in mein Zimmer. Wir machen Musik an und fangen an zu streichen. Es macht richtig Spaß.
Mein Zimmer sieht immer schöner aus. Jetzt, wo die Farbe an den Wänden ist, müssen wir noch eine Stunde warten, damit sie trocknen kann und wir die Möbel aufbauen können.
In der Zwischenzeit gehen Nikki und ich raus und schwimmen kurz im Pool.
Die Zeit geht schnell vorbei und Ellen ruft uns rein.
Nach weiteren 3 Stunden ist mein Zimmer so gut wie fertig. Es sieht noch schöner aus, als ich gehofft habe. Ich hole meinen Koffer aus Nikkis Zimmer und fange an ihn auszuräumen, bis ich zum Essen gerufen werde.
Vor lauter aufbauen und Spaß haben, habe ich gar nicht gemerkt, wie viel Hunger ich wirklich habe. Ich bin froh, als ich sehe, dass es Gemüsesuppe gibt. Jedes Mal im Kinderheim, als es auch Suppe gab habe ich immer am Meisten gegessen. Ich liebe Suppe.
Wir unterhalten uns über den Tag und bereden wie es nächste Woche Montag mit der Schule für mich und Nikki sein wird.
"Ihr werdet in die gleiche Klasse gehen, da Nikki nur knapp ein Jahr älter als du ist. Du wirst ja sowieso in zwei Tagen 15 und dann bis du halt die jüngste, aber deine Noten sind so gut, dass die Schule das genehmigt hat. Da brauchen wir uns also keine Sorgen zu machen!" Daniels Stimme ist echt angenehm. Keine Ahnung wieso, aber ich hör ihm gerne zu.
Ich habe vor lauter Aufregung und Umzug gar nicht mehr daran gedacht, dass ich ja in zwei Tagen Geburtstag habe. Das ging mir alles viel zu schnell.

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