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Bin wieder in Deutschland und es tut mir leid, dass gar nichts kam. Hatte aber keine Zeit und Lust! Dafür kommen aber in der nächsten Zeit wieder regelmäßig Kapitel, da ich jetzt Ferien habe :D
Danke für fast 400 Klicks und jetzt viel Spaß beim Lesen.

Ihr seid toll ~A,L,J~ <3

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------------- Kacie's Sicht -------------

"Kacie! Da bist du ja", höre ich eine angenehme Stimme links von mir sagen. Ich wende mich ihr zu, sehe aber nur den Schatten einer Person.
Sie tritt vor und ich erkenne April, meine leibliche Mutter.

Als ich sie das erste Mal in meinen Träumen gesehen habe, war Lea bei mir, doch sie ist wahrscheinlich aufgewacht und seitdem ist sie kein einziges Mal in meinem Traum erschienen.
Also haben April und ich alleine geredet und sie hat mir erzählt, dass sie die Frau von Jackson, meinem Vater, ist.
Jetzt kenne ich meine leiblichen Eltern, doch wieso nicht außerhalb meiner Traumwelt?

"April! Hast du Lea gesehen?", frage ich sie und wir setzen uns auf den Sand. Um uns herum ist, wie gewohnt, Strand und das Meer. Es weht ein leichter Wind und ich fange an diesen Ort zu lieben.
"Nein, sie hat seit zwei Tagen entweder einen sehr kurzen und unruhigen Schlaf gehabt oder gar nicht erst geschlafen. Irgendwas muss da Falsch sein!" April scheint sich Sorgen zu machen, wie eine normale Mutter um ihr Kind.
"Nur was? Wenn sie nicht schläft, dann können wir auch nicht rausfinden, was los ist! Oder?"
"Nein, können wir leider nicht. Aber lass uns unsere Köpfe nicht darüber zerbrechen. Wie geht es Sam?", erkundigt sich April.
Natürlich musste sie alles über mich und mein Leben wissen und deshalb habe ich ihr auch von ihm erzählt.
"Sehr gut, eigentlich! Er ist seit heute zu Hause und hat sich gut erholt. In die Schule geht er aber erst wieder, wenn die Ärzte es genehmigen."
April möchte gerade etwas sagen, doch plötzlich ist alles schwarz.

Einen kurzen Moment später, steht mir mein Spiegelbild gegenüber und außer den erschrockenen Augen und dem restlichen Gesicht, erkenne ich nicht mehr.
Dann ist wieder alles schwarz und ich sehe meine eigene Hand vor Augen nicht.

Ich öffne meine Augen, ganz langsam, weil ich Angst habe, was mich erwarten wird. Die Sonne blendet mich und ich schaue mich um.
Ich sehe nur eine scheinbar endlose Wiese und Bäume.
Träume ich schon wieder?
Womöglich, wie soll ich sonst hier gelandet sein?

Ich stehe auf und gehe etwas rum, um genauer zu erfahren, wo ich bin.
Außer Bäume und Wiese scheint hier wirklich nichts zu sein.
Was ein langweiliger Traum! Ich möchte wieder zu April und wissen, was sie sagen wollte.

Da ich es nicht schaffe, mich selbst aufzuwecken, entscheide ich, mich weiter umzusehen und gehe nach rechts.
Am Horizont steht die Sonne ziemlich tief und ich habe das Gefühl, dass ich mich gar nicht bewege, da alles um mich herum unmerklich so ist, wie vor einer Minute.
Nichts verändert sich, obwohl ich laufe. Immer nur Sonne, Himmel und Wiese vor mir.
Der Wald, der eben noch hinter mir war, ist jetzt nicht mehr sichtbar, was mir zeigt, dass ich mich zwar bewege, aber meine Vermutung, auf eine endlose Wiese wahr sein könnte!

Doch plötzlich sehe ich vor mir etwas am Horizont, etwas außer der Sonne, was aussieht wie ein großes Tier oder ein Mensch!
Ich zögere kurz, bevor ich weitergehe, da ich nicht weiß, ob ich das, was da liegt wirklich sehen möchte.
Meine Neugier siegt letztendlich und ich steuere auf das Etwas zu.

Bei einer gewissen Entfernung, erkenne ich so langsam, dass es sich hier wirklich um einen Menschen handelt.
Es ist ein Junge, mit schokoladenbraunen Haaren und seine Augen sind geschlossen.
Ich sehe, dass er an seinem Kopf blutet, doch tot ist er nicht, denn sein Brustkorb hebt und senkt sich regelmäßig.
Ich kann aber keine weiteren Verletzungen sehen und versuche also ihn aufzuwecken.

Erst rüttle ich ihn und dann schnipse ich ganz nah an seinem Ohr, doch es hilft alles nichts. Er will einfach nicht aufwachen und so setze ich mich neben ihn und warte.

Ich spiele gerade mit dem Gras, als ich ein Geräusch wahrnehme und ich drehe mich zu dem Jungen.
Seine Augen sind ganz leicht geöffnet und er schaut sich um.
Unsere Blicke treffen sich und seine Augen werden ganz groß.
Er möchte sich aufsetzen und etwas sagen, doch ich verstehe kein Wort, da er viel zu undeutlich und leise redet.

Er hat es geschafft, sich hinzusetzen und versucht es ein zweites Mal mit Sprechen.
Diesmal ist seine Stimme deutlicher und ich verstehe ihn.
"Ich dachte schon, ich habe dich verloren! Ach bin ich froh, dass es dir gut geht. Wo ist Belle?"
"Ähh, wer ist Belle? Wer bist du und kennen wir uns überhaupt? Was ist eigentlich mit deinem Kopf passiert, du blutest."
"Lea? Was redest du da? Ich bin Matt. Das weißt du doch", er wirkt leicht verwundert.
"Ich bin nicht Lea. Ich heiße Kacie, aber Lea ist meine Zwillingsschwester. Woher kennst du sie?", frage ich ihn neugierig.
"Wir sind beste Freunde! Lea hat mir nie was über eine Zwillingsschwester erzählt, aber du sieht aus wie sie. Also nochmal, wo ist sie?", seine Stimme wird etwas lauter und es scheint, als ob er so langsam misstrauisch wird.
"Hör zu, ich weiß nicht wo Lea ist, geschweige denn weiß ich nicht, wo ich bin oder wer du bist. Also kannst du mir das vielleicht sagen?"
Matt erzählt mir, wie sie hierher gekommen sind und so langsam macht alles einen Sinn, bis auf die Tatsache, dass ich anscheinend in der Welt von Lea gelandet bin.
Wie ist das alles bitte möglich und wieso muss ich mich das in letzte Zeit so oft fragen?

Wenn Matt die Wahrheit sagt, dann ist Lea seit der Explosion verschwunden und wenn ich wirklich in ihrer Welt sein sollte, dann würde ich gerne mit ihr reden.
"Komm, suchen wir sie einfach. Geht das mit deinem Kopf?", frage ich ihn und er nickt, doch überzeugend ist das nicht.

Wir machen uns trotzdem auf die Suche nach Lea und gehen in die Richtung, von der Matt behauptet, dass sie die Richtige sein könnte.

Voice inside my headWo Geschichten leben. Entdecke jetzt