Voice inside my head

15.

----------------- Lea's Sicht -------------

So wie die vergangenen zwei Nächte, träume ich von dem Strand. Doch diesmal ist niemand hinter mir!
Ich muss aber unbedingt mit diesem Mann, wie sich ja jetzt rausgestellt hat, ist er mein Vater, reden!
Also laufe ich etwas rum, um ihn zu suchen. Dies gelingt mir sogar nach kurzer Zeit und ich sehe, wie er an einen Fels gelehnt dasteht und mich anschaut.
Ich laufe auf ihn zu und bleibe ungefähr einen Meter vor ihm stehen.

"Lea! Wie schön, dass du hier bist", begrüßt er mich.
"Wer bist du?", die Frage kam einfach so aus meinem Mund und ich würde es jetzt gerne etwas freundlicher ausdrücken, doch das kann ich nicht mehr ändern.
"Ich bin Jackson!", meint er.
"Belle hat gesagt, du bist ihr Bruder, stimmt das?", ich konnte einfach nicht fragen, ob er wirklich mein Vater ist.
"Ja Lea, ich bin ihr Bruder und somit auch dein Vater", Jackson kann wohl Gedanken lesen.
Er ist also wirklich mein Vater! Ich glaube es einfach nicht. Wieso treffe ich ihn in meinen Träumen, aber habe ihn noch nie richtig gesehen?
"Du weißt, dass Kacie deine Schwester ist. Habe ich recht?", fragt er mich.
Ich nicke und bin verblüfft, dass ich gar nichts über mich wusste. Über meine Familie.
"Wer ist meine Mutter?", möchte ich gerne wissen, doch Jackson sagt nur, dass ich das sehr bald selbst herausfinden werde.
Alle wissen irgendwas, doch niemand sagt mir etwas. Das ist doch unfair!
"Wieso haben wir Monatrium verlassen? Kannst du mir bitte irgendwas verraten?", flehe ich Jackson schon fast an und ich denke, dass er wieder nein sagt, doch das tut er nicht.
"Na gut, also. Wie du schon weißt, lebt Kacie in einer andere Welt. Zumindest denkt ihr das! Aber eigentlich lebt ihr in der gleichen Welt, nur deine Welt ist für die Menschen bei Kacie unsichtbar. Es gibt eine schützende Hülle um Monatrium, die man aber von innen und außen nicht sieht. Sie trennt also Kacie's und deine Welt und deine Aufgabe ist es, diese Hülle zu zerstören! Du musst zusammen mit Kacie eure Welten vereinen, aber ihr müsst vorsichtig sein, da unser Herrscher komplett dagegen ist und alles dafür tut, dass die Welten getrennt bleiben. Er ist auch fast der einzige, die davon wissen, da außerhalb von Monatrium nur noch Wälder und Landschaften sind. Es scheint also so, als würde es immer weiter gehen, aber eigentlich ist man nach Monatrium schon fast bei dieser Hülle. Zerstöre sie, aber sei wachsam!", sind seine letzten Worte und dann löst er sich förmlich in Luft auf. Er ist einfach verschwunden und ich gehe zurück zu dem Strand.

Nach kurzer Zeit finde ich mich an einer kleinen Höhle wider und ich betrete sie.
Zuerst denke ich, dass es eine Sackgasse ist, doch ich entdecke einen kleinen Gang rechts von mir.
Er führt zu einem kleinen See und ich fühle mich sofort hier geborgen.
Es ist still und der Anblick des Sees ist fantastisch!

"Lea! Da bist du ja. Ich habe dich die ganze Zeit gesucht", höre ich eine Stimme hinter mir sagen.
Ich drehe mich um und vor mir steh Kacie.
"Hey! Wie hast du mich gefunden?", möchte ich wissen.
"Ich bin einfach dem Fußspuren im Sand gefolgt, in der Hoffnung, es sind deine!", ich muss lachen, weil es sich so witzig angehört hat. Wie ein Detektiv oder so!
"Sag mal, hast du auch mit Jackson geredet?", frage ich sie.
"Du meinst unsern Vater? Ja habe ich. Ist das nicht unglaublich?", Kacie scheint ihn schon als Vater akzeptiert zu haben, ich muss mich an den Gedanken erstmal gewöhnen!
"Ja schon, aber wenn ich schon weiß, wer mein Vater ist, dann würde es mich auch interessieren, wer meine Mutter ist!", meine ich und verschränke meine Arme vor der Brust.
"Das werden wir schon noch rausfinden. Wir müssen also diese Hülle um deine Welt zerstören! Hast du eine Idee, wie?", fragt Kacie mich und dann setzt sie sich auf den Boden.
Ich setze mich ebenfalls hin und denke über eine Lösung nach.

"Wisst ihr überhaupt, wo die Hülle ist?", fragt eine unbekannte Stimme rechts von uns.
Ich will gerade meinen Kopf drehen, doch ich wache auf.

Ich finde mich auf einer kleinen Lichtung unter einem schönen Baum wieder. Neben mir liegen Belle und Matt, beide schlafen und ich erhebe mich.
Wieso muss ich genau dann aufwachen? Was hat mich überhaupt geweckt?
Plötzlich spüre ich einen kleinen Schmerz auf meinem Kopf und ich blicke nach oben. Auf einem Ast sitzt ein kleiner Vogel und er scheint mich anzuschauen. Bestimmt hat er etwas auf mich geworfen und ich habe es erst eben bemerkt!