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„Belle, komm, ich trag dich hoch ins Zimmer!" Adrian stand über mir gebeugt da und seufzend öffnete ich meine Augen und rieb mir dann den Schlaf aus den Auge. Dann schlang ich zögerlich meine Arme um seinen Hals und innerhalb weniger Sekunden saß ich auf seinem Rücken und er trug mich die einladende Treppe, die im Eingangsbereich thronte, hinauf. „Geht es oder bin ich dir zu schwer?" fragte ich ihn und lehnte meine Wange gegen seinen Hinterkopf. „Du bist mir nicht zu schwer!" keuchte er. Er schien zwar zu versuchen seine Atemlosigkeit zu verstecken, doch ich merkte sofort, dass ich zu schwer war. „Doch, bin ich, lass mich runter, die restlichen Stufen schaffe ich auch alleine!" beteuerte ich und wollte somit den keuchendem Adrian entlasten. „Kommt nicht in die Tüte!" protestierte dieser, doch ich zwickte ihn so in die Schulter, dass er mich automatisch runterließ und sich fluchend seine Schulter hielt. Ich stapfte dann schon die erste Treppenstufe hinauf, bis Adrians Augen auf mir liegen blieben. „Verdammt Belle!" fluchte er und hastete hinter mir her. „Du bist mir nicht zu schwer okay? Ich bin nur nicht die Kombination Hitze und Anstrengung gewöhnt, zumindest nicht in diesem Maß!" versuchte Adrian zu erklären. Wie süß, er versuchte sich zu rechtfertigen. Außerdem lag ein leicht roter Schimmer auf seinen Wangen, aber keine Ahnung ob das vor Scham oder Verlegenheit war oder ob das von der Anstrengung kam. „Ach echt? Ich schätze einfach mein Gewicht und dein mangelndes Training sind das Problem, Moppi!" neckte ich ihn und hörte ihn dann unterdrückt fluchen. „Nenn mich noch einmal so und dann setzt es was!" murmelte er zum Schluss eingeschnappt und nahm mich dann wieder hoch. „Ich kann getrost selber laufen oder hast du meine Anwesenheit so gerne, dass du mich tragen musst?" fragte ich ihn und auf sein frustriertes und eingeschnapptes Schnauben hin, kicherte ich nur und hustete daraufhin wieder. Diese blöde Lunge, wieso konnte sie nicht einfach gesund bleiben? Wenige Minuten später blieb Adrian stehen und ließ mich runter. Er schloss die Tür auf und schob mich dann auf das Bett zu. „Hinlegen und schlafen meine kleine Schlaftablette!" er grinste mich an, drückte mir dann einen Kuss auf die Wange und zwinkerte mir zu. „Nein Adrian, ich habe beinahe dreiviertel des Tages verschlafen, ich kann jetzt nicht schon wieder schlafen!" protestierte ich und Adrian grinste nur. „Und wie du das kannst meine Schöne, jetzt mach einfach die Augen zu und entspann dich!" raunte er und ich schnaubte abwertend. „Nein, sicherlich nicht!" Ich ließ meinen Blick durch das kleine aber saubere Zimmer gleiten. Das dunkle Holz war wunderschön mit Schnitzereien überseht und selbst auf die Distanz sah ich, dass der Kleiderschrank oben Elefanten und Löwenköpfe im Holz eingearbeitet hatte. Einfach wunderschön. Das Bett auf dem ich lag war schön weich und lud nur so dazu ein sofort die Augen zu schließen und in einem Zuckerwattehimmel zu verschwinden. Dann entdeckte ich eine Balkontür und setzte mich langsam auf nur um auf diesen zu kommen und meine Umgebung zu beobachten. Durch das, dass ich sowohl den Flug als auch die Fahrt verschlafen hatte, hatte ich nämlich all das Schöne an Afrika verpasst. Also lief ich zögernd an Adrian vorbei, der mich aufhalten wollte und trat auf den Balkon hinaus. Ich umfasste das Messinggitter und losließ meinen Blick dann über die Altstadt, die sich unter uns ausbreitete gleiten. Wir waren wohl ziemlich außerhalb, doch trotz allem war der Ausblick wunderschön. Die Sanddünen spiegelten sich im Abendrot und unter dem Balkon befand sich eine Art Schwimmbad. Ein Freibad wäre in Afrika ja auch schon ziemlich blöd da das Wasser ja so schnell verdunstete. Das Wasser war kristallklar und ich sah vereinzelt Kinder unter mir spielen. Sie tollten fröhlich im Wasser herum, warfen Softbälle hin und her und veranstalteten Tauch Wettbewerbe. Einfach wunderschön. Hinter den Mauern des Hotels erkannte ich ebenfalls einen Unterstand in welchem scheinbar Tiere untergestellt waren, denn etwas blökte und darauf erklangen fremdartige Ausrufe. „Belle?" fragte Adrian und stellte sich dann neben mich in die brütende Hitze. „Ja?" fragte ich ihn und blickte zu ihm hoch. „Kommst du wieder nach drinnen?" fragte er mich und ich schüttelte meinen Kopf. „Nein, ich möchte den Sonnenuntergang betrachten!" verträumte blickte ich weiter auf den sich immer weiter verdunkelnden Himmel. Adrian grinste und umarmte mich dann von hinten, sodass er sein Kinn auf meiner Schulter ablegen konnte. „Gefällt es dir?" fragte er dann leise und verträumt nickte ich wieder. „Es ist wunderschön!" schwärmte ich und stützte mich mit meinen Ellenbogen auf dem schnörkeligen Geländer ab. „Ja, das ist es wirklich!" seufzte Adrian und fing dann an zu summen. „Was summst du?" fragte ich interessiert und Adrian grinste. „Ein wunderschönes Lied, das die Situation in der wir uns gerade befinden perfekt beschreibt!" seufzte er.

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„Guten Morgen Belle!" nach dem Sonnenuntergang hatte Adrian mich ins Bett getragen und mich dann, als mich ein weiterer Hustenreiz überfiel im Arm gehalten. Selbst als ich das Blut auf sein weißes T-Shirt gespuckt hatte, war er nicht von meiner Seite gewichen und hatte sich um mich gekümmert, bis ich wieder eingeschlafen war.
„Komm schon Belle, die Safaritour beginnt in 20 Minuten und wir müssen uns noch anziehen!" drängelte der dunkelhaarige und rüttelte weiter an meiner Schulter. Ich setzte mich verschlafen auf und rieb mir dann die Müdigkeit aus den Augen, bevor ich mich vollkommen aufrichtete. Dann zogen wir uns schweigend an und liefen hinunter zum Jeep, mit dem wir uns an die Autokarawane hängen mussten, die uns diese Tour ermöglichte. Wir bekamen ein Funkgerät gereicht und ließen uns dann in die hohen Sitze des Jeeps fallen. Dann startete Adrian den Motor.
"Safaritour!" ich war begeistert. Endlich würde ich Wildschweine, äh, ich meinte natürlich Wildtiere beobachten können. Endlich ging mein Traum in Erfüllung!

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I'm so sorry, ich weiß ich habe gefühlte Ewigkeiten nicht mehr geupdated habe, ab jetzt kommt wahrscheinlich auch nur unregelmäßig ein Kapitel weil ich schulisch ziemlich eingespannt bin, I'm sorry

See you
M.

Und in 5 Wochen bin ich tot.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt