Kapitel 3

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Pov Marie
Zusammen laufen wir zum Bahnhof und ich denke noch mal nach, was in den letzten Stunden eigentlich passiert ist. Warum ist Anja so lieb zu mir? Ich laufe Anja etwas hinterher und bin immer noch in Gedanken versunken, als sie sich um dreht. "Hey kommst du? Bin ich zu schnell für dich?"
"Nein, alles gut", trotzdem kommt sie zu mir und legt einen Arm um mich.
"Anja..ich wollte mich nochmal bedanken."
"Wofür denn?"
"Für alles!", sie bleib stehen und legt die Hände auf meine Schulter.
"Dafür musst du dich nicht bedanken. Ich mach das liebend gerne.", Anja schaut mich an und lächelt und wirklich, so eins ist schon fast selten bei Mittag.
"Lass uns weiter", meine ich trocken, obwohl mich das erneut verlegen macht.

"Deine Bahn kommt in 5 Minuten. Sind ja fast überpünktlich!", Anja hebt einen Daumen und grinst.
"Spinner!"
"Was?"
"Das was du gehört hast", meine ich frech, worauf sich Anja gleich rächt.
"Ehhyy ist gut lass das! Das kitzelt!", ich hasse es wirklich gekitzelt zu werden und zum Glück erfüllt man meine Bitte.
"Puuhh...ohman..trotzdem bist du ein Spinner"
"Hm...mag sein", Anja zuckt mit den Schultern und lacht.
"Naja...ich glaube, das ist meine Bahn, die da kommt.."
"Schade. Es war toll dich kennenzulernen. Ich hoffe man sieht sich"
"Klar, richte der gesamten Mannschaft einen Lob aus, ihr habt das heute gut gemacht. Und...danke", eine Träne bahnt sich an meiner Wange entlang, als wir uns noch einmal lange in Arm nehmen.
Im Zug setze ich meine Kopfhörer auf und lehne mich zurück.

Pov Anja
Es ist Abend. Mist, ich muss langsam zurück zur Mannschaft. Noch fast eine Woche verbringen wir zusammen, da wir noch ein Heimspiel vor uns haben. Ich betrere das Hotel, in dem wir uns bis morgen noch aufhalten, denn dann geht es auch schon in eine andere Stadt. "Ach Mittag, dass man dich auch sieht", Lena kommt mir entgegen und setzt eine sehr genervte Miene auf. "Was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen?"
"Kann dir doch egal sein, sag mir lieber, wo du die ganze Zeit warst.", ihre Eisblauen Augen funkeln mich doch tatsächlich böse an.
"Ach weißt du, das ist mir zu blöd, ich geh zu den anderen."
Im Aufenthaltsraum sind nicht mehr viele.
"Anjaaa! Wo warst du denn?"
"Hat euch Silvi nichts gesagt?", ich nehme die auf mich zulaufende Natze in den Arm.
"Doch, was hast du denn allein getrieben?"
"Ich war nicht alleine. Sagt mal, war Lena auch schon so schlecht drauf?", alle schauen mich fragend an und schütteln den Kopf. 
"Die ist echt böse zu mir...", enttäuscht senke ich mein Kopf zu Boden.
"Hey Anja...lass dich nicht ärgern. Jetzt sag uns lieber, wo du denn warst."
"Ich war im Stadion,  in der Bar und auf dem Bahnhof", verwirrte Gesichter sind zu sehen und irgendwie finde ich das witzig.
"Ich habe eine nette Person kennengelernt, die euch außerdem für die heutige kämpferische Leistung lobt.", ich sag nichts weiter und grinse nur.
"Wie? Ein Fan etwa?"
"Tja. Bis dann Leute", ich hebe die Hand und mach mich auf den Weg in mein Zimmer. Zum Glück keine Lena weit und breit.
Sara sitzt auf dem Bett und erschrickt etwas, als ich die Tür zu knalle.
"Boa, Mittag! Was ist denn passiert?"
"Weißt du vielleicht, was Lena gegen mich hat?", nervös laufe ich hin und her und schau sie an.
"Ja ich habe schon gemerkt, dass ihr euch irgendwie nicht grad bestens vesteht. Ich weiß es nicht Anja, tut mir leid."
"Man! Das nervt doch! Eigentlich mag ich sie ja, aber wenn man nur Hass zurück bekommt, fängt man an, die Person auch zu hassen.", völlig fertig schmeiße ich mich aufs Bett und fang tatsächlich an zu schluchzen.
"Anja!!", Sara lässt ihr Handy aufs Bett fallen und rennt zu mir.
"Ich hatte einen tollen Tag und dann kommt sie und macht ihn mir kaputt."
"Anja, lass dich von ihr nicht runterziehen! Ach wo warst du denn?", ich richte mich wieder auf und schau Sara an.
"Kannst du das vorerst für dich behalten?", perplex nickt sie.
"Ich wurde schon immer von einem Fan beobachtet und als ich heute mal ein Auge auf sie geworfen habe, ist mir etwas an ihr aufgefallen. Sie hat sehr viel Trauer und Sehnsucht ausgestrahlt. Also bin ich zu ihr und sann war mir alles klar. Sie erzählte mir, dass ich ihr Liebling bin und sie kein Fußball spielen kann, obwohl sie immer davon geträumt hat."
"Warum.."
"Sie hat ein Handicap...sie kann nicht richtig laufen und hat einen schwachen Gleichgewichtssinn. Und als sie auf dem Platz war, hat sich das auch bestätigt.
Ich habe ein paar Übungen mit ihr gemacht, mit ihr geredet, sie getröstet und ihr was versprochen."
"Was?"
"Dass sie Fußball spielen wird."
"Weißt du Anja, du bist ein herzvoller Mensch,  das ist einfach süß.", zur Antwort lächle ich nur und lege mich wieder ins Bett. "Lass dich aber von Lena nicht ärgern.", auch sie widmet sich wieder ihrem Handy und ich bin wieder nachdenklich. Ich muss mit Lena reden. Aber wie, wenn sie so böse zu mir.
Gerade klingelt mein Handy und ich bekomme eine Nachricht. Es ist Marie.
>>hi, kann ich dich um was bitten?<<
>>Alles was du willst.<<
>>Hilf mir.<<

Pov Marie
Endlich Zuhause.  Meine Wohnung müsste ich auch mal auf Vordermann beingen. Aber erstmal schmeiße ich meine Schlüssel auf die Kommode, meine Sachen in die Ecke, zieh mich um und lege mich ins Bett. Heute war ein anstrengender Tag und ich bin einfach froh Zuhause zu sein. Auf meinem Handy schaue ich nochmal die Selfies von Anja und mir an. Das war ein echt schöner Tag. Aber jetzt schreibt sie mir, dass sie Hilfe braucht.
>>Was ist los? Was kann ich für dich tun?<<
Jetzt bin ich gespannt...
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Soooo jetzt kommt auch die Mannschaft ins Spiel!! Hoffe, es gefällt euch. Lasst doch ein Kommi da :)

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