7. Kapitel: Der Plan zum Aufbruch

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Lous Perspektive:

Als ich aufwachte, war es noch hell in meinem Zimmer. Ich richtete mich auf und schaute auf die Uhr, sie zeigte 4 Uhr nachmittags. Ich runzelte die Stirn.

"Was mache ich um diese Uhrzeit im Bett?".

Doch dann kamen die Erinnerung zurück. Stöhnend ließ ich mich zurück in mein Kissen sinken.

"Ich habe nicht nur einen Serienkiller beleidigt, sondern auch noch angegriffen. Wie lebensmüde kann ich eigentlich sein?", fragte ich mich seufzend.

Aber wie war ich ins Bett gekommen?

Ich erinnerte mich nur daran, dass Jeff sein Messer in mich reinrammte. Dann sah hinter ihm die Mörderpuppe, wie sie meine Familie abermals ausweidete und dabei lachte.

"Ich muss wohl halluziniert haben", überlegte ich.

Als meine Stirn anfing zu pochte, berührte ich sie. Ich hatte dort eine Platzwunde. Sie musste ich bekommen haben, als ich versuchte das Lachen der Puppe aus meinem Kopf zu bekommen. Ich setzte Stück für Stück meine Erinnerungen zusammen.

"Ich hatte meinen Kopf mehrmals gegen die Wand geschlagen, dabei muss ich wohl ohnmächtig geworden sein", schlussfolgerte ich.

Aber das erklärte alles immer noch nicht, wie ich hergekommen war.

Mir kam ein Gedanke: "Vielleicht hat Jeff-?".

Aber ich verwarf ihn sofort wieder. Als wenn ER sich um andere kümmern würde. Als ich aufstand spürte ich etwas um meinem Bauch. Ich zog meinen Pullover ein Stück hoch und begutachtete ihn. Jemand hatte mir einen weißen Verband ungebunden.

Ich stand auf und ging die Treppe runter. Ich sah Jeff im Wohnzimmer sitzen. Schüchtern setzte ich mich zu ihm auf die Couch.

"Auch mal wach, Prinzessin?", fragte er mich.

"Wie bin ich in mein Bett gekommen?", entgegnete ich nur mit einer Gegenfrage.

Jeff zuckte nur teilnahmslos mit den Schultern.

"Geflogen?", schlug er vor.

Ich seufzte, eine andere Antwort würde ich wohl nicht von ihm bekommen. Wer eine doofe Frage stellt, bekommt auch eine doofe Antwort.

Plötzlich rückte er zu mir rüber und legte mir eine Hand auf die Stirn. Ich zuckte vor der unerwarteten Berührung zurück. "

Halt doch mal still!", fauchte er mich an.

Ich tat, was er sagte, ich hatte keine Lust wieder von ihm abgestochen zu werden.

"Du hast noch Fieber.", erklärte mir Jeff.

"Das erklärt, warum ich mich so müde und ausgelaugt fühle."

Er rückte wieder von mir weg, sodass wieder Abstand zwischen uns war.

Erleichtert atmete ich auf. Ich merkte, dass ich immer noch eine Heidenangst vor ihm hatte. Aber mein schlechtes Gewissen wog schwerer.

"Jeff.. Hör zu. Es tut mir leid, was ich vorhin zu dir gesagt und gemacht habe. Ich hatte schlechte Laune, die einfach mal raus musste. Wenn ich wütend bin, sag ich schon mal Sachen, die ich gar nicht so meine...", versuchte ich zu erklären.

Aber er unterbrach mich unwirsch :" Mir ist egal, was du sagst. Es interessiert mich sowieso nicht. Ich bin nur hier, da du mir ein bisschen Spaß versprochen hast und
nicht um mich mit meinen Opfern zu unterhalten."

Wie er das Wort 'Opfer' betonte und seine dunklen Augen dabei unheilvoll funkelten, jagte mir einen Schauer über den Rücken.

"Aber ich habe mich ein bisschen umgehört. Diese Mörderpuppe sollte sich in einer Stadt befinden, die mehrere Tagesreisen von hier entfernt ist.", fuhr er fort.

"Könnten wir nicht auch fliegen?", fragte ich.

Sein Mund verzog sich zu einem spöttischen Lächeln.

"Wie stellst du dir das denn mit mir vor? Meinst du ich komme mit diesem hübschen Gesicht durch den Zoll? Ohne Ausweis oder ohne irgendwelchen anderen Papiere, die beweisen, dass ich lebe? Ich könnte natürlich auch alle umbringen, die sich mir in den Weg stellen, dann hätten wir auch ein Flugzeug für uns alleine, aber ich glaube, du würdest dann streiken."

Ich nickte. Ich sah ein, dass er Recht hatte.

"Und wann geht's los?"

"Morgen früh", antwortete Jeff mir prompt und ohne zu überlegen.

Als er meinen fragenden Blick bemerkte, setzte er noch hinzu:" Ich muss heute Nacht noch einige Opfer schlafen schicken."

Er strich zärtlich über sein Messer, dass er gerade aus seiner Hoodie Tasche geholt hatte. Ich schaute ihn entsetzt an, er lachte nur irre und stand auf.

Im Gehen rief er mir noch zu: "Sei morgen pünktlich, ich mag es gar nicht zu warten!"

His Smile shines through his Darkness || Jeff The KillerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt