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[Kapitel 57]

Dienstag

„Heute ist ein ganz schöner Tag! Findet ihr nicht? Dieser Tag ist so schön!", sang Jaemi, als sie die Küche betrat.

Wir alle guckten sie verstört an, während wir frühstückten. Pardon. Ich guckte sie verstört an, während ich frühstückte.

„Raus mit der Sprache: wie oft bist du auf den Kopf gefallen?", fragte Minseok sie ernst.

„Null mal. Mir geht es gut! Ich freue mich nur auf diesen Tag. Hast du ein Problem damit? Wenn ja, tut mir leid.", sagte sie komischerweise freundlich.

Ich hätte drauf tippen können, dass sie was vor hatte.

„Lass den Scheiß.", meinte Tatiana.

„Darf man nicht einmal nett sein?", fragte Jaemi und guckte Tatiana dumm an.

„Du doch nicht.", sagte Tatiana eingebildet.

„Du kannst mich mal!", sang Jaemi und zeigte ihr den Mittelfinger.

„Hör' auf zu singen, sonst klatsch' ich dir eine und glaub mir, du willst es nicht.", sang Tatiana ebenfalls und zeigte ihr beide Mittelfinger.

Jaemi schenkte ihr ein fiesen Blick und setzte sich wieder mal neben Jimin. Ich war es langsam gewohnt, dass Jimin sich näher an mich heran rutschte.

„Piep, piep, piep, wir-", fing sie plötzlich an zu singen.

Tatiana unterbrach sie. „Halt bitte dein Mund und friss' endlich deine Scheiße."

„-wir haben uns alle lieb-" wollte Jaemi fortsetzen.

„Warum unternimmt keiner was?!", fragte Jungkook aufgebracht.

„Wisst ihr was, Leute? Ich geh dann mal ins Wohnzimmer. Das Frühstück war echt gut, Jin, danke. Ich würde gerne weiter essen, aber solange dieses Geschöpf hier ist, esse ich hier nicht mehr länger weiter.", Minseok stand auf und lief weg.

„Was ist eigentlich dein Problem? Siehst du nicht, dass wir in ruhe essen wollen? Ohne dein Gesang?", fragte Jin sie verwirrt.

„Da ich mein Lied nicht beenden kann, esse ich einfach. Haut rein! Schön mampfen!", sagte sie und fing an zu frühstücken.

„Ich gib's auf. Ne, ich, also - ne, nein.", sagte Tatiana entsetzt und lief ebenfalls davon.

Jungkook atmete tief ein und aus. „Ich halte es schon durch. Ich schaffe das!", hörte ich ihn murmeln, da er vor mir saß.

„Kannst du uns bitte in ruhe lassen? Wegen dir sind schon zwei gegangen.", meinte Jimin.

„Was mache ich denn? Ich weiß echt nicht, was euer Problem ist. Man darf doch wohl ganz normal frühstücken! Also, pff, das geht mal gar nicht. Unverschämtheit hier.", sagte sie wie eine alte Dame und frühstückte weiter.

„Wer hat ihr Drogen gegeben? Mal so eine ernste Frage jetzt.", fragte Namjoon.

„Namjoon Oppa! Sei doch nicht so gemein.", sagte Jaemi tadelnd und machte ein 'nanana' mit ihr Zeigefinger.

Jimin, Namjoon, Jin und Hoseok standen auf und gingen weg.

„Schade. Jetzt sind wir nur noch zu viert!", schmollte sie.

Yoongi beugte sich zu ihr und guckte sie warnend an. „Kannst du mal bitte damit aufhören und von einer beliebigen Brücke springen? Deine scheiße will sich hier niemand an tun."

Sie spuckte ihn ins Gesicht. „Ups!"

Ich wurde wütend und schubste sie vom Stuhl. Danach wusch ich Yoongi's Gesicht mit einer Küchenrolle. Er bedankte sich, spuckte sie auch ins Gesicht und ging.

„Voll ins Gesicht!" lachte Jungkook.

„Ah, igitt!", schrie sie kleinlaut.

„Du dumme Göre! Was fällt dir eigentlich ein so etwas zu machen?", ich schüttelte langsam mein Kopf und verließ mit Jungkook die Küche.

»Zeitsprung«

Jaemi P.O.V

„Sie hat mich danach als dumme Göre beleidigt.", lachte ich.

„Diese fiese Schlange.", lachte sie verätlich und guckte in den Himmel.

„W-was wirst du jetzt machen?", fragte ich schüchtern.

„Abwarten.", sagte sie knapp und lächelte in den Himmel hinein.

Okay. Abwarten.

Mey P.O.V

Jimin und ich lagen gemütlich auf der Couch und guckten uns einen Liebesfilm an. Das lief solange, bis Jaemi sich laut räusperte.

„Ich habe mir ein Film aus der Bücherei ausgeliehen und will mir den direkt anschauen. Wenn ihr kein Problem damit habt.", sagte sie und war dabei, die CD raus zu nehmen, um ihre rein zulegen.

„Jaemi, ich weiß nicht ob du es schon bemerkt hast, aber wir wollten uns gerade ein Film an gucken.", seufzte Jimin.

„Ich weiß. Aber jetzt will ich mir auch einen an gucken!"

Ich stand auf und nahm ihre CD wieder raus. „Wir waren als erstes hier! Also guck dir dein dämlichen Film sonst wo an.", zischte ich.

„Von dir lasse ich mir nichts sagen.", sie musterte mich wieder so an.

„Du hast doch einen eigenen Fernseher in dein Zimmer. Also was machst du hier?", mischte sich Jimin ein.

„Ach ja. Tja, hab ich wohl vergessen.", sagte sie peinlich berührt und wurde rot.

„Wenn Dummheit weh tun würde, müsstest du jetzt in dem Augenblick schreien.", Minseok betrat das Wohnzimmer und setzte sich amüsierend hin.

„Okay, wenn er hier ist, gehe ich generell!", sie riss mir ihr CD weg und packte sie in der Hülle. Danach verließ sie den Raum.

„Danke, dass du sie vertrieben hast!", bedankte Jimin sich bei Minseok und lachte.

„Habe ich doch gern gemacht.", schmunzelte er.

„Du bist unser Held!", lachte ich.

Jaemi tauchte wieder auf. „Ich habe ja voll vergessen dich zu fragen, ob du den Film mit mir gucken willst.", sie lächelte Jimin, glaube ich, zuckersüß an.

„Ich frage mich, was du damit eigentlich erreichen willst, Jaemi. Bist du zu blöd um zu merken, dass keiner was von dir will?", fragte Minseok sie und guckte sie blöd fragend an.

„Nach deiner Meinung hat niemand gefragt, Minseok.", sagte sie arrogant und verschwand wieder.

„Hätte so oder so nichts gesagt.", sagte Jimin schulterzuckend.

„Warum haben wir es erlaubt, sie hier wohnen zu lassen? Warum verpisst sie sich nicht wieder da hin, wo sie raus gepresst wurde!", ärgerte ich mich.

„Mag sein, dass sie ein wenig zickig ist, aber gibt ihr doch bitte eine Chance. Sie hat es eben schwer, immerhin lebte sie früher auf der Straße.", mischte Jin sich ein.

„Trotzdem erklärt es nicht ihr Verhalten. Sie sollte euch ein bisschen Respekt zeigen, immerhin habt ihr diese Göre aufgenommen.", sagte Minseok selbstverständlich.

Jaemi tauchte schon wieder auf und stellte sich zu Jin. „Jin hat vollkommen Recht. Wenigstens versetzt sich einer in meiner Lage!"

„Was denn jetzt, Jaemi? Kommen oder gehen?", fragte Jimin aufgebracht.

„Gehen!", sagte sie und ging. Doch sie kam wieder rein, „und ich würde euch gerne Respekt zeigen, aber so nicht!", dann ging sie wieder.

„Ich will nichts sagen, aber sie hat doch angefangen!", zischte Jin zu uns.

Oh man.

Die Liebe und ich  |  Jimin  ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt