Hodge

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Liv pov.
Hodge Starkweather, eines meiner zahlreichen Opfer in meinen letzten Jahren als Auftragsmörderin. Ein Shadowhunter im Institut, ein heimliches Kreismitglied, ein Anhänger von Valentine, versteckt als Maulwurf um rumzuspionieren im Institut. "Er war ein ehrenwertes Mitglied der Shadowhunter!" Alec wusste es nicht, er wusste nicht, dass Hodge sie früher oder später freiwillig verraten hätte oder besser gesagt schon längst verraten hatte. "Alec... wieso denkst du, dass sie Hodge getötet hat?" flüsterte plötzlich Izzy und stand neben ihn. "Keine Ahnung wieso, aber unsere Eltern haben Hodges wahren Todesgrund verheimlicht, hätte ich nicht seine Leiche gefunden, hätte ich auch nicht gewusst, wer ihn getötet hatte, aber das Omega, dass in seine Stirn geritzt wurde ist wohl Beweis genug." Er musste an ihm gehangen haben, an Hodge. Alec sah mich an, als wäre ich das grösste Monster auf Erden und vielleicht war ich das auch, aber nicht wegen Hodge, Hodge hatte den Tod verdient, wenn jemand seine Familie und Freunde verriet hatte er keine geringere Strafe verdient. "Wieso? Wieso war er auf deiner Todesliste?" Ich hätte es ihm sagen können, aber Alec hatte ein Bild von Hodge, ein gutes Bild, das Bild eines Kriegers, der zu unrecht getötet wurde und aus irgendeinem Grund wollte ich nicht diese naive Vorstellung von ihm zerstören. "Man hat mir Geld geboten und ich habe den Job erledigt." sagte ich deshalb nur. Alec schnaubte auf und man sah, wie sehr er mich jetzt hasste. "Du bist das einzige Monster auf dieser Welt und du bist auch die, die man aufhalten muss!" knurrte er wütend, wurde jedoch von jemandem unterbrochen. "Lass meine Schwester los!" Luke war hier, erst jetzt fiel mir auf, wie fest Alec meinen Arm gegriffen hatte, er liess los. "Du hast keine Ahnung, was du da redest, Shadowhunter!" zischte Luke und zog mich weg. Alec liess es geschehen, sah und jedoch noch nach, als Luke mich ins Auto schob und weg fuhr.

Ich konnte mich noch genau daran erinnern an den Tag und jetzt erinnerte ich mich auch daran, dass ich Alec schon kannte, er war der schwarzhaarige, der Hodge gefunden hatte, ich hatte mich hinter einem Vorhang versteckt, nachdem ich den Auftrag erledigt hatte, als ich eine Stimme hörte und ihn sah. Er hatte versucht, Hodge zu helfen, doch ich hatte ihn schnell und richtig getötet, er hätte nicht gerettet werden können. Wie bei jedem meiner Opfer war mein Omega in seine Stirn geschnitzt, deshalb hatte Alec mich mehr als nur ein wenig gehasst, er hatte gewusst, dass ich seinen Mentor getötet hatte, ich wusste nicht genau, in was für einer Beziehung die beiden zueinander gestanden hatten, aber wie es aussah war Hodge sowas wie ein Bruder oder ein Vorbild für Alec gewesen und ich hatte ihn getötet.

"Was war das?" fragte mich Luke nach einer Weile. "Ich habe wohl seinen Mentoren getötet." flüsterte ich, ich bedauerte es nicht, er war ein Mitglied des Kreises, aber ich bedauerte, dass Alec ihn finden musste. "Du tötest keine Unschuldigen, das weiss ich, also... was hat er getan?" "Erinnerst du dich an den Fall mit dem Typen, der ein Kreismitglied war, es aber verheimlichte und sich im Institut Informationen beschaffte?" Luke nickte nach einer Weile. "Das ist hart." murmelte er, er hatte es begriffen. "Wieso hast du ihm nicht die Wahrheit gesagt?" "Wieso hätte ich sollen?" flüsterte ich leise und müde. "Ach bitte, Liv, du kannst mir nichts vormachen, auf irgendeine Art und Weise magst du den Kerl, obwohl ich keine Ahnung habe, wieso. Er behandelt dich schlecht, du hast jemand viel besseren verdient und dennoch magst du diesen Idioten!" "Aber er hat doch Recht..." "Nein, denk nicht mal daran, Liv, du bist eine der mutigsten und stärksten Personen, die ich kenne und es ist einfach unglaublich, wie du dir von dem Typen ein schlechtes Selbstwertgefühl geben lässt! Ohne dich wären schon viele Menschen gestorben! Viele gute Menschen!" Luke, ein nerviger, perverser, fauler Typ und dennoch ein wahrer Schatz. Ich wüsste nicht, was ich ohne ihn tun würde und ich wollte es mir gar nicht vorstellen, er hatte Recht, ich brauchte niemand anderen, auch kein Alec, ich brauchte nur ihn an meiner Seite und ich war zufrieden. Luke und ich... in unserer Vergangenheit war er immer für mich da gewesen, als meine Eltern ermordet wurden, hatte er mich aufgenommen, er und seine Eltern, egal, was ich tat, er stand zu mir.

Ømega (Alec Lightwood)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt