Einmal Killer immer Killer

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"Luke! Ich weiss wer sie ist!" rief ich, blieb jedoch stock steif stehen,während Alec mich fragend ansah. "Luke, beweg dich gefälligst hier hin!" schrie ich wieder und starrte auf das Bild der rothaarigen Schlampe. Nach einigen Minuten kam wirklich ein verschlafener Luke ins Zimmer. "Was?" gähnte er müde. "Die Königin des Lichtenvolks von New York, das ist sie." schrie ich aufgeregt und zeigte auf das Bild. Luke schien es zuerst nicht zu kapieren, doch dann machte es Klick. "Nein, Liv, komm schon, du solltest das lassen." stöhnte er und strich sich den Schlaf aus den Augen. "Will mich vielleicht jemand aufklären?" fragte plötzlich Alec rein. "Das ist nur Livs nächstes Opfer." gähnte Luke worauf er einen wütenden Blick von mir riskierte. "Was? Liv, ich habe dir nicht den Namen der Frau gesagt, damit du sie töten kannst." "Tut mir leid, Alec.., aber das muss sein." Er sah mich ein wenig enttäuscht an. "Einmal Auftragskillerin, immer Auftragskillerin."

Alec pov.
Liv sah mich auf meinen Kommentar ein wenig verletzt, aber auch stur an und verliess das Zimmer. "Hey Mann, ich verstehe dich, wirklich." sagte Luke plötzlich, was ziemlich unerwartet kam. Ich hätte damit gerechnet, er würde mir den Kopf abreissen. "Aber du weisst nicht alles über sie..." "Sie killt Unschuldige für Geld, egal wie sehr ich sie auch mag, so etwas könnte ich niemals akzeptieren." "Ich kenne Liv schon seit ich denken kann und etwas hat sie noch nie getan, nämlich einen Unschuldigen getötet." "Sie ist Auftragski..." "Ja, aber sie nimmt nur Fälle an, bei denen sie weiss, das dieser jemand etwas getan hat, dass ihn den Tod verdienen lässt." Das konnte nicht wahr sein, sie hatte Hodge getötet. "Das kann nicht stimmen, Hodge..." "Hodge, dieser Shadowhunter, den sie hier im Institut getötet hat? Er war ein Mitglied des Kreises, er ist nie von Valentine weggekommen und hat ihm Information zugespielt."

Liv pov.
Tage vergingen, ich versuchte so viel wie möglich über die Königin zu erfahren, blieb so also grösstenteils im Zimmer. Alec und ich hatten schon lange nicht mehr miteinander geredet und laut Izzy verliess er sein Zimmer auch nur sehr selten, doch an diesem Abend hatte er es sich anscheinend anders überlegt, denn es klopfte an meiner Tür und er stand davor. "Komm doch rein." sagte ich und setzte mich auf mein Bett. Ich gab zu, ich hatte ihn vermisst. "Wenn du hier bist, um mich zu überreden, die Königin nicht zu töten, kannst du gleich wieder gehen." murmelte ich und sah ihn abwartend an. "Wieso hast du es mir nicht gesagt?" Ein ungutes Gefühl stieg in mir hoch, wenn Luke ihm das mit meiner Familie erzählt hatte... "Was hat Luke dir über meine Familie erzählt?" flüsterte ich unsicher und sah auf. Er sah überrascht aus. "Nichts, nein, ich meine, wieso hast du mir nicht gesagt, dass Hodge ein Verräter war?" "Luke hat es dir gesagt..." Er nickte. "Was hätte ich denn bitte tun sollen? Du warst betroffen über seinen Tod, wie betroffen wärst du dann wohl, wenn ich dir sagen würde, dass er ein Verräter war?!" "Ich habe dich beschimpft und beleidigt, wieso hast du dich auch um mich gekümmert, ich wäre damit klargekommen, wenn du es mir gesagt hättest!" rief er. "Ich wollte nicht, dass du dir Hoffnungen machst! Ich bin kein guter Mensch und genau das hast du eingesehen, als ich dir verraten habe, dass ich Hodge getötet hatte, wenn jemand denkt, man wäre gut, kommen Erwartungen hoch, die ich nicht erfüllen wollte und auch nicht konnte! Du warst genauso, du hättest deinen Blick sehen sollen, als du eine kurze Zeit gedacht hast, ich wäre kein Monster..." "Wieso willst du so dringend, dass man dich hasst?!" rief er plötzlich rein. "Ich will nicht, dass man mich hasst, ich will nur so akzeptiert werden, wie ich bin und nicht die Angst haben, jemanden zu enttäuschen." Er sah mich an, ich konnte seinen Blick nicht wirklich deuten, er war weder besonders gut, noch schlecht, einfach nur neutral. "Ich will wissen, wieso du so kaputt bist." flüsterte er plötzlich. "Ich bin nicht kap..." "Herrgott Liv, ich habe dich gestern gesehen und glaub mir ich habe das beinahe nicht ausgehalten, nie hätte ich gedacht, dass irgendeine Erinnerung dich so zurichten könnte, bitte... ich will es erfahren." Ich starrte ihn an. Er sah mich flehend an, doch ich konnte nicht, ich wollte weder Mitleid noch sonst was, also schüttelte ich meinen Kopf. "Scheisse Liv, du hast so viele Geheimnisse, ich weiss nicht, was du bist, ich weiss nicht, was dir so eine scheiss Angst macht, ich weiss nicht, was dich traurig macht..." "Du hast es mir auch nie erzählt!" platzte es mir raus. "Was?" "Hodge, du hast in gemocht, weil er dich verstand, du fühlst dich als Nummer zwei, du fühlst dich immer nur als der Typ, der im Schatten von Jace steht, dabei verdienst du das nicht, du solltest immer an erster Stelle stehen, so, wie du es bei mir tust!" rief ich und realisierte dann erst, was ich gerade gesagt hatte.

Ømega (Alec Lightwood)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt