"Hey! Destiny, kannst du mir den Stift geben?", überrascht schreckte ich auf und drehte mich nach hinten, als ich ihn zum ersten Mal wirklich sah. Seine grünen Augen strahlten wie zwei Sterne am Nachthimmel und seine blonden Haare standen unordentlich in alle Richtungen ab. Wie hatte er sich meinen Namen merken können, wo wir uns doch erst heute in der Klasse vorgestellt hatten? Ein aufforderndes Lächeln lag auf seinen schmalen Lippen, als er auf einen grünen Stift deutete, der hinter meinem Stuhl lag. Schnell beugte ich mich nach unten und hob den Stift auf, um diesen in die ausgestreckte Hand des Blonden zu legen.
"Bitteschön", ich wagte ein schwaches Lächeln und hoffte einfach, dass ich nicht rot anlief wie eine Tomate. Lächelnd dankte er mir, bevor wir uns wieder dem Unterricht zuwandten. In dieser Unterrichtsstunde konnte ich ihn hinter mir flüstern hören-seine Stimme war sanft und klar wie die Stimme eines Engels in meinen Träumen. Schließlich klingelte es dann doch, was bedeutete, dass ich nach Hause gehen konnte. Meine Freundinnen und ich packten schnell unsere Sachen ein, bevor wir auf die Tür zustürzten. Er wartete dort auf seine eignen Freunde du lächelte mich strahlend an.
"Danke nochmal"
Erschrocken riss ich die Augen auf. Sonnenlicht fiel durch die Fenster in den Raum, in dem immer noch überraschend viele meiner Geschwister schliefen. Mit klopfendem Herzen blickte ich auf die Uhr-7.00 Uhr. Nach diesem Traum könnte ich ohnehin nicht mehr schlafen, also konnte ich genauso gut aufstehen. Mit zittrigen Händen band ich meine unordentlichen Haare nach hinten, bevor ich aufstand und meine Duschsachen zusammen suchte. Dann schlich ich leise aus der Kabine, um die anderen nicht zu wecken.
Seufzend schloss ich die Tür hinter mir und atmete einmal tief ein. Die Morgenluft füllte meine Lungen; beruhigte mich ungemein. Dennoch wurde ich das Bild schon wieder nicht los-seine grünen Augen hatten sich mal wieder in mein Gehirn gebrannt.
"Guten Morgen, Ny!", wurde ich plötzlich von einer wachen und fröhlichen Stimme begrüßt. Einige Meter entfernt stand Percy, der mir glücklich zuwinkte. Ganz offenbar war er alleine und auf dem Weg zum See. Lächelnd joggte ich zu ihm.
"Willst du schwimmen gehen?", fragte ich interessiert, wobei ich mir innerlich aber schon wieder eine Backpfeife gab. Natürlich wollte er schwimmen gehen, schließlich hielt er ein Badehandtuch in der Hand und trug seine Schwimmsachen.
"Ja, möchtest du mitkommen?", grinsend deutete er nach unten an den Strand und ich überlegte kurz. Die grünen Augen aus meinem Traum wurden plötzlich von meerblauen abgelöst, was mir ein breites Lächeln auf mein Gesicht zauberte.
"Wer zuerst unten ist", rief ich, als ich aber schon losgerannt war. Percy war natürlich viel schneller als ich, da meine Sportlichkeit auf einer Skala von Null bis Zehn weit in den negativen Bereich ragte. Es störte mich aber zum ersten Mal in meinem Leben nicht, als der Sohn des Poseidon meine Hand griff und mich mitzog.
"Das war ein dreckiger Trick, Ny", lachend legte er mir einen Arm um die Schulter und zog mich an sich. Lächelnd schlang ich meine Arme um seine Taille, aber ich rechnete nicht mit seinem dreckigen Trick. Innerhalb weniger Herzschläge hatte er seine Sachen fallen lassen und mich knallhart über seine Schultern geworfen.
"Percyyyyyy!", schrie ich, als ich realisierte, was er tun würde. Da war es aber auch schon zu spät. Nach einem lauten Platschen füllte Wasser meine Ohren und Nase sowie meinen Mund. Ich hatte mich nicht darauf einstellen können, weshalb ich keine Luft geholt hatte. Panisch blickte ich an die Wasseroberfläche, die ewig weit entfernt zu sein schien. Plötzlich riff eine Hand meinen Arm und ich wurde an einen warmen Körper gezogen. Luft füllte wieder meine Lungen, als ich prustend und nach Luft schnappend in der Luftblase lag. Der Schwarzhaarige saß neben mir und rieb mit besorgtem Gesichtsausdruck meinen Rücken.
"Götter, es tut mir so leid, Ny...ich dachte, du merkst, was ich vorhabe!", seine Augen waren voller Sorge, was mich zum Lachen brachte-wenn auch zu einem kläglichen Lachen.
"Nah, passt schon", brachte ich heraus. das brachte Percy wenigstens ein bisschen zum Lächeln, als er seinen Arm um mich legte und mich in eine liegend Position brachte. Mein Kopf lag nun auf seinem ausgestreckten Arm und ich konnte meine Umgebung betrachten.
"Wunderschön", hauchte ich hingerissen. Das Sonnenlicht fing sich im Wasser um uns herum und erhellte die Tiefe des Wassers. Es spiegelte sich in den Schuppen der Fische und fing sich in den Pflanzen des Sees. Fasziniert blickte ich mich um, bis mein Blick auf Percy fiel, der mich lächelnd anblickte.
"Finde ich auch", flüsterte er sanft. Ich erstarrte bei seinen Worten. In meinen Ohren rauschte das Blut und ich spürte, wie meine Wangen sich zu verfärben drohten. Nein, nein, nein! Ich bin jetzt anders! Schnell schüttelte ich mich und wollte was erwidern, aber Percys Stirn verzog sich sorgenvoll.
"Ist dir kalt, Ny?", fragte er, bevor er mich noch ein Stück näher an sich zog. Das half meiner Situation jedoch mal so wirklich gar nicht.
"Percy...", ich spürte, wie sich mein Herz zusammenzog. Warum machte er sich nur ständig solche Sorgen um mich? Konnte er nicht lieber ein Arsch sein? Zitternd umarmte ich ihn, wobei ich mich fest an ihn drückte. "Warum machst du dir immer so viele Sorgen um mich?"
"Weil du...Ny, du bist...", er setzte sich auf und zog mich mit sich in die sitzende Position. Mit ernstem Gesichtsausdruck sah er mich an, aber er schien, nach den richtigen Worten zu suchen. Wie gebannt starrte ich ihn an und im Inneren bat ich jeden Gott darum, mich nicht wie einen Vollidiot aussehen zu lassen.
Auf einmal hörte ich Annabeths Stimme über den See hallen, als sie nach Percy rief. Dieser riss sich von mir los und starrte verlegen auf den Boden, wobei die Blase sich langsam auflöste. Schnell holte ich tief Luft, bevor sie endgültig platzte. Zusammen schwammen wir an die Oberfläche. In dem Moment, in welchem Annabeth uns aus dem See kletternd entdeckte, stockte sie. Dann griff sie nach Percys Hand.
"Es gibt Frühstück, kommst du?", sie wartete gar nicht auf seine Antwort, sondern zog ihn einfach mit. Mit traurigem Blick und nassen Klamotten blickte ich ihnen hinterher.
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Was wünscht ihr euch für das nächste Kapitel?
Was haltet ihr von einem Halloween-special? (Weil ich ein Halloween-Suchti bin :D)
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Gefangen in deinem Lieblingsbuch( Percy Jackson FF)
FanfictionStell dir vor, du schläfst auf deinem Sofa im Wohnzimmer ein. Neben dir liegt dein liebstes Buch und auf dem Fernseher läuft deine Lieblingssendung. Und wenn du aufwachst, ist nichts wie zuvor, denn wenn du aufwachst, befindest du dich nicht mehr in...