Alle Augen richeteten sich auf den schwarzhaarigen Sohn des Hades, der seine Arme vor der Brust verschränkt hatte. Sein Blick war ernst trotz des schwachen Lächelns, das er mir einige Herzschläge zuvor geschenkt hatte. Selbstbewusst trat der Schwarzhaarige näher an unseren Kreis heran, bevor er seine dunkle Stimme erhob.
"Ihr müsst nach Olympia"
Einige Sekunden bewegte sich niemand. Kein Wort wurde gesprochen, doch jeder sah Nico di Angelo erwartungsvoll an. Sie wollten, dass er weitersprach oder uns zumindest erklärte, wie er herausgefunden hatte, wohin unser Weg uns führen musste. Der Schwarzhaarige jeodch schwieg zunächst, seine Augen flogen durch den Raum, ohne an einer Person hängen zu bleiben.
"In der Nähe von Olympia sind in den letzten Monaten mehrere Halbgötter verschwunden, was selbst den Göttern mehr als ungewöhnlich vorkommt, doch sie würden niemals eingreifen...ich bin der festen Überzeugung, dass diese Geschehnisse mit eurem Auftrag zu tun haben", erklärte der Sohn des Hades, bevor er sich in einen Sessel sinken ließ. Erst jetzt fiel mir der müde Ausdruck in seinen Augen auf, den ich, seit Nico öfter bei Will war, nicht mehr gesehen hatte. Offenbar hatte er sehr tief gegraben, um einige Anhaltspunkte auszugraben und uns die Reise zu erleichtern.
"Halbgötter sind verschwunden?", fragte Joel leise, wobei sein Blick Nicos nur ganz kurz streifte, ehe der Braunhaarige begann, den Tisch vor sich gedankenverloren anzustarren. Natürlich hielten sich auch viele Halbgötter außerhalb der Camps auf, ich tendierte dazu, das immer wieder zu vergessen, aber es war die grausame Wahrheit, dass nicht alle Nachfahren der Götter dieselbe Sicherheit des Camps erfuhren wie wir.
"Du glaubst also, dass wir herausfinden sollen, warum die Halbgötter verschwinden und weitere Verschwinden verhindern?", hakte ich noch einmal nach, wobei ich Nico eindringlich ansah. Als dieser nickte, entspannte ich mich ein wenig, wir hatten ein Ziel und eine konkrete Aufgabe.
"Und wo genau? Ich meine, 'in der Nähe von Olympia' ist keine sehr präzise Angabe", die harmonische Stimme Arytons erklang etwas entfernt von mir. Er hatte sich neben Lorcan nieder gelassen und beobachtete jeden Einzelnen sehr genau.
"Das kann ich nicht sagen...meine Informationsquelle...nun, ich konnte sie nicht direkt fragen, ich musste ein wenig mit den Schatten spielen", gab Nico zu, wobei er dem Blick des Sängers auswich, welcher sich seufzend zurücklehnte.
"Es ist schon schwer genug, die Verantwortlich zu erwischen und sie an weiteren Taten dieser Art zu hindern...aber nun müsst ihr auch ihr bevorzugtes Jagdgebiet finden", Arytons Blick richetete sich zunächst auf Percy und Joel, bevor er an mir hängen blieb. In den eisblauen Augen war wenig der zuvor vorherrschenden Wärme zu erkennen, doch das konnte ich gut verstehen. Halbgötter waren verschwunden, weil sie ein leichtes Ziel dargestellt hatten ohne den Schutz eines Camps und einer Familie.
"Wir werden das schaffen", hörte ich mich selbst zuversichtlich sagen, was mir eiige ungläubige und auch zweifelnde Blicke bescherte, doch ich ignorierte die Zweifel, die sich selbst in mir sammelten. "Ich möchte nicht, dass noch mehr Halbgötter verschwinden und ich werde meinetwegen das ganze Gebiet selbst absuchen", meinte ich trotzig. Ich hatte noch nie zugehört, wenn jemand an mir gezweifelt hatte. Mit Joel und Percy an meiner Seite konnte ich das schaffen, da war ich mir mehr als nur sicher.
"Keine Frage", nun sprang Joel auf. In seinen braunen Augen glitzerte Zuversicht und zunächst fiel mir ein Stein vom Herzen, bis ich etwas anderes in seinen Augen bemerkte. Ein Schauer lief mir über den Rücken, als ich jedoch blinzelte, erkannte ich nur noch die pure Zuversicht in seinem Blick, der glücklicherweise nicht auf mir lag. Schnell schüttelte ich das ungute Gefühl ab, Joel war Joel und das eben war nur Einbildung. Lächelnd drehte ich mich zu einem skeptisch blickenden Percy. Kaum bemerkte dieser meinen Blick, erwiderte er da Lächeln und stand dann ebenfalls auf.
"Aryton, wie weit könnt ihr uns mitnehmen?", frate der Sohn des Poseidons mit ernster Miene. Stimmt, sie wollten uns ja in Karl mitnehmen. Etwas unsicher blickte ich zu dem rothaarigen Sohn der Aphrodite, welcher kurz überlegte. Sein Blick schweifte dabei zu seinen Begleitern, die alle mehr oder weniger auf seine Antwort zu warten schienen.
"Unsere Route führt zunächst einmal nach New York, aber ab da wissen wir noch nicht, wohin wir als nächstes gehen werden", gab der Sänger schließlich von sich. Percy und Nico warfen einander einen kurzen Blick zu, die beiden hatten wohl die meiste Erfahrung, was diese Wege und Reisen anging, weshalb Joel und ich schwiegen und auf ihr Urteil warteten. Endlch nickte Percy.
"Das klingt gut und ist schon einmal ein Anfang", stimmte er Arytons Vorschlag, uns mit nach New York zu nehmen, zu, bevor er sich an den Sohn der Hekate und mich wandte. "Wir sollten uns bis New York überlegt haben, wohin wir als Nächstes gehen werden. Wir sollten nicht auf dem direkten Weg nach Olympia gehen, nur zur Sicherheit"
Überrascht und gleichzeitig sehr beeindruckt betrachtete ich meinen besten Freund, den ich kaum mit einer solchen Ernsthaftigkeit und einem derartigen Scharfsinn erlebt hatte. Als er meinen Blick bemerkte, drehte er den Kopf zu mir und lächelte leicht, so als wollte er sagen 'Mach den Mund zu, Ny!'. Ich erwiderte das Lächeln.
Kaum hatte das Treffen geendet, rannte Percy auch schon los, um Annabeth zu finden, wobei mir einfiel, dass ich ihm noch gar ncht gesagt hatte, dass seine Freundin und ich nun nicht mehr auf Kriegsfuß miteinander standen. Leider war ich jedoch nicht schnell genug gewesen und auch Joel hatte sich überraschend hastig zu seinen Geschwistern sowie Cassy und Connor aufgemacht. Somit blieb ich ziemlich einsam vor dem Großen Haus stehen, bis mir jemand auf die Schulter tippte.
"Lust, mich auf einen Spaziergang zu begleiten, Destiny?", lächelnd drehte ich mich um, als ich Arytons wohltuende Stimme an meinem Ohr vernahm. Das Sonnenlicht fing sich in seinen unglaublich blauen Augen, als er sich eine verirrte Haarsträhne aus dem schönen Gesicht strich.
"Ehm...s-sicher", stammelte ich und wollte mir am liebsten schon wieder mit der flachen Hand gegen die Stirn schlagen. Wie konnte man nur ein so dummes Schaf sein?! Ein absolut perfekter Typ stand dort vor mir und ich benahm mich wie eines dieser Girlies aus meinem Jahrgang, die ich so schrecklich fand. Mit einem melodischen, aber kurzen Lachen reichte er mir seine Hand.
"Klingt Strand gut?"
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Hey :)
Vielen Dank an alle, die meine Story überhaupt noch lesen ♥ Ich bin in letzter Zeit wieder sehr obsessed mit KnB, Nijiiro Days, Fairy Tail und anderen Animes, weswegen es mir echt schwer fiel, hier weiterzuschreiben. Hoffentlich ist es trotzdem gut genug ♥
Liebste Grüße
Destiny ♥♥♥
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Gefangen in deinem Lieblingsbuch( Percy Jackson FF)
FanfictionStell dir vor, du schläfst auf deinem Sofa im Wohnzimmer ein. Neben dir liegt dein liebstes Buch und auf dem Fernseher läuft deine Lieblingssendung. Und wenn du aufwachst, ist nichts wie zuvor, denn wenn du aufwachst, befindest du dich nicht mehr in...