2. Du hast immer noch mein Herz<3

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Mila POV

Am nächsten Morgen war alles wieder in Ordnung und keiner verlor mehr ein Wort über Kai. Jan und ich alberten fröhlich rum und frühstückten noch zusammen, bevor er sich auf den Heimweg machte. "Bis später mal." verabschiedete ich mich mit einer Umarmung von ihm. Ich schloss die Tür und lies mich danach im Wohnzimmer auf die Couch fallen. Keine 5 Minuten später klingelte es an der Wohnungstür. "Oooh." stöhnte ich und stapfte durch den Flur. Das war bestimmt Jan. "Na, was hast du vergessen?" fragte ich während ich die Tür noch nicht mal richtig geöffnet hatte und erblickte dann erst die Person vor der Tür. "Hey." grinste mich Kai verlegen an und ich dachte mich trifft der Schlag. "Was machst du denn hier?" fragte ich geschockt. Mein Herz raste. "Können wir reden?" fragte er unsicher. Ich schüttelte nur stumm mit dem Kopf. "Du solltest überhaupt nicht hier sein. Ich will dich nicht mehr sehen." sagte ich hektisch und schlug ihm die Tür vor der Nase zu. "Bitte Mila." hörte ich Kai durch die geschlossene Tür. "Hau' ab!" schrie ich zurück. Ich lies mich mit dem Rücken gegen die Tür fallen und fuhr mir nervös durch die Haare. "Ich vermisse dich." sagte er etwas leiser, aber so dass ich es noch hören konnte. Tränen stiegen mir in die Augen und ich lies mich an der Tür runter auf den Boden rutschen. Ich hielt mir die Hand vor den Mund, damit Kai mein Schluchzen nicht hörte. "Tut mir leid." hörte ich ihn noch sagen, bevor er etwas unter der Tür herschob und ich hörte wie er die Treppen im Flur nach unten ging. Ich stand ruckartig auf und riss die Tür auf, um sicher zu gehen, dass er weg war. Ich schloss sie wieder und hob nun den Brief auf, den er darunter hergeschoben hatte. Dann stapfte ich zurück ins Wohnzimmer. Den Brief warf ich auf den Tisch und lies mich zurück auf die Couch fallen. Ich schaltete den Fernseher ein, schnappte mir eine Decke und verkroch mich darunter. Ich guckte mir bis in die Nacht eine sinnlose Soap nach der anderen an. Um 00:30 Uhr ging ich schließlich ins Bett. Nun lag ich da und starrte ins leere. Ich war so sauer. Warum kam er einfach her und woher kannte er überhaupt meine Adresse? Und dann dieser blöde Brief, was sollte das ich wollte ihn nicht lesen, aber wegschmeißen wollte ich ihn auch nicht. Jetzt lag das blöde Ding da auf dem Tisch. Und es lies mir einfach keine Ruhe. Warum konnte mir das nicht einfach egal sein? 2 Stunden wälzte ich mich im Bett hin und her. Dann stand ich auf, um das blöde Teil aus dem Wohnzimmer zu holen. Ich setzte mich damit auf's Bett und zog den Brief aus dem Umschlag...
"Ich hab ein Herz, aus Eis, es friert wenn mich dein Blick trifft. Siehst du wie ich leide? Siehst du wie es mich fickt?
Ich schau die Bilder an, die Zeit mit dir sie war so schön, aber dann hab ich alles an einem Tag zerstört. Es bricht mir das Herz. Und der Schmerz, er sitzt so tief, ich komm hier nicht mehr klar, kein Lachen, kein Lädcheln und dieser Song, der dir sagt, dass ich dich jetzt brauche hier, weil du mir so fehlst, du hast ein Leben ohne mich, es tut mir weh. Baby, komm wieder her, in meinen Arm und ich zeige dir jeden Sonnenstrahl, du bist mein Tageslicht!
Du hast immer noch mein Herz,
ganz egal, wo du jetzt bist!
Du hast immer noch mein Herz,
und ich will dich zurück!
Ich wache nachts auf, weil ich wieder von dir geträumt hab, seit du weg bist, hab ich jede Nacht von dir geträumt, Schatz. Jeden Abend, wenn ich versuche einzuschlafen, seh ich dich bildlich vor meinen Augen, es zerreißt die Narben, in meinem Herzen die da sind seit dem du nicht mehr da bist. Ich vermiss dich so krass, wo bist du, wenn ich schlafe?
Du raubst mir den Atem, deine Augen, deine Haare, dein Körper und Ausstrahlung,
ich spür auf der Haut dein Atem, obwohl du ja nicht mehr da bist, mir gar nicht mehr nah bist. Alles was ich bei dir hinterlassen hab sind Narben. Ich sitz tagelang nur da und denke an die Zeit mit dir, ich will die Uhr zurück dreh'n und wir wärn beide hier. Säßen auf meinem Bett und ich könnt dir 'nen Kuss geben,
heute sitz ich hier und ich könnte mir 'nen Schuss geben. Ich würde alles für dich tun, ich mein das ernst, Schatz. Ich will dich zurück, wiel du immer noch mein Herz hast.
Du hast immer noch mein Herz,
ganz egal, wo du jetzt bist!
Du hast immer noch mein Herz,
und ich will dich zurück!"
Natürlich musste er das alles in einem Songtext verpacken. Jetzt saß ich da, um 3:00 Uhr nachts, heulend in meinem Bett. Ich legte den Brief schließlich auf den Nachttisch, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und verkroch mich wieder unter meiner Decke.

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