13. Ich hab dich, du hast mich & das reicht.

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Mila POV

Ab diesem Zeitpunkt machten wir schließlich regelmäßig was zusammen. Unter der Woche trafen wir uns meistens in der Stadt. Mal in Köln, mal in Düsseldorf. Und am Wochenende war Kai fast immer bei mir und blieb auch über Nacht da. Wir verstanden uns wieder richtig gut und es war fast so als wäre es nie anders gewesen. Sogar fast noch besser als vorher. Aber alles nur rein freundschaftlich, genau wie ich es wollte.
Ich schnitt gerade an meinem neuen Video, als es an der Tür klingelte. Ein Lächeln huschte über meine Lippen. Ich ging zur Tür, hielt mir den Hörer der Gegensprechanlage ans Ohr und sagte freudig "Ja?" "Ich bin's" klang Kai's Stimme mindestens genauso freudig zurück. Ich drückte auf den Knopf, hang den Hörer wieder ein und wartete im Türrahmen darauf, dass er die Treppe hochgestapft kam. Es war bereits 21:30 Uhr, aber das war mir ganz egal. Ich war froh, dass er noch kam. "Tut mir leid, dass ich so spät bin." waren seine ersten Worte als er oben ankam und seine Tasche neben mir im Türrahmen fallen lies. "Waren noch so lang im Studio, aber hab' dir ja versprochen, dass ich komme." beendete er seinen Satz als wir uns zur Begrüßung umarmten. "Ist doch nicht schlimm." lächelte ich ihn an, als wir uns wieder voneinander lösten. Er folgte mir in die Wohnung und stellte seine Tasche im Flur ab. "Ich muss auch noch mein Video fertig schneiden.." sah ich ihn entschuldigend an. "Kein Ding." lächelte er verständnisvoll zurück "Ich chill' mich solange auf die Couch." Und dann war er auch schon im Wohnzimmer verschwunden. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Es waren nur ein paar Wochen vergangen und schon fühlte er sich bei mir wieder ganz wie zu Hause. Am liebsten hätte ich mich jetzt einfach zu ihm auf die Couch gelegt und Netflix geschaut, aber das Video musste vor morgen noch fertig werden. Also ging ich zurück ins Arbeitszimmer und setzte mich an den Tisch. Als ich endlich den Laptop zuklappte hatten wir bereits 23:07 Uhr. Ich stöhnte genervt, schaltete das Licht aus und schlich ins Wohnzimmer. Absolute Ruhe. ~Netflix.. Sind Sie noch da?~ strahlte der große Display des Fernsehers in den Raum. Mh, da war Kai schon noch.. nur tief und fest am schlafen. Ich setzte mich lächelnd neben ihn und strich ihm sanft über den Arm. Schon verrückt, dass wir fast 1 1/2 Jahre keinen Kontakt hatten dachte ich während er immer noch tief und fest schlief. Es reichte mir schon vollkommen aus, um glücklich zu sein, dass er einfach nur da war. "Mhh.." murmelte Kai plötzlich, fuhr sich durch die Haare und setzte sich auf. "Wie viel Uhr.." nuschelte er und sah mich verwirrt an. "Gleich halb zwölf." lachte ich auf. "Mh." gab er nur von sich und lies sich wieder zurück fallen. "Komm wir gehen ins Bett." sagte ich, stand auf und schaltete den Fernseher aus. Kai rappelte sich auch auf und folgte mir. Er schmiss seine Sachen ganz selbstverständlich mit auf meinen Stuhl und lies sich neben mir ins Bett fallen. "Das war ja ein toller Abend." murmelte er, während er seinen Arm um mich legte. "Hauptsache Du bist da." flüsterte ich so leise, dass ich es fast selbst nicht mehr hören konnte. Doch ich spürte Kai's Lächeln auf den Lippen, bevor er mir einen Kuss auf die Stirn gab. Ich kuschelte mich glücklich an ihn und schloss die Augen.

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