20. Ich kapier's nicht, dreh' am Rad & halt's nicht aus.

100 6 0
                                    

Kai POV

Ich stieg gerade aus der Dusche als ich die Haustür zuknallen hörte. "Mila?" rief ich verwirrt. Keine Antwort. Ich ging zur Badezimmertür und steckte meinen Kopf raus. "Mila?" rief ich erneut. Nichts. Hektisch zog ich mir Boxershorts und Hose an, dann rannte ich durch die Wohnung. Sie war weg. Warum? Was war passiert? Ich suchte nach meinem Handy und wählte ihre Nummer. Ausgeschaltet. Was war bloß wieder in sie gefahren? Es war doch grade noch alles in Ordnung gewesen. Hilflos fuhr ich mir durch meine immer noch nassen Haare. Dann verschwand ich erneut im Bad, ich föhnte meine Haare und zog mich an. Wenig später verlies ich angespannt das Haus.

Mila POV

Als ich gerade die letzten Treppenstufen hoch zu meiner Wohnung stapfte sah ich Kai schon vor meiner Tür sitzen. Am liebsten wäre ich gleich wieder umgedreht, aber er hatte mich schon gesehen und war fordernd aufgestanden. Schweigend ging ich an ihm vorbei und schloss die Tür auf. Und schweigend folgte er mir hinein. In der Küche blieben wir uns schließlich gegenüber stehen und starrten uns in die Augen. "Kannst du mir mal sagen, was jetzt wieder los ist? Was ist überhaupt mit dir los? Immer, wenn ich denke wir kommen einen Schritt weiter, schubst du uns wieder drei zurück. Ich versteh dich einfach nicht mehr." sagte er sauer und sah mich verzweifelt an. Ich drehte mich weg doch Kai hielt mich an den Handgelenken fest. "Nein. Weglaufen ist jetzt keine Option. Ich will jetzt wissen warum du so komisch zu mir bist. Ist das immer noch wegen der Sache damals? Willst du mich mit den Aktionen jetzt dafür bestrafen? Wenn das so ist dann.. keine Ahnung.. schlag mir in die Fresse oder sonst was. Aber mach es jetzt. Und hör auf mich zu verarschen in dem du so tust als würdest du UNS zurück haben wollen." Ich sah ihn nur stumm an. Er hatte immer noch meine Handgelenke umklammert und ich war in seinem Blick wie gefangen. "Was ist?" fragte er irgendwie verwirrt. Im nächsten Moment lagen meine Lippen auf seinen und er drückte mich leicht gegen die Küchenzeile, als ich mich wieder fing und irgendwie in Panik verfiel.

Kai POV

Von einen auf den nächsten Moment stoß Mila mich wieder von sich weg. "Nein." sagte sie panisch und fuhr sich durch die Haare. Ehe ich was sagen konnte sah sie zu mir hoch und schrie mich schon fast an. "Verstehst du nicht, dass es genau darum geht. Die ganze Zeit ging es darum. Ich wollte nicht das, dass passiert. Ich will das nicht. Ich wollte unsere Freundschaft zurück. Aber heute ist mir klar geworden, dass es nicht mehr so wird. Gar nichts. Nicht unsere Freundschaft und auch sonst nichts. Ich will das nicht." "Mila.. ich.." Ich wollte nach ihrem Arm greifen aber sie wisch aufgebracht zurück. "Lass das." Sie war total aufgewühlt und zitterte am ganzen Körper und damit hatte ich alles nur noch schlimmer gemacht. "Du musst gehen." sagte sie immer noch panisch, als wäre jemand hinter ihr her. Dann schob sie mich rückwärts durch die Wohnung. "Mila, wir kriegen das wieder hin." versuchte ich sie noch einmal zu beruhigen. Sie atmete nur hektisch, ich wollte sie beruhigen und in den Arm nehmen, aber sie schubste mich nur wieder von ihr weg. "Du musst gehen." wiederholte sie und zog die Haustür hinter mir auf. Und schon schob sie mich vor die Tür. "Bitte schließ mich nicht wieder aus deinem Leben aus." sah ich sie flehend an. Tränen stiegen in ihre Augen und ich hätte sie nur zu gern getröstet. Sie schluckte noch einmal. "Fahr vorsichtig." brachte sie noch raus, bevor ihre Stimme versagte. Und schon knallte sie mir die Tür vor der Nase zu. "Geh!" schrie sie noch einmal durch die geschlossene Tür. Wenn ich alles tun würde, aber in diesem Zustand lies ich sie bestimmt nicht alleine. Also rannte ich hoch zu Shirin. Ich wusste mir nicht mehr anders zu helfen. "Ich weiß nicht, sie war irgendwie total panisch. Ich will sie jetzt nicht alleine lassen. Du hast doch noch den Schlüssel?" schilderte ich ihr die Situation und sie begleitete mich nach unten. Natürlich hatte ich auch noch meinen Schlüssel, aber so wie sie eben auf mich reagierte hielt ich es für keine gute Idee, wenn ich nun wieder die Wohnung betrat. Vor der Tür blieben wir noch einmal stehen. Shirin drehte sich zu mir um. "Ich glaube es ist wirklich besser, wenn du erstmal nach Hause fährst. Ich kläre das mit ihr und sag dir bescheid." flüsterte sie mir leise zu. Ich nickte nur stumm, senkte meinen Blick und drehte mich um. "Kopf hoch." "Mh." gab ich nur zurück, dann verschwand ich die Treppen runter.

2nd ChanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt