22. Ich schreib dir diesen Song, weil's sich für keine andere lohnt!

114 6 0
                                    

Mila POV

Er öffnete die Tür und für einen Moment starrten wir uns nur stumm in die Augen. "Ich will dich nicht wieder aus meinem Leben ausschließen" platzte es schließlich aus mir heraus und ich fiel ihm um den Hals. Zögerlich erwiderte Kai meine Umarmung und stoß die Tür hinter uns zu. Ich vergrub meinen Kopf in seinem T-Shirt und er legte seinen auf meine Schulter, so dass ich seinen Atem in meinem Nacken spüren konnte. "Es tut mir so leid." nuschelte ich in sein Shirt. Er packte mich an den Schultern und schob mich ein Stück von sich. "Jetzt komm erst mal rein." sagte er und versuchte dabei zu lächeln. Ich fand mich schließlich im Wohnzimmer vor der Couch wieder und wusste nicht so richtig wohin mit mir. "Ich hol uns mal was zu trinken." sagte Kai und lies mich einfach stehen. Auf dem Tisch stand sein Laptop mit daran angeschlossenen Kopfhörern und das Schnittprogramm war noch offen. Ich lies mich langsam zurück auf die Couch sinken und starrte auf den Bildschirm. Dann kam Kai wieder, stellte zwei Gläser und eine Flasche auf den Tisch und wollte gerade den Bildschirm zuklappen, als ich seine Hand festhielt. "Darf ich?" fragte ich und deutete auf die Kopfhörer. Er nickte nur stumm und zog dabei gleichzeitig die Achseln nach oben, was wohl so viel heißen sollte wie 'warum nicht'. Er setzte sich neben mich und lehnte sich zurück, während ich mir die Kopfhörer aufsetzte und auf >play< drückte.

Ich bin es gewohnt zu verlieren,
doch wie konnte uns sowas passieren?
Egal wie leer die Wohnung jetzt wirkt,
meine Welt ist nur so groß wie dieses Foto von Dir.
Und ich geh keinen Meter mehr raus,
schalt' die Klingel und das Telefon aus.
Unsere Serie gesehen im TV,
aber fuck, ich kenne jede dieser Szenen genau.
Und immer wenn ich schlafen will,
glaub mir, man, dann schaff ich's nicht.
Ich denk an nichts anderes. Denn du stehst immer noch in schwarz-weiss-grau
auf meinem Nachttisch.
Und ich frage mich, ob du auch, auch gerade wach liegst.
Denn du stehst immer noch in schwarz-weiss-grau
auf meinem Nachttisch.
Und ich halte es nicht aus, dass du, dass du nicht da bist.
Ich widme jede Nacht der Musik,
denn sie alleine macht, dass ich flieg.
Was alles auf dem Dachboden liegt,
find' beim Aufräumen immer wieder Sachen von dir, shit.
Jedes Mal, wenns wieder Regen gibt,
weiß ich wie wir uns begegnet sind.
Und auch wenn das vielleicht ein Fehler ist,
dein Bild macht 'n Altar aus dem Ikea-Tisch.
Und immer wenn ich schlafen will,
glaub mir, man, dann schaff ich's nicht.
Ich denk an nichts anderes. Denn du stehst immer noch in schwarz-weiss-grau
auf meinem Nachttisch.
Und ich frage mich, ob du auch, auch gerade wach liegst.
Denn du stehst immer noch in schwarz-weiss-grau
auf meinem Nachttisch.
Und ich halte es nicht aus, dass du, dass du nicht da bist.

Ich drehte mich zu Kai, der mir einen Träne aus dem Gesicht wischte und mir die Kopfhörer zurück schob, sodass sie nun um meinen Nacken hingen. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich angefangen hatte zu weinen. Er strich mir erneut über mein Gesicht und ich hielt seine Hand fest. Ich verschränkte sie mit meiner und blickte in seine blauen Augen. "Ich liebe dich." sagte ich lächelnd. Er grinste nur frech und zog mich zu sich. Ich setzte mich auf seinen Schoß und grinste ihn frech zurück an, bevor wir uns küssten. Ich lies meine Hände in seinen Nacken und seine Haare wandern. Er schob seine unter mein T-Shirt, lies dieses aber wieder runter rutschen und zog mir zunächst einmal die Kopfhörer aus dem Nacken und legte sie auf den Tisch hinter uns. Dann lies er seine Hände erneut über den Rücken entlang unter mein T-Shirt wandern, dass er mir langsam über den Kopf strich. Dafür lösten wir uns kurz aus dem Kuss und sahen uns lächelnd an. Ich zog ihm sein T-Shirt ebenfalls über den Kopf und küsste ihn erneut. Während Kai vorsichtig den Verschluss von meinem BH öffnete, machte ich mich an seinem Gürtel zu schaffen. Nach dem wir beides geöffnet hatten schob Kai mich vorsichtig von sich runter und legte sich über mich. Als dann auch das letzte Kleidungsstück auf dem Boden gelandet war beugte er sich lächelnd über mich und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. "Ich liebe dich auch." Ich lächelte zu ihm hoch, dann zog ich ihn zu mir runter und küsste ihn fordernd. Kai legte sich schließlich neben mich und legte den Arm um meine Schulter. Ich zog die Decke über uns und legte meinen Kopf auf seine Brust. "Und? Denkst du das war die richtige Entscheidung? Oder muss ich Angst haben morgen früh wieder alleine aufzuwachen, wenn ich jetzt einschlafe?" fragte Kai vorsichtig. Ich drehte meinen Kopf zu ihm hoch. "Es fühlt sich verdammt richtig an." sagte ich breit grinsend. "Außerdem habe ich versprochen, dir eine zweite Chance zu geben. Dann sollte ich das jetzt auch endlich mal tun." "Gut." sagte er leise. Zufrieden strich er mir über den Kopf und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

2nd ChanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt