I am a Bad Girl!

Amaya Mahimoto

Ich begleitete sie noch bis zur Tür und verabschiedete mich noch von ihre, ehe ich die Tür hinter ihr schloss und vor Freude meine Faust in die Luft streckte.
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Sichtweite von Kira

Ich weiss nicht wieso, doch seit einiger Zeit freute ich mich wie verrückt auf den kommenden Freitag. Also nicht falsch verstehen. Ich freue mich natürlich nicht am Freitag in die Schule zu gehen. Aber nach Freitag ist Wochenende! Wer bitte freut sich für so was nicht? Mal von den Strebern abgesehen. Richtig, niemand.

Wenn man dir so zuhört, würde man denken das du dich wirklich aufs Wochenende freust. Aber wir alle wissen es besser. Du freust dich nur auf den Freitag weil du dann Ryan wieder siehst. Ach und nicht zu vergessen ihr werdet gegeneinander kämpfen. Have I right?

Das stimmt doch garnicht! Ich freue mich nur auf den Freitag weil es der letzte Schultag vor dem Wochenende ist, und nicht mehr und nicht weniger.
,,Kira, kannst du mir mal helfen? Das Teil ist echt schwer.", hörte ich die Stimme meiner Schwester.

,,Ich habe dir doch von Anfang klargestellt, dass ich dir mit diesem... diesem DING nicht helfen werde!", brüllte ich zurück. Ich will ja nicht gefühlskalt vorkommen, aber wieso zum Teufel kauft sich Rina eine zerstörte Schaufensterpuppe?! Wäre er noch ein bisschen intakt, würde das keine Rolle spielen. Aber nein. Ein paar Finger und Zehen sind abgebrochen, ein Aug ist durchlocht und die ganze Puppe sieht aus, als hätte ein Hund seine Freude damit gehabt daran zu knabbern oder sonst noch was.
Natürlich weiss die liebe Rina alles besser.
Ach und natürlich kann sie eine Schaufensterpuppe, deren Farbe schon längst abgeblättert ist und einfach zum Kotzen aussieht, für irgendetwas verwenden.
,,Kiraaaa, ich bin doch deine einzige Schwester. Bitte hilf mir...".
Nein jetzt kommt sie auch noch mit der einzigen Schwesternummer. ,,Ich werde dir nicht helfen. Egal was du sagst. Du weisst das ich dich gewarnt habe. Frag doch Kyle. Der fällt vielleicht auf die jüngste Schwester Trick rein.", antwortete ich. ,,Man Kira du weisst das Kyle nicht Zuhause ist. Komm schon. Mach doch nicht so ein Drama daraus und hilf mir doch einfach!", brüllte Rina zurück. Seufzend setzte ich mich in Bewegung und ging zu Rina runter. ,,Ah, meine Lebensretterin.", rief meine Schwester aus. ,,Vorsicht, du rutschst gleich auf deiner eigener Schleimspur aus.", brummte ich in meinen nicht vorhandenen Bart. ,,Kannst du bitte nicht so schlecht gelaunt sein?", maulte mich Rina an. Wie bitte? Ich dachte, ich wäre gut gelaunt.

Warst du auch, bis deine Schwester dich mit der Puppe konfrontiert hat.

Ach ne, darauf wäre ich jetzt nicht gekommen. Danke für die Aufklärung, dachte ich missmutig. ,,Kira, hast du den ganzen Tag vor hier rum zu stehen oder willst du mir doch noch zur Hand gehen?", fragte mich Rina und sah mich amüsiert an. ,,Komme ja schon. Musst doch nicht so hetzten."
,,Wenn ich vielleicht anmerken dürfte, du hast hier jetzt seit 2 Minuten in die Luft gestarrt.", meinte Rina und grinste mich breit an. ,,Wo bist du den eigentlich mit deinen Gedanken hin? In letzter Zeit wirkst du auf mich ein bisschen durch den Wind."

Ach Rina, hast du es noch nicht mitbekommen? Unsere liebe Kira ist verknallt. Und weisst du in wen? In einen Typen namens Ryan.

Halt die Schnauze, dich hat niemand gefragt. ,,Kira, du hörst mir ja gar nicht zu!", rief meine Schwester plötzlich entrüstet aus. ,,Doch ich hab dir zu gehört.", verteidigte ich mich. ,,Ach ja?! Dann sag mir, was ich zu dir gesagt habe.", sagte Rina und sah mich dabei herausfordernd an. ,,Ich ehm... eh, könntest du vielleicht das Gesagte noch mal wiederholen?", fragte ich dann doch nach kurzem überlegen zerknirscht. ,,Ach Kiri, ich habe gesagt, dass Kyle für ein paar Tage nicht nach Hause kommt."
,,Das weiss ich doch schon.", meinte ich daraufhin leicht verwirrt. ,,Ja, schon. Aber weisst du wieso und wohin er gegangen ist?", fragte sie mich mit gehobener Augenbraue. Irgendetwas an ihren Augen verriet mir das es wichtig war. Doch noch ehe ich auch nur den Mund aufmachen konnte, redete sie schon weiter. ,,Nein, weisst du nicht. Also ehm... Er hat mir gesagt, ich solle es dir erst sagen, wenn er auch wirklich weg ist. Sei ihm nicht böse aber er hat gewusst das du ihn nicht gehen lassen würdest, wenn du wüsstest wohin und weswegen er fliegt. Er ist nach Tokyo geflogen. Zu...", mit einem wütenden Fauchen unterbrach ich sie. ,, Ist er zu Amaya geflogen?! Ich habe ihm doch gesagt, dass sie falsch und verlogen ist. Diese kleine Ratte hat ihn die ganze Zeit über angelogen und jetzt geht er wieder zu ihr? Was läuft denn nur falsch mit ihm? Fünf Jahre hat sie ihn belogen. Aber nein, der verehrte Herr und sein weiches Herz! Was hat sie ihm wieder für Lügen erzählt? Ach verdammt! Kyle ist einfach so leichtgläubig.", zeterte ich drauflos. ,,Na warte, wenn er wieder nach Hause kommt, erwartet ihn das blaue Wunder.", grummelte ich weiter. Als ich noch zu einer grösseren Schimpftirade ansetzte, unterbrach mich Rina indem sie ihre Hand auf meinem Mund legte. Dabei funkelte sie mich so wütend an, weswegen ich mir die eben gedachte Wörter hinunterwürgte und still und reglos stehen blieb.
,,Hör mir jetzt gut zu Kira! Er ist nicht gegangen weil sie ihn gerufen hat. Sondern weil er etwas über sie herausgefunden hat. Glaubst du wirklich, dass er das letzte Jahr keinen einzigen Gedanken an ihr verschwendet hat? Er liebt sie immer noch. Er hat alles darangesetzt, alles von ihr herauszufinden. Und weisst du was er herausgefunden hat? Sie ist die Nachfolgerin von Hokugara Mashimoto!
Sie ist die Tochter von dem grössten Mafiaanführer Japans. Verstehst du jetzt? Sie hatte ihn belügen müssen! Für seine eigene Sicherheit.", rief Rina wütend aus. ,,Also bitte verurteile ihn nicht. Du weisst selber am Besten wie das mit der Liebe ist.", setzte sie dann leise und sanft hinzu. Beim letzten Satz durchzuckte mich ein kleiner Schmerz in meinem Herzen. Eine kleine Nadel durchtränkt mit Gift das einem von innen hinaus tötete. Aber kein Gift dieser Welt hat keinen Gegengift. Und so auch dieser...