I am a Bad Girl!

Fünf statt Vier

Er drückte mich stark gegen sich und flüsterte:,,Ich hab dich vermisst Killi!"
______________________________________________________
So standen wir eine ganze Weile da rum und genossen die Nähe des anderen.Für die anderen würden wir ein Bild von einem Pärchen abgeben. Aber das sind wir nicht.Nein,was auch immer ihr euch gedacht habt,wir sind kein Paar.Jack Tredfod war mein bester Freund.Wir kannten uns schon von Kindesbeinen an und wussten sehr gut auf was oder wenn der andere Stand.Leider weiss er auch wenn mit mir etwas los ist oder etwas nicht stimmt.Und das lässt sich nicht lange auf sich warten,denn er fragte:,,Wieso betrinkst du dich?Hat jemand dein Herz gebrochen?!Ich werde diesen Hurensohn umbringen.Ich brauch nur ein JA von dir!",redete er schon drauf los.Das war der Jack denn ich kenne. Immer bereit mich aufzumuntern.
Er weiss das ich keinen Freund habe will.So wie ich weiss das er nur One-Night-Stands hat.
,,Hahaha Jack hör auf.Nein es hat niemand mein Herz gebrochen.Es ist nur naja...ehm..."
,,Na komm,spuck's schon aus.Ich werd dich schon nicht umbringen."
,,Hier in der High School hat es eine Schlampe.Die hat es auf Rina und mich abgesehen.Und heute in der Schule hat sie Rina provoziert und da hatte Rina ihre Selbstbeherrschung verloren und ihr einen reingehauen.Sie hat zu spät bemerkt was sie getan hatte.Sie ist dann...",eine Träne stahl sich aus meinen Augen raus und kullerte meine Wange runter.Kyle zog mich wieder in eine warme Umarmung und redete mir beruhigend zu.
,,Sie packt das schon.Du kennst sie doch.Von so was kleinem lässt sie sich nicht runterkriegen."
,,Nein Jack,du verstehst das nicht.
Sie hatte mir schon von der Schlampe erzählt,wie sie sie genervt und beleidigt hat.Aber was habe ich gemacht?!Rein gar nichts Jack.Gar nichts!"
,,Killi beruhig dich.Rina wird das schon verstehen.Sie ist deine Schwester.Sie weiss das du dir vorwürfe deswegen machst.Sie weiss wie du dich fühlst."
,,Aber Jack i..."
,,Nichts aber Killi!Glaub mir morgen hat sie's schon vergessen.",versuchte Jack mich zu beruhigen,was einigermassen klappte.Für eine kurze Zeit verlor ich mich in meinen Gedanken.Das einzige das mich jetzt aufmuntert ist noch eine Flasche Whiskey.Deshalb sagte ich:,,Ich brauch noch was zu trinken!".Die dritte Flasche ist auch schon lehr geworden und ich fühle mich leider immer noch so als ob ich mich am liebsten in einem Loch verkriechen will.
Zum ersten mal sah ich mir Jack genauer an.Er hatte sich enorm verändert.Seine ansonsten verwuschelten Haare waren zu einem Undercut geschnitten was ihm richtig Stand.Er hatte jetzt deutlich mehr Muskeln und war auch grösser geworden.Aber was mich am meisten erschreckte war die Narbe an seiner Wange die bis zum Kinn hin führte.
Ich wollte ihn schon fragen von wo er die hatte,doch entschied mich anders und fragte statt dessen:,,Willst du auch etwas trinken?"
,,Na was ist das denn für eine Frage!Na klar will ich was trinken,dass weisst du doch.",rief er empört auf.Dabei konnte er sich ein Lächeln nicht verkneifen. Jack ist jemand der nie NEIN aufs trinken sagt.Er weiss schon das es schlecht ist.Aber leider kann er es nicht ändern.Damit das er mit dem trinken aufhört muss schon ein wunder geschehen.Da bin ich mir sicher.
So ging das eine ganze Weile lang in dem wir uns gegenseitig aufzogen und miteinander Spass hatten.Niemand sprach über das Thema Rina oder der Gefangenschaft von Jack.Denn wir beide wussten,dass niemand von uns darüber sprechen möchte und liessen das Thema vorerst liegen.Als ich auch noch mit meiner vierten Flasche Whiskey fertig war,war ich dicht.Das laufen fiel mir jetzt enorm schwer und ich hatte mühe einen Satz zu bilden das zumindest ein bisschen verständlich Klang.Jack dagegen war nicht mal ansatzweise betrunken und meinte deshalb das er mich nach Hause bringen würde.Natürlich sagte ich nein. Doch am Ende gewann doch Jack.Er musste mich stark stützen,damit ich nicht denn Boden küsste.Die meiste Zeit im Auto laberte ich beschissenes Zeug,dass überhaupt kein Sinn machte. Ich weiss nicht wie lange wir gefahren sind.Aber irgendwann kamen wir doch bei mir an.Jack bot mir an,dass er mich ins Haus brachte.NEIN war meine Antwort.Ohne auf sein Protest zu achten stieg ich aus und knallte die Tür zu.,,Tzz,was bildet sich der Typ ein.Ich bin kein kleines Kind das gerade laufen lernt.",dachte ich aufgebracht.Ich wusste das Jack mich beobachtet und bereit war mir zu helfen falls ich hinfiel.Deswegen versuchte ich so zu laufen wie ein normaler Mensch eben lief.Was sich als ziemlich schwierig herausstellte.Einmal war ich kurz davor denn Boden in die Arme zu schliessen und zu Küssen.Aber zu Glück fing ich mich gerade noch auf.
Irgendwie schaffte ich es heil bis zur Tür.Mühsam kramte ich in meiner Tasche rum bis ich den Hausschlüssel fand.So jetzt zum schwierigen Teil.Ich musste den Schlüsselloch finden.Nach einigen Minuten traf mein Schlüssel endlich auf Metal oder was das auch immer war,ein.Jetzt musste ich nur noch den Schlüssel einlochen.Jack war schon weg gefahren als ich bei der Tür angekommen war.,,Ich glaube die Tür hat mich nicht mehr gern.Er verschreckt den Schlüsselloch vor mir.",dachte ich.Und genau dann als ich gerade geglaubt hatte,ich müsste die Tür eintreten damit ich ins Haus rein kam,traf der Schlüssel das Loch.
Mit einem Triumphschrei stiess ich die Tür mit voller Wucht auf,so das sie gegen die Wand knallte.Schnurstracks ging ich ins Wohnzimmer.Vor dem Zimmer blieb ich stehen und sofort war mein Lächeln weg,als ich sah wer da alles drin war.
,,Sie sehen mich an als ob ich ein Monster wäre",schoss es mir für denn Kopf.Die Wut kam wieder hoch und ich musste mich schwer kontrollieren um nicht alles zu zertrümmern was in meiner Reichweite war.Rina schrie mich an und fragte wieviel ich getrunken hätte.Mir gefiel es garnicht mit was für einem Ton sie mit mir sprach.,,Halt die Klappe!Was fällt dir ein mit mir so zu reden du Hure.", schrie ich aufgebracht.In diesem Moment war es mir egal,dass ich bereuen werde was ich zu Rina gesagt hatte.Rina hatte mich unbewusst noch mehr wütender gemacht als ich eh schon war.Rina merkte das sie ein Fehler gemacht hatte und fragte wieder,aber dieses mal mit einer verängstigten Stimme:,,Wieviel hast du getrunken?",dass gefiel mir schon viel besser.Leider war ich viel zu betrunken um zu realisieren das ich fünf statt vier hoch gestreckt hatte.