Kapitel 4

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Sanft werde ich wachgerüttelt und höre eine Stimme, welche mir an mein Ohr haucht. „Aufwachen Schlafmütze."

Mit noch halb geschlossenen Augen richte ich mich auf und strecke mich. Als ich mir die Augen reibe, meine Augen nun öffne, kann ich Nathan sehen, der schon bereits angezogen vor mir steht und mich anlächelt.

„Hallo.", sage ich zu ihm und versuche aufzustehen, doch ich fühle mich so schlapp, weil ich unheimlich müde bin.

„Guten Morgen, Süße.", lacht Nathan und tastet vorsichtig nach dem Bett ab, damit er sich zu mir setzen kann.

Ich runzle meine Stirn, da ich leicht verwirrt bin. Immerhin hat Nathan gerade ‚Guten Morgen' gesagt, doch eigentlich sollte es doch nur mitten am Nachmittag sein oder zumindest Abend.

„Warum begrüßt du mich mit ‚Guten Morgen'?", frage ich und sehe ihn unwissend an.

Nathan lacht und sagt dann: „Na weil es schon Morgen ist. Wir haben gestern den ganzen Tag verschlafen und dann auch noch die ganze Nacht durchgeschlafen. Ich würde sagen, dass wir also heute Abend noch sehr viel erledigen können." Er grinst mich frech an und ich stoße ihm spielerisch mit meinem Ellbogen in den Bauch.

Aber ich bin wirklich schockiert darüber, dass wir so lange geschlafen haben, denn eigentlich wollte ich mich nur ein bisschen ausruhen und nicht einen neuen Rekord beim Schlafen aufstellen.

Ich lasse meine Augen zu meinem Wecker gleiten und muss auch noch erschrocken feststellen, dass ich schon vor 30 Minuten bei der Arbeit beginnen hätte sollen.

„Ach du Scheiße, ich habe verschlafen!", rufe ich hysterisch und renne sofort in das Badezimmer und mache mich schnell zurecht. Zumindest so gut es geht, denn meine Augenringe sind überdimensional, wenn ich mich im Spiegel ansehe. Und außerdem befindet sich meine gesamte Schminke, die ich am Vortag aufgelegt habe, noch auf meinem Gesicht. Übereilig mache ich mich fertig und husche schnell zum Kleiderschrank für meine Kleidung. Ich fische eine schwarze Hose und eine weiße Bluse heraus, streife mir noch schnell einen neuen BH über, bevor ich meine restliche Kleindung anziehe.

„Ich hab' angerufen, dass du ein bisschen später kommst, also lass dir ruhig Zeit." Nathan steht plötzlich hinter mir und legt seine Hände auf meine Schultern, als ich mir meine Bluse zuknöpfen möchte.

„Danke, aber wann hast du denn bitte angerufen?", frage ich verwirrt, da er
sich – als ich im Bad war – nicht vom Bett wegbewegt hat.

„Ich habe angerufen, als du noch geschlafen hast." Er küsst mich unter meinem Ohr und lässt seine Hände meine Taille hoch und runter wandern. Ich bekomme eine Gänsehaut, da er mit seinen Händen direkt auf meiner Haut fährt, mein Stück Stoff einfach auf die Seite schiebt.

„Du hättest mich doch auch sofort wecken können.", sage ich ihm und lehne meinen Kopf gegen seine Brust, da ich eine Stütze benötige, eine Halt.

„Ich wollte dir aber lieber beim Schlafen zusehen."

Plötzlich versteife ich mich, als seine Hände sich meinem Hosenbund nähern, sich immer weiter nach unten bewegen.

„Nathan...", flüstere ich, will mich von ihm lösen, aber mir fehlt die Kraft dazu.

„Was, Harper?", haucht er mir zu und küsst von hinten meinen Hals entlang, drückt seine Lippen auf meine weiche Haut.

„Ich...ich muss...jetzt wirklich los.", bringe ich zustande und atme tief ein, als Nathan seine Hände in meine Hose versinken lässt, doch bevor er mich dort berühren kann, entziehe ich mich ihm und drücke ihm einen Kuss auf die Wange, ehe ich schon zur Wohnungstüre eile.

„Wir sehen uns später.", rufe ich noch, bevor ich die Wohnung verlasse und mich in den Wagen setze.

Tief schnaufe ich im Auto durch und erhole mich erst einmal ein paar Sekunden, denn Nathan macht es mir manchmal nicht gerade einfach, dass Haus zu verlassen.

Ich starte den Wagen und reihe mich in die Straßen ein, höre dabei leise Radio und sehe schon die vielen Papiere vor mir, die gestern liegen geblieben waren.

--•--

Gerade möchte ich in mein Büro eintreten, da sehe ich Mr. Miller auf meinem Stuhl sitzen. Lässig sitzt er dort, hat die Beine ausgestreckt und sieht mich mit einem Grinsen an.

Verwirrt darüber, weil er sich auf meinem Stuhl befindet, schließe ich hinter mir die Türe und sage in einem freundlichen Ton: „Guten Morgen und es tut mir leid, dass ich zu spät gekommen bin."

Langsam gehe ich auf ihn und dem Schreibtisch zu und stelle meine Tasche auf den Boden.

„Das macht doch nichts, Harper. Denn das Einzige, das zählt ist, das du nun hier bist. Hier bei mir." Mr. Miller steht auf und kommt zügig auf mich zu, stellt sich direkt vor mich hin und sieht mich mit einem Blick an, den ich nur von Nathan sehen möchte. Mein Chef sieht mich voller Lust an, stellt sich auf einmal hinter mich und legt seine Hände um meine Hüften. Das alles geht so schnell, dass ich mich nicht losreißen kann, völlig geschockt nur dastehen kann.

„Wie lange ich auf diesen Moment gewartet habe.", haucht er in meine Ohren und blitzschnell legen sich Lippen auf mein Ohrläppchen, küssen und saugen daran.

Mein Verstand sagt mir, dass ich mich so schnell wie möglich losreißen sollte, doch ich stehe wie eine Statue da und lasse es über mich ergehen, lasse einen fremden Mann mich berühren.

Plötzlich werde ich umgedreht und an eine starke Brust gezogen, werde an meinem Po gepackt und aufgehoben, sodass ich meine Beine um den Mann schlingen muss, ihm noch näher komme.

Und dann legen sich auf einmal Lippen auf meine und saugen daran, liebkosen daran und eine fremde Zunge streift die meine. Und alles was ich dabei mache, ist den Kuss zu erwidern, meine Hände um den Hals des Mannes zu schlingen und ihn noch näher an mich zu ziehen.

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So...ich hoffe, ihr seid nicht zu geschockt, aber oft kann sich vieles ändern. 😈

Später kommt noch ein Kapitel. ❤️

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