Kapitel 24

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Niemals in meinem Leben hätte ich erwartet, dass ich noch glücklicher werden kann als ich es eh schon bin. Denn ich habe bereits Nathan gefunden, mein größtes Glück auf Erden. Und dass ich jetzt auch noch ein Kind von diesem wundervollen jungen Mann bekommen werde, ist unfassbar großartig. Ich finde dafür fast keine Worte.

Natürlich frage ich mich manchmal ob ich noch zu jung für ein Kind bin, aber ehrlich gesagt gehe ich dieses Risiko zusammen mit Nathan gerne ein. Ich will ein Kind mit ihm und deswegen werde ich mich auch jeder Herausforderung stellen. Und solange wir zu zweit sind, schaffen wir alles.

Heute wollen Nathan und ich die großartigen Nachrichten unseren Eltern erzählen. Dazu haben wir sie eingeladen und erwarten sie in etwa 30 Minuten. Da die Zeit immer näher rückt, bin ich schon so aufgeregt, dass ich Nathan die ganze Zeit berühren muss. Anscheinend sinkt das meine Nervosität.

"Ich hab ja echt nichts dagegen, wenn du mich gegrabscht, aber bald sind deine Eltern hier und ich möchte wirklich nicht das sie ein falsches Bild von mir bekommen.", sagt Nathan mit rauer Stimme. Ich grinse in frech an und fahre dann mit meiner Tortur fort. Meine Hände streifen über seine Brust bis hin zu seinem Gesicht und weiter nach unten zu anderen Regionen. "Du bist...unmöglich. Du willst es wohl wirklich darauf anlegen lassen, nicht wahr, Baby?", flüstert Nathan leise und mit schwacher Stimme. Wieder taucht mein teuflisches Grinsen auf, denn ich liebe es, wenn er dank mir schwach wird, ich ihn mit Berührungen quälen kann.

"Wir haben doch noch fast eine halbe Stunde.", sage ich und verteile nun Küsse auf seinem Hals. Ich sehe wie Nathan seine Augen schließt, seine Lippen fest zusammenbeißt und versucht ein Stöhnen zu unterdrücken.

"Lass es raus, Baby.", hauche ich auf seine Lippen und höre nun endlich das, was ich hören möchte. Nathan stöhn lustvoll auf. "Scheiße, hast du mich gerade Baby genannt?", keucht er und blickt mir fest in die Augen. Ich erröte und merke erst jetzt, dass ich ihn tatsächlich so genannt habe. Wie peinlich! "Kann sein.", versuche ich es und knappere nun an seinem Ohrläppchen. "Das...das solltest du öfters sagen." Nathan schließt nun wieder seine Augen und lässt seinen Kopf auf die Sofalehne sinken. "Hört sich nämlich unheimlich sexy an.", keucht Nathan wieder und ist nun kurz davor völlig die Fassung zu verlieren, denn er schlingt nun seine Arme um meine Taille und zieht mich auf seinen Schoß. "Scheiß auf die Zeit!", flüstert er und küsst mich nun richtig. Leidenschaftlich erwidere ich den Kuss und gebe mich ihm voll und ganz hin. Meine Arme schlinge ich um seine Hals, damit wir uns noch näher sind und kein einziger Luftzug mehr zwischen uns Platz hat. Da ich unmöglich noch länger warten kann, ziehe ich mein Oberteil aus und danach gleich seins. Nathan berührt mich zuerst mit seinen Händen am ganzen Körper, sieht mich mit einem Blick an, als würde er mich tatsächlich sehen und nicht nur die Schwärze. Ungeduldig winde ich mich hin und her bis ich plötzlich seine feuchten Lippen auf meiner hitzigen Haut spüre. Überall spüre ich seine Küsse und wölbe mich vor Lust auf. Gerade mache ich mich an seinem Hosenknopf zu schaffen, da klingelt es plötzlich an der Haustür. "Das kann doch jetzt nicht wahr sein!", stöhne ich genervt und sacke in mich zusammen. Nathan lacht und sagt dann: "Ich habs dir doch gesagt, aber keine Angst, Baby, wir werden das auf alle Fälle nachholen." Er haucht mir einen letzten Kuss auf die Lippen und tastet danach nach seinem Oberteil und zieht es sich über. Ich tue es ihm gleich, richte dann noch schnell meine und seine Haare, denn schließlich wollen wir keinen Verdacht schöpfen.

Hand in Hand gehen Nathan und ich zur Haustür und öffnen diese. Davor stehen meine und seine Eltern und lächeln uns freudig entgegen.
"Hallo, kommt doch herein.", begrüße ich sie und winke sie mit einer Handbewegung hinein. Nathan begrüßt sie ebenfalls und gemeinsam gehen wir alle in das Wohnzimmer, wo wir uns setzen.

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"Ich hole dann mal schnell den Kuchen.", wende ich mich an meine Eltern und vielleicht einmal an meine zukünftigen Schwiegereltern. "Ich helfe dir, Schätzchen." Meine Mutter kommt auf mich zu und gemeinsam machen wir uns auf den Weg in die Küche.

"Wie geht es dir denn so? Wir haben uns leider in letzter Zeit nicht so oft gesehen.", sagt meine Mutter und wirkt ein wenig besorgt. Da hat sie leider recht, denke ich mir. Die letzten Monate habe ich wirklich nur mir Nathan verbracht, aber in Zukunft möchte ich auf jeden Fall wieder öfters meine Eltern sehen.
"Mir geht's gut Mom. Und ja, wir haben uns leider nicht mehr so oft gesehen, aber das ändern wir wieder, okay?", sage ich während ich Kuchenstücke schneide und sie ordentlich auf einen Teller richte. "Ach, weißt du, Kleines. Ich kann es voll und ganz verstehen, wieso du in letzter Zeit nicht mehr so viel von dir hören lässt, weil ich nämlich frühen auch so war. Als ich deinen Vater kennengelernt habe, verbrachte ich wirklich jede Sekunde mit ihm und meine Eltern sind immer mehr in den Hintergrund gerückt.", erzählt mir meine Mutter und lächelt dabei verträumt.

"Ich weiß Mom. Das hast du mir, glaub ich, schon ungefähr hundert Mal erzählt.", lache ich und sehe wie meine Mutter ebenfalls lacht. Insgeheim liebe ich es jedes Mal wieder, wenn sie es mir erzählt, denn meine Eltern lieben sich noch immer so sehr, als hätten sie sich erst kennengelernt. Und das finde ich so wundervoll, denn bei wie vielen ist das heutzutage noch so?

"Sag mal, Harper. Wieso habt ihr uns heute eigentlich alle eingeladen?", holt mich meine Mom aus den Gedanken.
Unsicher beiße ich mir auf die Unterlippe und versuche die Zeit etwas zu dehnen.
Unsere Eltern sind jetzt schon ungefähr eine Stunde hier und noch immer haben Nathan und ich noch nichts von meiner Schwangerschaft gesagt, da wir auf den richtigen Moment warten möchten. Aber wann ist der schon?
"Weißt du, Mom. Das erzähle ich dir, wenn wir bei den anderen sind." Ich richte den Kuchen mit Tellern auf ein Tablett und mache mich schon auf den Weg ins Wohnzimmer.
"Ich kenne dich, Harper. Ihr müsst uns irgendwas sagen.", sagt meine Mutter hinter mir. Ich zucke nur mit den Schultern und sage ein 'Kann sein'.

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"Der Kuchen war wirklich sehr gut, Harper.", sagt mein Vater. "Danke." Ich lächle ihn an und drücke Nathans Hand etwas fester. Ein Zeichen, dass nun der richtige Moment ist.
Sofort beginnt Nathan zu reden:" Ihr fragt euch bestimmt, warum wir euch heute alle eingeladen haben." Vorsichtig spähe ich in die Runde und kann sehen, wie alle gespannt warten. Oh, Mann! Das wird was werden.

"Na ja, also die Sache ist die, dass...dass ihr wahrscheinlich wisst, wie sehr Harper und ich uns lieben.", sagt Nathan und dreht sein Gesicht bei den letzten Worten zu mir. Sofort beginne ich zu Lächeln und kann nicht beschreiben, wie viel mir die Worte, die Nathan gesagt hat, bedeuten.
"Und ich weiß, dass ich den Rest meines Lebens mit ihr verbringen möchte. Deswegen bin ich auch überglücklich gewesen und bin es immer noch, als Harper mir erzählt hat, dass...dass sie schwanger ist." Nathan drückt nun liebevoll meine Hand streichelt sie behutsam und lächelt mich an. Mein Herz  beginnt unregelmäßig zu schlagen, als Nathan unser kleines Glück verraten hat.

"Das...das ist ja großartig, nicht wahr, Denny?", ruft Nathans Mutter begeistert und macht sich schon bereit mir um den Hals zu fallen. Nachdem mich Nathans Eltern umarmt haben, mir und uns viele Glückwünsche gesagt haben, kommen meine Eltern auf mich zu. Mom bleibt kurz vor mir stehen und nimmt mich dann auch gleich in den Arm. "Herzlichen Glückwunsch, meine Kleine. Jetzt wirst du wohl auch schon erwachsen." Meine Mom drückt mir einen Kuss auf die Stirn und geht dann zu Nathan, den sie ebenfalls umarmt und ihm Worte zusagt. Als ich ausschaue, sehe ich meinen Dad vor mir und sehe, wie er mich anlächelt. "Du wirst eine tolle Mutter werden, meine kleine Harpi.", sagt mein Dad bei der Umarmung. Ein Schmunzeln entweicht mir, als ich meinen Spitznamen höre.

Um ehrlich zu sein hätte ich nicht gedacht, dass alles so reibungslos geschieht, denn meine Mutter wollte, dass ich zuerst heirate und danach erst Kinder bekomme. Doch im Leben passieren die Dinge nicht oft nach Plan. Sie kommen einfach und ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen, als die Mutter von Nathans Kind zu werden.

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Hallöchen:)
Wie seit ihr eigentlich auf meine Geschichte gestoßen? 🙈

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