Kapitel 9

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Vorsichtig klopfte ich an die Tür. "Herein", sagte jemand auf der anderen Seite der Tür und ich öffnete sie vorsichtig.
Langsam trat ich in den Raum. Es war ein großes Büro mit einer Fensterwand von der aus man direkt über das ganze Reich blicken konnte.
Rechts und links von dem Monster an Schreibtisch standen Regale mit Unmengen an Akten und anderen wichtig aussehenden Dingen. Mein Vater sah erst auf als ich über den dunkelroten Teppich auf ihn zu lief.
"Lucy, da bist du endlich. Komm setzt dich", er zeigte mit einem Stift in der Hand auf einen Stuhl ihm gegenüber.
Ich setzte mich und sah ihn erwartungsvoll an. "Was gibts denn ?", fragte ich neugierig und sah mich um. "Ich dachte mir das du vielleicht mehr über dich erfahren würdest. Also deine Vergangenheit und das leben das du geführt hättest wenn ich nicht so dumm gewesen wäre", er seufzte und lehnte sich in seinen Sessel. Ich nickte.
"Ich hatte einen Termin bei einem Mann in der Menschenwelt...", fing mein Vater an.

-Flashback-
POV. Lucifer

Ich trat auf den Bürgersteig und sah mich um. "Mieses Menschenwetter", murmelte ich und schlug den Kragen meines Mantels hoch. Der Regen prasselte auf mich herunter und der Wind zerrte an meinen Kleidern. Mit schnellen Schritten eilte ich durch die Straßen Londons auf der Suche nach der Adresse die mir der Mann hinterlassen hatte. Sein Name war Walther Smith. Ich überquerte die Straße und klopfte an eine Hölzerne Tür.
Wartend sah ich mich um bis mir die Tür von einer jungen Frau geöffnet wurde.
Sie hatte ein schönes Gesicht und ihre Augen leuchteten in einem dunklen Grün. Ich lächelte sie an:" Ich habe einen Termin bei Mr. Smith", sagte ich kurz und sie nickte lächelnd. "Kommen sie rein, ich werde ihm bescheid sagen", sie machte einen Schritt zur Seite und ich betrat das Haus.
Die Dame verschwand durch eine Tür und ich sah mich um. Im Wohnzimmer prasselte ein Feuer im Kamin und eine Katze lag auf einem Sessel. Als sie sich streckte, aufstand und mich ansah bemerkte ich das ein kleines Feuer in ihren Augen flimmerte. Es war eine Höllenkatze. Sie lief zu mir und rieb sich schnurrend an meinem Bein. Ich kraulte ihren Nacken und schmunzelte.
Durch ein Räuspern sah ich auf. Ein Mann mittleren alters stand vor mir. "Mr. Johnson, wenn sie mir bitte in mein Arbeitszimmer folgen möchten", er drehte sich um und lief durch eine Tür und ich folgte ihm. Den Namen hatte ich mir ausgedacht um mich nicht zu verraten. Zwar hatte ich Macht über den Tod und all die Menschen hier doch ich wollte keinen Krieg zwischen Welten auslösen. Im Zimmer ließ er sich auf einen Sessel fallen und sah mich an. "Setzen sie sich doch bitte", ich nickte und setzte mich. "Mr. Johnson, ich denke sie wissen was ich von ihnen verlange", begann Mr. Smith sofort das Gespräch."Walther, ich verstehe ihr Anliegen doch ich zweifele daran ihnen Helfen zu können", erwiderte ich freundlich. "Sie wissen genau das sie das können und ich verstehe nicht warum sie mir nicht helfen möchten", sagte er aufgebracht. "Bitte, es würde mich hoch erfreuen ihnen zu helfen, doch wie schon gesagt weiß ich nicht wie das gehen soll", ich lächelte immer noch ruhig. Mr. Smith schlug die Faust auf den Tisch:" Zum Teufel, verstehen sie doch meine Situation ! Sie wollen mir nicht helfen !", fuhr er mich an. "Es tut mir leid aber ich denke diese Unterhaltung führt zu nichts. Ich denke es ist das beste für uns wenn ich jetzt gehe", ich stand auf. "Ach, dann gehen sie doch", schnaubte Mr. Smith und fuchtelte mit seiner Hand herum.
Ich nickte ihm zu und verließ das Zimmer. Die junge Frau trat gerade aus dem Wohnzimmer und sah mich an. "Sind sie schon fertig ?", fragte sie vorsichtig. "Ja, es war nur ein kurzes anliegen. Wie heißen sie ?", ich lächelte sie an. "Susann Sir, Susann Hillorie", sie machte einen kleinen Knicks und lächelte zu mir hoch. Ich nickte: "Ich hoffe wir sehen uns wieder Susann", damit verließ ich das Haus.

-Flashback-

"...so habe ich deine Mutter kennengelernt. Nach ein paar Tagen hab ich sie auf der Straße getroffen und überredet mit mir zu kommen", er seufzte. "Worum ging es in dem Gespräch ?", fragte ich und legte meine Hände auf den Tisch. Er schüttelte nur den Kopf, "das tut nichts zur Sache. Nach der Hochzeit wurde sie schwanger. Ich zunächst geschockt und wusste nicht wie ich damit umgehen sollte, doch das legte sich mit der Zeit. Kurz nach deiner Geburt erschien ein Mann vor meiner Tür und sagte das du verschwinden solltest. Am besten mit deiner Mutter. Ich verneinte diese Aussage und schickte ihn weg. Als eine Frau anrief und das selbe erzählte bekam ich Zweifel ob es euch wirklich gut hier gehen würde", er stockte und stützte den Kopf auf die Hände. Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Dad, es ist okay. Ohne das wäre ich jetzt nicht die Person die ich jetzt bin", ich lächelte. "Jedenfalls erzählte ich Susann davon und sie meinte es wäre das beste für euch zu gehen...und ich habe euch gehen lassen", er seufzte und ich hatte Angst das er gleich in Tränen ausbrechen würde. Er sah verdammt noch mal wirklich so aus.
"Lucy ?", fragte er plötzlich und sah auf," weißt du warum du dich nicht deiner Zeit entsprechend verhältst ?". Ich schüttelte nur den Kopf. Es war mir ab und zu aufgefallen das ich anders sprach, lief oder generell anders dachte aber ich hatte noch nie darüber nachgedacht warum. "Hier in der Hölle vergeht die Zeit langsamer als da draußen. Wenn hier ein paar Stunden vergehen, vergehen in der Menschenwelt mehrere Tage bis Wochen. Dein Gehirn ist darauf eingestellt. Du benimmst dich so wie man es eher in ein paar Jahren tun würde. Genau wie die Menschen in deiner Umgebung. Deine Aura bringt sie dazu sich anders zu verhalten", er sah mich an,"hast du das verstanden ?".
Ich nickte.
Ganz langsam.
Eigentlich hatte ich gerade mal die Hälfte verstanden aber irgendwie ergab das alles schon Sinn. Ich schnaubte. Das war alles echt viel.
"Wolltest du mir nicht etwas über meine Gaben und das Benehmen einer Prinzessin beibringen ?",fragte ich interessiert. "Um Gottes willen, ich doch nicht. Lucy dafür habe ich nun wirklich keine Zeit. Sieh dich mal um, all die Akten. Täglich kommen neue dazu und ich muss sie sortieren und bearbeiten", er lachte leise," es tut mir leid, wirklich aber das wird einer meiner Angestellten übernehmen müssen". Ich nickte wieder," okay, kein Ding wenn du eher Bock... Äh...wenn es euch eher gelüstet in eurem hoch herrschaftlichen Büro zu arbeiten soll der Herr tun wonach es ihm steht", beendete ich meinen Satz.
Dad sah mich dezent verdutzt an und grinste dann:" oh holde dame, gewiss werde ich nun meine Arbeit verrichten". Dann stand er auf und schob mich aus dem Zimmer. "Spaß bei seite, geh einfach morgen zum Speisesaal der Angestellten. Miss Montrose wird auf dich warten". Dann gab er mir einen Kuss auf die Stirn und schloss die Tür. Ich glotzte noch ein bisschen die Tür an und ging dann zurück in mein Zimmer. Es wurde Zeit ein bisschen Musik zu hören und Kookies zu essen (Wortwitz yey !!![inspiration von Bf]). Diese köstlichen Dinger hatte Jin mir gezeigt. Als ich mein Zimmer betrat saß jemand auf meinem Bett und kraulte die Katze. MEINE Katze. "Was zum Teufel willst du hier ?!", rief ich und warf die Tür lautstark zu.

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Illuminati, 1234 Wörter 😂
Ne sry
Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel und die (zugegeben nicht originelle) Idee mit den Flashbacks. Wenn sie euch gefallen mache ich gerne noch ein paar um die Geschichte aufzuklären. Sonst erfinde ich Personen (oder schon vorhandene) die den stizzle erzählen.
Anyeong jigeum-eum
Chimu
P.s. sry für diese bekloppte schnell eingeschobene info 😭😭 es tut mor in der Seele weh sowas veröffentlichen zu müssen. (Ja ich muss, 1. Weil ich sowieso schon über der deathline bin et deux weil ich nicht weiß wie ich das sonst machen soll)😓😭

My Inner FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt