Kapitel 10

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"Was zum Teufel tust du in meinem Zimmer ?!... Und nimm verdammt noch mal die Pfoten von meiner Katze !", ich funkelte Raphael wütend an und blieb vor der Tür stehen. Er sah mich nur belustigt an und kraulte Jioq seelenruhig weiter. Ich schnaubte und setzte mich an meinen Schreibtisch, dann ließ ich seufzent meine Stirn auf den Tisch sinken. Raph lachte laut: "Ich wollte dich eigentlich suchen aber du warst nicht in deinem Zimmer", er zuckte mit den Schultern. Jedenfalls hätte das gut zu seinen Worten gepasst. "Ach und da denkst du dir, die liebe Lucy hat so ein tolles Zimmer, da kann ich doch direkt hier bleiben", nuschelte ich leicht angesäuert in den Tisch. "Stimmt, bis auf die Tatsache das ich dein Zimmer schön fand. Der Faktor wegen dem ich mich endschieden habe hier zu bleiben ist deine liebe Katze...wie heißt du nochmal ?", ich stellte mir gerade vor wie er Jiog ansah und ihm das Köpfchen kraulte. Das sah schon süß aus...Ich meinte die Katze...DIE KATZE !
"Jioq", nuschelte ich in den Tisch, "ist koreanisch für Hölle...und überigens ergibt das Geschwafel mit dem Faktor gar keinen Sinn !". "Woher willst du das wissen ?", fragte er und hob eine Augenbraue. "Willst du damit etwa sagen das ich, weil ich auf der Straße gelebt habe kein Englisch kann ?", fauchte ich (remember, spielt in England/Hölle). Er schüttelte nur den Kopf: "Krieg dich wieder ein, das hat nichts damit zu tun". Ich beruhigte mich wieder und setzte mich neben ihn: "Trotzdem brauchst du meiner Katze nicht den Pelz abzustreicheln". Raphael lachte leise und legte seine Hände in den Schoß.
Ich setzte einen dezent genervten Blick auf und setzte Jioq auf den Boden. Er verkroch sich innerhalb von Sekunden im Bad.
"Weißt du was ?", fragte Raphael mich. "Bis jetzt nicht", antwortete ich und ließ mich nach hinten auf mein Bett fallen. "Das ist ziemlich schlecht, naja... Dein Benimm-Unterricht wird bei meiner Mutter stattfinden", erzählte er belustigt und ich hob eine Augenbraue. "Ist das so schlimm ?", fragte ich Vorsichtshalber. Er schüttelte den Kopf: "Vorausgesetzt du magst keine kleinen Pummeligen Frauen mit französischem Akzent die dir einen 'Klaps' in den Nacken verpassen wenn du nicht gerade sitzt", er kicherte und meine Augenbraue wanderte noch ein Stockwerk höher. "Das ist nicht dein Ernst, du bist Franzose ?", ich seufzte und stellte mich schon auf mein morgiges Treffen mit meiner reizenden Lehrerin vor. "Oui Madame, ich denke ich mache mich mal auf den Weg zu meinem Zimmer okay ? Wir sehen uns morgen", er stand auf und lief zur Tür. Als er sich umdrehte lächelte er kurz. "Tschüss, bis morgen", murmelte ich und hob meinen Kopf. "Schlaf gut", er hob die Hand und trat aus meinem Zimmer. Als die Tür sich geschlossen hatte seufzte ich lautstark auf. Was war das plötzlich für ein Gefühl in meinem Bauch wenn er mich ansah, hatte ich Hunger ?
Langsam machte ich mich auf den Weg ins Bad um mich fertig zu machen. Mir war gar nicht aufgefallen das ich den ganzen Tag mit meinem Vater verbracht hatte. Hier in der Hölle verging die Zeit wirklich sehr komisch.

Müde ließ ich mich in mein Bett fallen und schloss die Augen. Als ich endlich eingeschlafen war träumte ich von meinem Vater...

-Traum-
Ich sah wie mein Vater durch eine Tür trat. Er sah müde aus. "Walther das können sie mir nicht antun !",rief er und sah einen Mann an der hinter einem majestätischen Schreibtisch saß und die Hände gefaltet hatte. Er hatte lange graue Haare die ihm strähnig ins Gesicht fielen. "Ich fürchte sie zwingen mich dazu", brummte er und sah auf. Als er meinen Vater so erblickte, huschte ein Lächeln über sein Gesicht. "Bitte, sie wissen sie würde so etwas niemals tun !", mein Vater rang verzweifelt mit den Händen. Ich hätte ihn am liebsten in den Arm genommen. "Alle Indizien sprechen für sie, Mr. Johnson", der Mann den mein Dad, Walther nannte wandte sich ab und sortierte irgendwelche Akten ein. "Sie wissen genau das sie es nicht war ! Sie wäre nie zu so etwas fähig !", rief mein Vater dieses mal wütender. Walther zuckte nur mit den Schultern: "Ich kann ihnen da nicht weiterhelfen. Sie werden wohl oder übel Abschied von ihrer Frau nehmen müssen. Das was sie getan hat kann niemals entschuldigt werden",er stand auf. "Sie hatte es aber nicht getan !", brüllte mein Vater fast und Tränen traten ihm in die Augen. Ich hätte diesen Mann umbringen können. Er brachte meinen Dad zum weinen...meinen Dad.
Er ballte die Hände zu Fäusten. Ich wusste wofür das stand. Gleich würde etwas passieren das sein ganzes Leben verändern würde. Was hatte das alles zu bedeuten ?!
Er streckte eine brennende Hand nach vorne und öffnete sie. "Was zum ...", wollte Walther fragen doch es war zu spät, ein gigantischer Feuerball löste sich aus der Hand meines Vaters und ließ das gesammte Büro in die Luft fliegen. Der Boden brannte und sämtliche Schränke waren zersplittert und lagen im Zimmer herum. Als mein Vater den am Boden liegenden Walther sah, schlug er die Hände vor den Mund. "Was habe ich getan ?", wisperte er. Er atmete zwar noch doch seine Haut war verbrannt und ihm steckte ein Brett des gegenüber liegenden Schrankes im Oberschenkel (nom nom ich weiß ihr stellt euch das gerade alle vor 😊)
Dad nahm die Pfeife die vorher auf dem nun zertrümmerten Schreibtisch gelegen hatte und legte sie in die Hand von dem schon halb toten Mann.
Es kam häufig vor das das in Schrotflinten enthaltene Schwarzpulver durch das entzünden einer Pfeife zu brennen anfing. Was dann passierte muss man ja nicht erklären. Das war nicht dumm, er versuchte es wie einen Unfall aussehen zu lassen.
Bevor die Polizei eintreffen konnte verschwand er aus dem brennenden Haus. Als ich einen letzten Blick in das völlig zerstörte Zimmer werfen konnte fiel mit etwas glitzerndes ins Auge. Es war ein goldenes Namensschild auf dem der Name 'Walther Smith' eingraviert war.

-Traum-

Schweiß gebadet wachte in auf und setzte mich hin. Müde strich ich mir die Haare aus dem Gesicht.
War das alles passiert ?!
Und wer war die Frau von der Dad gesprochen hatte, war das meine Mom ?
Hatte er es geschafft sie zu retten ?
Warum hatte er mir das alles nicht erzählt ?!
Ich bekam Kopfschmerzen.

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So das war mein nächstes Kapitel. Ich hoffe euch gefällt dir Idee mit den Träumen und freue mich wie immer über eure Kommentare
Eure Chimu 😘😉

My Inner FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt