Kapitel 55

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Ich öffne leicht ein Auge und blinzele der Sonne entegegen.
Genervt rolle ich mich auf die andere Seite und lande prompt auf Jasons nacktem Oberkörper.
"Jetzt hab ich gar kein platz mehr", mault er und ich muss lachen.
"Was kann ich dafür das du so fett bist."
"Na warte!"
Und damit schubst er mich auf den Rücken und fängt an mich zu kitzeln. Ich strampele mit den Beinen und rufe:"Neeeein Jason hör auf!!"
Und nach endlosen Minuten hört er endlich auf.
"Komm, ich hab Hunger", sagt er und zieht mich hoch.
"Du bist so ein Arsch", sage ich und verschränke die Arme.
"Aber ein heißer Arsch", sagt er und stolziert an mir vorbei, was mich nur zum grinsen bringt.

Unten treffen wir auf meine Mutter.
"Morgen ihr beide", lächelt sie uns an.
"Morgen Mum"
"Morgen, ist TJ gar nicht da?", fragt Jason. "Mein Mann ist mit ihm zum Tierarzt gefahren, reine Kontrolluntersuchung. Jedenfalls, viel Spaß euch beiden noch, wir sehn uns heute Abend Schatz", sagt sie, drückt mir einen Kuss auf den Kopf und geht dann.
Jason p.o.w.

Sam geht zur Theke und füllt eine Schüssel mit Müsli und Milch, holt zwei Toasts auf dem Toaster und legt sie auf einen Teller.
Dann kommt sie wieder zurück, stellt den Teller und die Nutella vor mich hin und das Müsli isst sie.
"Hast du eigentlich kein Problem damit?", frage ich.
"Womisch?", nuschelt sie.
"Na das du deine Eltern kaum siehst. Oder zumindest nicht so oft."
"Naja...ich bins halt gewohnt. Stört mich jetzt aber auch nicht weiter, auch wenn ich manchmal gerne die Meinung einer Autoritätsperson hätte aber nunja...so ist mein Leben halt."
Schweigend essen wir dann auf, räumen die Sachen in die Spüle und gehen dann nach oben, um uns umzuziehen, da wir nachher noch mit der Gang zum tanzen verabredet sind.
Sam p.o.w

"Ich hab keine Ideen mehr", gebe ich zu, nachdem wir zwei Stunden lang am Strand trainiert haben.
Ich mache- zusammen mit Mentos- immer die Choreographie für unsere Tänze. Aber momentan haben wir beide wohl keine Inspiration, oder uns fehlt einfach so richtig gute Musik.
"Ich auch nicht", sagt Mentos und die anderen sehen sich ratlos an.
"Und was jetzt?", fragt Ben.
"Moment mal", murmele ich und sehe auf die andere Seite des Strandes, wo ich Taddl und Marley sehen kann.
Und dann kommt mir eine Idee...
"Ich bin gleich wieder da!"
Und damit laufe ich zu den beiden Boys.
"Hey!"
Die beiden drehen sich um und T grinst mich an.
"Hi Sam! Alles okay?"
"Um ehrlich zu sein, brauche ich eure hilfe. Welche Musik macht ihr?"
"Cloudrap", antwortet Marley.
"Nice, da kann man doch bestimmt drauf tanzen, oder?", frage ich grinsend.
"Bestimmt kann man das. Warum fragst du?"
"Meine Freunde und ich- sind übrigens die Leute da hinten- wir tanzen halt und uns geht die Musik und Ideen aus. Und deshalb-"
"Dachtest du wir zeigen euch ein paar Songs von uns?", beendet T meinen Satz und ich nicke.
"Na klar!", grinst Mary,"wir haben vor kurzem unser neues Album raus gebracht und ich bin mir sicher, da wird euch was gefallen."

"Wir verstehn aber kein Deutsch nh", sagt Melly.
"Da is auch was auf Englisch, keine Sorge", antworte ich, und dann macht Mary ein Song an.
Ich lasse die Musik durch mich fließen und beginne, meinen Körper im Rhythmus des Beats zu bewegen.
Die anderen folgen meiner Choreo, bis wir schließlich am Ende ankommen und T und Mary klatschen.
"It was so cool", ruft T.
"Thanks", antworte ich außer Puste.


Fertisch.
Ich hoffe es gefällt euch ^^
Der heutige Os geht an @AstridHofferson920
Es ist erst Tag 4, und ich bin schon tot xD
Naja, ich hoffe, er gefällt dir ^^
◇◇◇
Schnell verstaute ich die letzten Kabel in der Box und rollte diese schließlich auch wieder zu den anderen.
Ich hatte einen kleinen Nebenjob, als Helferin bei Konzerten.
Und da gehörten halt Kabel  aufrollen dazu.
Das heutige Konzert war von "dielochis". Kannte ich nicht, interessierte mich aber auch nicht wirklich.
Dann ging aber plötzlich die Tür auf und erschrocken fuhr ich rum und blickte einem Jungen entgegen, der ungefähr so alt war wie ich. Und schlecht sah er nicht aus.
"Oh- falsche Tür", sagte er und grinste.
"Wie du siehst ja", sagte ich und stand vom Boden auf.
"Und du bist...?"
"Cim. Was machst du hier? Hier darf nur Personal rein."
"Öhm also ich bin Heiko, ich bin hier aufgetreten."
"Achso, sorry wusst ich nicht."
"Kein Problem. Ich glaub nur, ich hab mich irgendwie verlaufen. Kannst du mir vllt den Backstage Raum zeigen?", fragte er und sah mich an.
Also diese blauen Augen konnten einen schon fesseln...aber ich blieb realistisch. Wir würden uns nie wieder sehen.
Also zeigte ich ihm den Raum und verabschiedete mich von ihm.
"Willst du nicht noch ein bisschen bleiben?", fragte er und lehnte sich lässig gegen den Türrahmen.
"Nein danke", sagte ich, drehte mich um und ging.
"Ohhh die hat dich aber sowas von gekorbt!", war das einzige, was ich noch hörte.
-ein paar Wochen später-
Ich schlenderte in einem großem Geschäft umher.
Blieb mal da und mal da stehen, aber ich fand nichts was mich so ansprach.
Die Sache mit Heiko hatte ich längst vergessen, und deshalb verschwendete ich auch keinen Gedanken daran, als ich das Geschäft verließ.
Doch plötzlich riss mir jemand meine Tasche von den Schultern.
Oder wohl eher gesagt: Versuchte es, denn ich konnte blitzschnell reagieren.
Ich riss meine Tasche zu mir, und schlug mein Bein gegen die Taille des Diebs.
Der taumelte zur Seite und dann verpasste ich ihm noch einen Tritt, und er sackte auf dem Boden zusammen.
"Alles okay??"
Ein Junge kam angejoggt, und als ich hochblickte, sah ich Heiko vor mir stehen.
"Na so sieht man sich also wieder Cim", grinste er, als er jedoch den Dieb auf dem Boden sah, lachte er.
"Warst das du?"
Ich nickte.
"Na also verteidigen kannst du dich."
"Tja...ich ruf dann mal kurz die Polizei.", nuschelte ich und holte mein Handy heraus.
Wieso war ich nur so nervös??

Die Polizei war weg, zusammen mit diesem Typen und Heiko war immernoch da.
"Komm mit, ich lad dich auf einen Kaffee ein."
Wir setzten uns in ein schönes Cafe und redeten viel. Lachten viel und er wurde mir immer mehr sympathischer.
Schließlich standen wir auf und gingen noch ein bisschen spazieren, wobei er meine Hand nahm.
Irgendwann wurden wir dann immer langsamer, bis wir schließlich stehen blieben und uns ansahen.
Er fackelte nicht lange, und küsste mich.
Ich erwiderte den Kuss, und obwohl wir uns kaum kannten wusste ich, dass wir eine Verbindung hatten.
◇◇◇

Narben bleiben für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt