-nächster Morgen-
Mein Wecker klingelt wie jeden Morgen.
Genervt schalte ich ihn aus und setze mich erstmal im Bett auf.
Dann stehe ich auf, und gehe ins Bad.
Ich dusche, schminke mich, mache meine Haare und ziehe mich schließlich um.
Meinen Rucksack packe ich schnell und gehe dann zusammen mit TJ runter in die Küche wo- nicht anders zu erwarten- keiner ist.
Eltern sind wie immer auf der Arbeit.
Ich fülle TJ's Näpfe auf und mache mir dann mein Müsli.
Damit setze ich mich an den Tisch und bemerke erst dann den Zettel auf dem Küchentisch.
"Wir sprechen uns heute Abend. Wir haben eine Lösung gefunden."
Oh. Shit.
Das hört sich nicht gut an.
Garnicht gut.
Aber hey: in ein Internat können sie mich nicht wieder schicken, da wissen wir ja wies ausgeht! ;'DIch löffle schnell mein Müsli aus, schnappe mir Penniboard und Rucksack und verabschiede mich von TJ.
Wie immer hole ich Melly, Nic und Petet ab, die anderen treffen wir an der Schule."Haben eure Eltern euch angeschissen?", frage ich in die Runde.
"Meine Mum war erschrocken, aber sie hat mir geglaubt das mit DVs Gang undso. Sie kennt Davids Mutter und der würde sie alles zutrauen."
Ich nicke.
Bei den anderen ist es was ähnliches. War ja klar...
"Und bei dir Sam? Du machst kein gutes Gesicht", sagt Nic.
"Meine Eltern sind komplett ausgerastet und haben mir mein Handy weggenommen. Außerdem wollen sie heute Abend mit mir reden, ich zittiere:'Das wird ein Nachspiel haben.'"
"Ohje", murmelt Melly.
"Das ist eigentlich nicht weniger schlimm, ich mach mir nur Sorgen um Davids Leben. Denn lange wird er nicht mehr leben", knurre ich.
Ich bin immernoch wütend. Und wie.
"Sam, tu nichts falsches, sonst schicken deine Eltern dich noch nach China oder so.", sagt Peter.
"Ja, für heute reicht es wirklich, reiß dich bitte zusammen", sagt auch Jason.
"Okay", murmele ich und dann machen Jason und ich uns auf den Weg zum Musiksall.
Doch dann sehe ich David lässig am Spind stehen mit ein paar aus seiner Gang, und dann brennen einfach die Sicherung bei mir durch.
Ich renne auf ihn zu, packe ihn am Kragen und schleudere ihn gegen die daneben liegende Wand.
"Du Arschloch", schreie ich ihn an.
"Oh, sie mal an, Samantha, wie gehts denn so mit der Polizei?", fragt er gespielt freundlich.
"Glaub mir du wirst das sowasvon bereuen", schreie ich ihn an und trete ihm in den Schritt.
Er keucht kurz auf, doch fängt sich schnell, denn dann schleudert er mich gegen die Wand.
Oder- versucht es zumindest.
Denn wie ihr wisst ist mein Dad Polizist, und da hat er mir natürlich ein paar Tricks gezeigt.
Also lenke ich geschickt ab und wir landen beide auf dem Boden, wo wir uns weiter beleidigen, schlagen und rumrollen.
Am Ende ist es Jason, der uns trennt und mittlererweile hat sich ein kleiner Kreis um uns gebildet.
Ich halte mir meine blutende Nase.
Aber David hats deutlich mehr erwischt.
Er hat ein blaues Auge, aufgeschlagene Lippe.
Glaubt mir, ich bin echt keine Schlägerin- ich habe mich erstens nur verteidigt und zweitens hat er es verdient.
"Komm Sam", sagt Jason und zieht mich aus der Masse.
Wir gehen ins Mädchenklo, was zum Glück leer ist, da alle im Unterricht sind.
Das wir schwänzen, ist mir im moment so heftig egal.
"Hier", Jason reicht mir ein nasses Taschentuch.
"Danke", flüstere ich und halte es mir an die Nase.
"Du hast sie nich mehr alle", sagt Jason,"schlägst dich einfach mit David..."
"Na und? Hast du doch auch schon mal gemacht. Sogar öfters."
"Ja ich bin aber auch n' Junge. Und du bist n' Mädchen und verschlägst ihn einfach", lacht er und auch ich muss anfangen zu grinsen.
"Du hättest ihn mal sehen sollen- wie ein ein Häufchen Elend."
"Jason, ich war dabei.", sage ich ernst, doch dann fangen wir beide an zu lachen.Wir haben gerade mittagspause und holen uns was in der Cafeteria zu essen.
Ich hole mir einen Schokopuding und setze mich zu den anderen an unseren Stammtisch.
"Willst du nicht vielleicht was vernünftiges essen? Also wegen der Schlägerei?", fragt Peter.
"Life is short. Eat dessert first.", ist mein einziges Kommentar, worauf er nur grinst.
Ich höre wie er "Typisch Sam" murmelt.
Tja, stimmt.
Typisch Ich.Ich komme etwas später als geplant nach hause, da wir länger trainiert haben.
Oh Shit meine Eltern steigen gerade aus dem Auto aus.
Ich sehe zu meinem Fenster und renne zu es.
Zum Glück hab ich heute morgen auf Kipp gestellt.
Ich klettere auf das Garagendach und von dort stelle ich mich auf einen kleinen 'vorsprung' unter meinem Fenster.
Nach ein paar geübten Handgriffen geht das Fenster auf, ich ziehe mich hoch und lande schließelich in meinem Zimmer.
"Puh", flüstere ich und lasse meinen Rucksack auf den Boden gleiten.
Dann entdecke ich mein Handy auf meinen Schreibtisch.
Mein Dad hat es wohl heute morgen da hin gelegt, und ich hab es heute morgen in der Eile vergessen.
"Sam!", ruft meine Mutter von unten.
Okay, jetzt wirds ernst.
Ich gehe die Treppenstufen runter ins Wohnzimmer, wo meine Eltern bereits auf dem Sofa sitzen.
"Setz dich bitte", sagt meine Mutter und deutet auf den Seesel gegenübet von ihnen.
Holy potato, jetzt wirds ernst.
Ich setze mich hin und dann fängt meine Mutter auf Deutsch an zu sprechen.
"Sam...wir wissen das du in letzter Zeit viel Mist gebaut hast. Vieleicht liegt das daran, dass wir uns nicht so oft unter der Woche sehen. Dein Vater und ich haben wirklich sehr lange und sehr viel darüber gesprochen."
"Und wir sind der Meinung, dass du eine Auszeit brauchst, um wieder Normal zu werden.", redet Dad weiter.
Verwirrt schüttele ich den Kopf.
"Ihr wollt mich aber nicht wieder in ein Internat schicken oder?", frage ich.
"Natürlich nicht, wir wissen ja was das letzte mal passiert ist.", sagt meine Mutter.
Oh ja.
Ich hab die Lehrer zur Weißglut getrieben, tausende verstöße gegen die Schulordnung und noch viel mehr.
"Deshalb haben wir mit Johanna gesprochen.", spricht meine Mutter weiter.
Joahanna...ist das nicht meine Tante? Also die Schwester meiner Mutter?
MOMENT MAL!!
"Aber die wohnt in Deutschland!", rufe ich.
"Genau. Und sie wird dich für ein Jahr aufnehmen.", sagt mein Vater.
Einfach so.
Als ob er gerade sagen würde, dass es Essen gibt.
ICH SOLL NACH DEUTSCHLAND?!Hey Leute:)
Hoffe das Kapi hat euch gefallen:D
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Narben bleiben für immer
FanficTW: Depressionen, selbstverletzendes Verhalten, Suizid -'๑'- "Die Welt hat mich gehasst, aber nicht so sehr, wie ich mich selbst." Sam Brooklyn - das Mädchen, von dem niemand so recht weiß, was in ihrer Vergangenheit wirklich passiert ist. Aber egal...