Sam p.o.w
Es ist früher Abend, fast alle Kisten sind gepackt.
Regungslos stehe ich mitten im Schlafzimmer meiner Eltern.
Muss die Tränen zurückhalten.
Wir hatten alles...wir waren glücklich...aber nur wegen mir, wegen mir sind sie tot!
Die ersten Tränen finden einen Weg über meine Wangen und schnell wische ich sie weg.
Nicht schon wieder.
Stattdessen greife ich nach meinem Handy und gehe auf Romans Kontakt.
Soll ich ihn wirklich anrufen?
Mit einem kleinen seuftzer tue ich es dann aber schließlich doch.
"Ja?", höre ich Romans Stimme.
"Hey, ich bins", melde ich mich.
"Sam! Ich bin so froh deine Stimme zu hören! Wie gehts es dir?"
"Es würde mir besser gehen, wenn du da wärst."
Er seuftzt. "Rufst du jetzt an um mir ein schlechtes Gewissen zu machen?"
"Nein ich rufe an, weil ich mich erkundigen wollte. Und we-"
Doch ich breche mitten im Satz ab und lausche.
Laute Stimmen und Musik kann ich aus dem Hintergrund hören.
"Bist du auf ner Party??"
"Ja, zusammen mit Pia."
"Ach, Zeit für ne Party hast du, aber für deine Freundin nicht oder was?"
"Jetzt fängt das schon wieder an!"
"Was fängt wieder an?! Man Roman ich versteh dich nicht! Du hast mir gesagt, du bist immer für mich da, wenn ich dich brauche! Und wenn ich nach hause fahre um mich um die Sachen meiner toten Familie zu kümmern, bin ich dir egal! Du bist der einzige, der weiß, was los ist, Heiko weiß es nicht! Und dabei ist er der, der mitgekommen ist und sich um mich kümmert, obwohl er kein plan hat was wirklich abgeht!", rufe ich wütend.
"Heiko ist mit dir mit!?"
"Ach, jetzt interessiert es dich plötzlich oder was?!"
"Man, natürlich tut es das! Er steht doch immernoch total auf dich!"
"Was redest du da für ne scheiße! Tut er gar nicht, er ist in einer Beziehung!"
"Ach weißt du was, mach doch was du willst! Hab Spaß mit Heiko!", keift er.
"Sehr gerne! Und dir wünshe ich viel Spaß mit Pia!!"
Und damit lege ich auf."Hey ehm...alles okay?"
Ich sehe auf zur Tür, in der Heiko steht.
Als Antwort bringe ich nur ein leises schluchzen heraus und er kommt sofort auf mich zu und nimmt mich in den Arm.
"Roman?"
Ich nicke.
Er streicht mir über den Kopf und ich versuche, mich irgendwie zu beruhigen.
"Pssscht, alles gut...er hat dich gar nicht verdient...", letzteres sagt er so leise, dass ich es mir einbilde, das er das gesagt hat."Sorry", murmele ich und löse mich von ihm.
"Kein Problem", sagt er lächelnd.
Ich atme einmal tief durch.
"Ich geh runter in den Keller, tanzen."
"Jetzt?", fragt er verwirrt.
"Ja. Ich muss die ganzen Gedanken in meinem Kopf loswerden."
"Ich komm mit."
Ich lächele leicht.
"Danke", flüstere ich leise, bevor wir die Treppen hinab zum Keller steigen.
Außer atem bleibe ich stehen und mache die Musik aus.
Hinter mir klatscht Heiko.
"Unglaublich!"
Ich grinse. "Dankeschön!"
"Du hast übrigens paar Nachrichten", sagt er und reicht mir mein Handy.
Ich entsperre es und sehe ein paar Nachrichten von einer unbekannten Nummer.
Misstrauisch öffne den Chat und mir bleibt fast der Atem weg.
Ein Bild...ich drücke drauf und sehe Roman. Aber er ist nicht allein, er liegt auf einem Bett zusammen mit irgendeiner Bitch die er abknutscht.
Beziehungsweise mit der er rummacht.
Es trifft mich.
Tief in mir drin, weil ich dachte, dass Roman nicht so einer wäre.
Ich lese die Nachrichten.
«Danke mir später.»
«Dein Freund ist ein Arsch»
Oh ja und wie er das ist!Wütend und verletzt stecke ich das Handy weg.
"Alles gut?"
Ich sehe zu Heiko, der mich merkwürdig ansieht.
"Klar", sage ich nur und versuche, meine Stimme nicht all zu sehr brüchig klingen zu lassen,"ich hab nur Lust auf was hochprozentiges."
"Was?"
Verwirrt folgt Heiko mir wieder nach oben.
"Alkohol. Willst du auch was?"
Ich drehe mich im gehen halb zu ihm um.
"Seit wann trinkst du?"
"Ab und zu", murmele ich und bleibe vor unserem Alkoholschränkchen stehen.
Ich nehme eine Flasche Wodka heraus.
"Übertreibst du nicht?"
Ich sehe Heiko nur kalt an.
"Willst du nicht auch ein paar Dinge für einen kurzen Moment vergessen?"Ein paar wenige Stunden später ist die Flasche leer, eine andere Flasche ebenfalls dessen Name ich vergessen habe und wir beide sind komplett voll.
Kichernd sitze ich auf meinem Bett neben Heiko und finde es ultra witzig wie er versucht, sich eine seiner Strähnen aus dem Gesicht zu machen.
"Du bischt ja fast genauso blöde wie Romsi", sage ich und schlage ihm leicht auf den Oberarm.
"Wieso n das?", fragt er und verschränkt schmollend die Arme.
In kurzen Stichpunkten (und viel zu übertiebener Darstellung) fasse ich die Geschehnisse zusammen.
"Schlussfolgerung: Es. Ist. Aus!", rufe ich und hebe meine Arme hoch.
"Dann bist du also wieder zu haben?", sagt Heiko plötzlich viel näher an meinem Gesicht und auch mit einer viel tieferen Stimme.
"Ich mag deine tiefe Stimme", kichere ich.
"Und ich mag dich"
Und daraufhin küsst er mich, aber ganz kurz.
Wir sehen uns in die Augen, bevor ich meine Arme um seinen Hals schlinge und ihn wieder zu mir ziehe.
Gierig küssen wir uns und Heiko drückt mich nach hinten aufs Bett, sodass er jetzt über mir liegt.¶ Und mit diesem Bild beende ich das Kapitel(͡° ͜ʖ ͡°)
Ja, ich zerstöre gerade Rosam😂
I'm sorry.
Aber wartet erstmal die nächsten Kapitel ab :D
Also dann:
Hakuna Matata!~(^з^)-♡
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Narben bleiben für immer
أدب الهواةTW: Depressionen, selbstverletzendes Verhalten, Suizid -'๑'- "Die Welt hat mich gehasst, aber nicht so sehr, wie ich mich selbst." Sam Brooklyn - das Mädchen, von dem niemand so recht weiß, was in ihrer Vergangenheit wirklich passiert ist. Aber egal...