Kapitel 75

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Kennt ihr dieses klischeehaftes Kribbeln im Bauch?
Also bei mir explodiert gerade ein ganzer Zoo.
Es ist, als ob dieser Kuss alles ändert.
Für einen Augenblick vergesse ich alles um mich herum, ich blende alles aus.
Aber nur für diesen Augenblick.
Denn dann lösen wir beide uns und ich sehe ihn geschockt an.
Das war nicht geplant.
Das war alles nicht geplant!!
"Ich...ich muss los", sage ich und quetsche mich an ihm vorbei.
Im Weltrekord renne ich nach oben, schnappe mir meine Sachen und verlasse das Haus.
Ignoriere, dass ich barfuß bin und nur im Pulli bekleidet bin. Ignoriere die Kälte.
Und nicht nur die Kälte von draußen, oder die, die langsam meine Füße einfriert auf dem Weg nach hause.
Ich meine die Kälte, die wieder Besitz von mir ergreift.
Tränen steigen mir in die Augen.
Wieso kann ich nicht einmal glücklich sein?
Was los ist mit mir wollt ihr wissen? Wieso ich so übertriebem reagiere?
Mein Leben hasst mich.
Ich hasse mein Leben.
Ich hasse mich selbst.
In all den Jahren habe ich mich belogen.
Habe alle Menschen in meinem Umfeld belogen.
Das bin nicht ich.
Ich bin nicht die Sam, die Leidenschaftlich tanzt und immer happy drauf ist.
Ich bin die Sam, die sich nachts in den Schlaf weint, weil ihre Vergangenheit sie plagt, die zwei Selbstmordversuche hinter sich hat, deren Kopf niemanden an sich ran lässt.
Nichts, keine Gefühle, rein gar nichts.
Und es tut weh.
Es tut so weh, ihn zu verletzten!
Wen? Roman. Verdammt, ich liebe diesen Jungen! Ja, ich gebe es zu.
Zitternd stehe ich vor der Haustür.
Wieso kann man die Zeit nicht zurück drehen? Dann hätte ich all die Dinge ungeschehen gemacht.
Ich blicke nach oben zum Himmel und weiß:
Sie ist wieder da.
Sie hat sich langsam angeschlichen, denn ich habe vergessen, die Hintertür zu schließen.
Und jetzt ist sie da.
Depressionen sind ein Arschloch.
Herzlichen Glückwunsch Sam:
Du hast jetzt offiziell einen Rückfall!

Hey Leute!^^
Als aller erstes: FROHE WEIHNACHTEN!:)
Ich wünsche euch ein paar schöne Tage mit eurer Familie und Freunden, bleibt Gesund und alles gute fürs kommende Jahr:)
Zum Kapitel: im laufe der geschichte wird sich alles klàren, was mit Sams Vergangenheit zu tun hat. Sogar sehr bald, also seid gespannt (   ͡° ͜ʖ ͡° )
Der letzte Oneshot für dieses Jahr geht an @julianaellennn
Ich hoffe er gefàllt dir Kartoffel und du verzeihst mir mein Weihnachtsgeschenk für dich xD
◇◇◇

Die Sonne scheint vom Himmel und ich rücke meine Sonnenbrille zu recht.
Von den Leuten werde ich schräg angeguckt, aber das bin ich gewohnt. Ein Mädel mit blauen Haaren und undefinierbaren Strähnchen, Tattoos überall wo man hinsieht und einem ausgefallenem Style trifft man nicht immer.
Ich setzte aber meinen Weg fort, denn I dont give a damn.
Ich bin auf dem Weg zu meinem Bruder, Marley. Er wohnt hier in Köln, macht zusammen mit zwei anderen Typen Musik und wollte schon immer das ich ihn mal besuche, denn ich selber bin eine schon etwas bekanntere DJ. (Ohne jetzt eingebildet zu klingen)
Doch gerade als ich um den letzten Häuserblock gehe, stoße ich gegen jemanden und ich spüre was heißes auf mein Shirt laufen.
"Kannst du nicht aufpassen oder so?!", fauche ich die Person an und sehe wütend hoch.
Vor mir steht ein Junge- ungefähr in meinem Alter, mit roten Haaren und nem Mundschutz. Alles klar.
"Wie wärs wenn du einfach mal besser auf die Straße achtest?", kommt es von ihm.
Mit einem verächtlichem Blick gehe ich an ihm vorbei.

"Er hat dir ernsthaft den Kaffee aufs Shirt geschüttet?", fragt Taddl lachend.
"Tee. Es war Tee", verbessere ich ihn und er und Mary lachen noch mehr.
"Ach, da ist ja Ardy! Hey RD, dass is Elli meine Sis, komm mal her!"
Ich drehe mich um und kann nicht glauben, wer vor mir steht.
"Ach, so sieht man sich also wieder", sagt er.
"Kannst dich also noch an mich errinern", gebe ich zurück.
"N Mädel mit so nem Style bleibt selbst bei mir in Errinerung."
"Jetzt sag bloß nicht du hast ihr den Tee übergeschüttet", sagt T.
Dieser Ardy nickt und dann lacht T wieder.

Am Abend sitzen wir alle noch im Studio und ich höre den Boys bei der Arbeit zu, bis es Zeit wird, für mich nach hause zu gehen. Oder wohl eher, ins Hotel.
"Warte, ich begleite dich!", ruft Ardy und dann laufen wir gemeinsam los.
Wir reden viel.
Ich merke, dass er gar nicht so schlimm ist wie gedacht und viel zu schnell kommen wir an der Haustür an.
"Also dann...schlaf gut Ardy", sage ich, stelle mich auf die Zehenspitzen und küsse ihn.
Dann geh ich mit einem grinsen im Gesicht ins Hotel, mit Ardys lächelndem Blick im Rücken.
◇◇◇

Narben bleiben für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt